Etwas fast witziges zum Thema Jobs

http://www.tagesspiegel.de/berlin/db-se ... 47312.html

Liest sich wirklich witzig, ist aber ein wenig symptomatisch für unsere Zeit.. (Oder? Vermutlich waren wir da nicht wirklich anders... )

Tja, es gibt neben Schulbildung und Noten auch noch andere Werte die in einem Job zählen. Das wissen bisher nur wenige Arbeitgeber.

Vielleicht liegts bei mir auch am älter werden, aber ich finde schon das die Menschheit immer mehr "verpeilt" wird und das in allen Berufssparten und durch alle Altersgruppen. Aber kein Wunder, den ganzen Tag WhatsApp, Facebook, YouTube und Handy bzw. Computerspiele. Kollegen von mir vertrödeln damit Stunden in der Arbeit

Aber DB ServiceStore find ich auch "verpeilt", warum kann das nicht Kiosk heißen

Gruß

Mike

mike1098 hat geschrieben:
Aber DB ServiceStore find ich auch "verpeilt", warum kann das nicht Kiosk heißen

Ich habe den Begriff DB Service Store heute zum ersten Mal gehört!
Und ja es heißt Kiosk, kurz und bündig!


Gruß
Alex

Die Bewerber bzw. Mitarbeiter sind die eine Seite - die Arbeitsbedingungen die andere. Vielleicht sollte man für 8,50 die Stunde nicht erwarten, dass die guten und motivierten Arbeitnehmer Schlange stehen. Zu guten Bedingungen finde ich gute Leute, auch in 2016 und vermutlich sogar noch 2017.....

Da möchte ich dem Alfredo aus eigener Erfahrung zustimmen.
Wer nur mit Nüssen bezahlt muß sich nicht wundern lauter Affen als Angestellte zu haben

Gruß

Mike

Na ja, eine Verkäuferin mit 2-jähriger Ausbildung bekommt am Anfang deutlich unter 10€/Std - das kann man für ungerecht halten, das sei dahin gestellt. Aber verglichen mit einer Friseurin ist das noch gold und über Paketauslieferer oder Pizzaboten brauchen wir auch nicht zu reden..

Meiner Meinung nach muss man sich einfach nicht wundern, wenn Leute für 10 Euro anders arbeiten, als für 50. Ich bin selbst oft genug über Verkaufspersonal, Postdienstleister u.ä. "entzückt" und muss mir dann wieder in Erinnerung rufen, dass die wahrscheinlich nicht deshalb an der Kasse oder vor der Türe stehen, weil sie die Karriere als Gehirnchirurg langweilig fanden. Und ich muss mich dann auch nicht über Leute lustig machen, für deren Entlohnung ich morgens nicht aufstehen würde.

Das ist kein lustig machen - zumindest nicht so beabsichtigt. Du unterschätzt - glaube ich - den Anteil der Menschen, die sich in diesen Lohnbereichen bewegen - das sind nicht nur prekäre Arbeitsverhältnisse.. Und auch da gibt es viele, die einen ordentlichen Job machen und freundlich sind.

Bei dem Aushang geht es um einen Aushilfsjob, der dafür vermutlich ok bezahlt wird - etwas, das ich z.B. als Student gerne gemacht hätte. Und dafür findet sich niemand.

OT - ich war mal eine Zeit ehrenamtlicher Arbeitsrichter - wieviel Fälle von Menschen, die einfach wochenlang nicht arbeiten kamen und nicht erreichbar waren, die aber dann per Prozesskostenhilfe Arbeitslohn für nicht geleistete Arbeit einklagen wollten.. definitiv und gottseidank nicht repräsentativ aber manchmal wundert es einen dann schon..(nicht an einer Hand abzählbar)

derfred hat geschrieben:Meiner Meinung nach muss man sich einfach nicht wundern, wenn Leute für 10 Euro anders arbeiten, als für 50. Ich bin selbst oft genug über Verkaufspersonal, Postdienstleister u.ä. "entzückt" und muss mir dann wieder in Erinnerung rufen, dass die wahrscheinlich nicht deshalb an der Kasse oder vor der Türe stehen, weil sie die Karriere als Gehirnchirurg langweilig fanden. Und ich muss mich dann auch nicht über Leute lustig machen, für deren Entlohnung ich morgens nicht aufstehen würde.

Und leider unterstützen wir (fast) alle dieses perverse System, indem wir unsere - im Internet - bestellte Ware immer schneller wollen, den billigsten Logistiker wählen...... Die Liste läßt sich meterlang fortführen. Auch wenn wir es nicht wollen, dem Trend "Geiz ist geil" können wir uns nur schwer entziehen. Und das hat dann erstmal für viele "geringfüging Beschäftigte" negative Folgen, langfristig dann auch für alle Anderen. Z.B. wenn die Rentenkassen immer schwindsüchtiger werden, weil nicht genügent Beiträge eingezahlt werden, obwohl die Arbeitslosenstatistiken fast Vollbeschäftigung vorgaukeln.