I. k.! Teil 2: Das bittere Ende (BackofenThread)

Schraat hat geschrieben:

zeitlos hat geschrieben:... Aber es so hinzustellen, als sei das alles NUR Marketing finde ich auch leicht daneben. Das Problem ist, dass man sich nicht darauf verlassen kann. Es kann bei vielen gut gehen, bei anderen dann wiederum nicht...

Sorry, aber die Sichtweise verstehe ich überhaupt nicht.

Die Benotung lag auf dem "NUR". Die Sache ist eben so, wie sie ist. Bei vielen (den meisten?) hat "wetterfest" auch "wetterfest" bedeutet. Es gibt aber immer wieder Fälle (und so wenige scheinen es leider nicht zu sein, wie auch dieser Thread hier zeigt), bei denen es zu Problemen kam. Und da sollte Pentax ansetzen.

Hier (und auch anderswo) wird es aber oft so hingestellt, als wäre das WR ein reiner Marketing–Gag und eine Kamera ohne Abdichtung sei auch nicht wirklich weniger wetterfest. Und das trifft es wohl kaum, oder?

Hier mal drei Bilder von meinem Lissabontrip. Die Kamera sah definitiv besser aus als ich. Und es hat den ganzen Tag (eigentlich sogar 2 Tage) gestürmt und geregnet wie aus Kübeln. Die Kamera war nicht einmal geschützt sondern permanent Wind und Wetter ausgesetzt. Auf dem Bild sieht man übrigens sogar das 50-135mm im Einsatz. Auch das war längere Zeit im Regen. Dass das dem TO nichts hilft und dass er zurecht sehr sauer ist, ist mir klar.

Bevor das hier völlig OT wird,
wenn ich vor zig Jahren gewusst hätte, dass es mal ein Thema sein würde, hätte ich von meinen – nicht wetterfesten – Analogkameras (Pentax , Nikon, Minolta) auch solche „Beweisfotos“ gemacht. Sie haben es alle gut überstanden.
Man muss halt auch wissen, wie man nach solch einem Einsatz mit den Geräten umgeht.
Ansonsten sehe ich es wie Hannes.

Hallo Juhwie,

ich würde direkt mal Japan anschreiben. In Deutschland hat man oft den Eindruck, dass alle Reklamierenden erst mal als Betrüger betrachtet werden. Die Japaner ticken da teilweise etwas anders. Auch wenn das Theater mit den SDM-Antrieben dagegen spricht, würde ich es versuchen. Warum ich das so schreibe? Ich denke da an Toyota. Die Videos vom Ausfall würde ich auch erwähnen - wäre echt blöd, wenn die bei Youtube landen.
Den "massiven Wassereinbruch" stellt der Service mit einer Software zum Fehlerauslesen fest. Die meisten elektronischen Geräte haben seit Jahren einen Feuchtigkeitssensor eingebaut, der seine Ergebnisse in einen Speicher schreibt. Die müssen nicht mal das Gerät öffnen, um zu wissen was passiert ist.

Gruss, Thomas.

Schraat hat geschrieben:wenn ich vor zig Jahren gewusst hätte, dass es mal ein Thema sein würde, hätte ich von meinen – nicht wetterfesten – Analogkameras (Pentax , Nikon, Minolta) auch solche „Beweisfotos“ gemacht. Sie haben es alle gut überstanden.

Na ja, wir sollten das schon noch zu Ende führen (gerne aber an anderer Stelle, damit der Thread von Felix nicht ganz aus dem Ruder läuft, das hat er sicher nicht beabsichtigt).

D.h. also, wenn ich es richtig verstehe, dass Du sagst, wenn ich mir heute eine nicht wetterfeste Pentax, Nikon, Minolta Kamera hole und damit zwei Tage im strömenden Regen rumlaufe, habe ich gute Chancen, dass das Ding hält? Das wäre doch eine gute Idee, die nächsten Tage soll es nur regnen. Auf eBay ein altes Modell billig geholt und zwei Tage in den Regen gestellt. Bin gespannt, ob das Ding noch problemlos funktioniert. (Übrigens war in den alten analogen Kameras sicher deutlich weniger Elektronik verbaut, oder?

Ich finde die Argumentation aber in sich nicht stimmig, da irgendwie "widersinnig" zum anderen Tenor, der besagt, dass eine wetterfeste Pentax nur Marketing sei. Was denn jetzt? D.h. nicht wetterfeste Kameras sind wetterfest und wetterfeste Kameras nicht? Oder beide gleich? Dann wäre meine Lissabon-Erfahrung mit jeder Kamera möglich. Ich bin kein Techniker und kann das nicht per se von der Hand weisen. Andererseits wäre das aber wieder ein Widerspruch zu den ganzen Aussagen, die sagen, Technik und Wasser... äh, lieber nicht.

@ Juhwie: Beileid und Mitleidsbekundungen spare ich mir auch. Aber ich glaube, ich würde auch eine Reaktion zeigen, die irgend etwa zwischen kotzen und ausrasten wäre... Ich drücke auf jeden Fall die Daumen, dass alles in Deinem Sinne ausgeht.

Wie auch immer: Ich muss zeitlos zustimmen. Das "WR" ist kein Marketing-Gag oder eine "vertriebliche Aussage". Mit meiner alten K-7 (und dem DA 18-135) hatte ich in Irland längere Zeit in strömenden Regen gestanden und fotografiert. Ich hätte heute noch irgend etwas zu bemängeln. Mit der K-5IIs habe ich auch schon bei Regen fotografiert und nichts ist passiert. Gut, es ist immer ein etwas mulmiges Gefühl, aber bislang ist noch nichts passiert.

Hannes21 hat geschrieben:Für mich ist WR "nice to have", was ich gerne mitnehme, und wenn ich dann mal zufällig im Nieselregen unterwegs bin, dann mach ich mir deswegen nicht gleich in die Hose, dass der Kamera etwas passieren könnte.

Aber genau das ist doch der springende Punkt dieses Threads.

Der TO hat im Vertrauen auf die Abdichtung seiner Ausrüstung im Nieselregen auf Island fotografiert und sich dabei nicht gleich in die Hose gemacht. Im Anschluss hat die k3 zeitweilig nicht funktioniert. Irgendwann hat er die mittlerweile wieder funktionierende Kamera wegen eines anderen Grundes zum Service geschickt, wo ein Wasserschaden festgestellt wurde, den er nur mit dem Ereignis auf Island in Verbindung bringt.

Wenn ein Hersteller mit Wetterfestigkeit seiner Produkte wirbt und im Schadensfall diese nicht über die Herstellergarantie kostenlos oder zumindest zu einem Preis repariert, der keinen wirtschaftlichen Totalschaden darstellt, dann dient WR mehr dem Hersteller als Marketinginstrument als dem Kunden als nützliches Merkmal seiner Ausrüstung, auf das er unter widrigen Wetterbedingungen vertrauen kann...

Da können 99% der Kameras ok sein und dann sitzen bei 2, 3 Exemplaren mal die Dichtungen nicht 100%-ig und per Kapillarwirkung wird etwas Feuchtigkeit in das Gehäuse gezogen. Möglich ist so etwas immer und leider kann man auch nicht einfach eine Dichtigkeitsprüfung wie bei einer Uhr machen.

Ich würde freilich nach einem Einsatz im Regen - auf den ich definitiv nicht verzichten würde nur aus Angst, es könnte ja etwas kaputt gehen - das Gehäuse offen (aber die Bajonettöffnung mit einem Blatt Papier u.dgl. abgedeckt) über Nacht liegen lassen, damit sich evtl. Kondens- oder eingedrungenes Wasser verflüchtigen kann.
Bitte auch nicht vergessen, dass die Kamera (vielleicht ) wassergeschützt, aber nicht luftdicht ist und auch die Luftfeuchtigkeit dafür sorgen kann, dass sich plötzlich ein wenig Wasser im Inneren befindet.

Nochmal: ich bin dafür, dass Ricoh hier etwas kulanter verfährt. Sonst bleibt ein unsicheres Gefühl ...

waldbaer59 hat geschrieben:
Nochmal: ich bin dafür, dass Ricoh hier etwas kulanter verfährt. Sonst bleibt ein unsicheres Gefühl ...

Das ist doch der Punkt.

P.S. Auch hier Laienwissen von mir, aber ist es nicht auch so, dass die Dichtungsringe eben auch mit der Zeit altern/porös werden usw. Insofern wäre die Frage auch, wie lange man sich einigermaßen in den Regen trauen sollte.



ON-TOPIC:

Ich drücke jetzt mal die Daumen, dass entweder der Händler eine bessere Kulanzregelung erreichen kann (das würde ich nicht einmal als unrealistisch bezeichnen) oder eben Pentax/Ricoh selbst noch mal nachzieht.

Ich wollte eigentlich nichts dazu schreiben, aber Island ist ein sehr spezieller Ort mit sehr speziellen klimatischen Gegebenheiten. Allein das schwefelhaltige Wasser ist mir nachdrücklich in Erinnerung geblieben.
Ich hatte damals die abgedichtete LX und die rein mechanische K1000 sowie rein manuelle Objektive mit. Auf elektronische Kameras hatte ich ganz bewusst verzichtet.
Danach war ich außer Gefecht, die Geräte funktionieren dagegen heute noch.
Mit einem Regen in Lissabon ist das nicht zu vergleichen, den hatte ich auch schon, hab da dann aber auch vorsichtshalber die kleine WG-1 benutzt.

LX MX hat geschrieben:Ich wollte eigentlich nichts dazu schreiben, aber Island ist ein sehr spezieller Ort mit sehr speziellen klimatischen Gegebenheiten. Allein das schwefelhaltige Wasser ist mir nachdrücklich in Erinnerung geblieben.
Ich hatte damals die abgedichtete LX und die rein mechanische K1000 sowie rein manuelle Objektive mit. Auf elektronische Kameras hatte ich ganz bewusst verzichtet.
Danach war ich außer Gefecht, die Geräte funktionieren dagegen heute noch.
Mit einem Regen in Lissabon ist das nicht zu vergleichen, den hatte ich auch schon, hab da dann aber auch vorsichtshalber die kleine WG-1 benutzt.

OT auf die Spitze getrieben: WR beworben, so genutzt weil der TO darauf vertraut hat, hat nicht geklappt Kamera defekt, selbst Schuld.
Tolles Fazit.

Am Anfang war der Thread noch sachlich, jetzt entsteht der Eindruck dass der TO sich für eine auch dafür gedachte Nutzung der Kamera rechtfertigen mus.

Alle bitte einmal TIEF Luft holen.