Krav Maga: Selbstverteidigungstraining

Hallo zusammen,

kürzlich hatte ich die Gelegenheit, bei der eine Trainingseinheit zu fotografieren. Dort wird unter anderem Krav Maga gelehrt, ein effizientes Selbstverteidigungssystem. Auch, wenn hier Kampftechniken gelehrt werden, liegt der Schwerpunkt auf De-Eskalation und der Vermeidung unnötiger Konflikte. Das Training findet demgemäß in ausgesprochen netter Atmosphäre statt und leistet einen guten Beitrag zur allgemeinen Fitness

Die Kombination aus schnellen Bewegungen und hallentypischem Kunstlicht hat mir im Vorfeld einiges Kopfzerbrechen bereitet. Ich habe daher längere Verschlusszeiten gewählt und weiter aufgeblendet, als ich das ansonsten bei Sport tun würde. Bei der Entwicklung habe ich versucht, in die schwarze Kleidung zumindest etwas Struktur hinein zu bekommen.

Begonnen haben wir mit einigen Portraitbildern:


#1

Geübt wurde meist in 1:1-Situationen...


#2

...nachdem der Ausbilder die einzusetzenden Techniken erläutert hat:


#3


#4

Abwehr und Gegenangriff werden fließend kombiniert...


#5


#6

...mit dem Ziel, die Gefährdungslage unmittelbar abzustellen.


#7

Der klassische Sandsack hat noch immer seine Berechtigung:


#8

Gelegentlich erweist sich ein Vollschutz als nützlich. Nicht zu Hause nachmachen


#9


#10


#11

Würfe hingegen sind nicht das normaler Repertoire:


#12

Lust hätte ich, so etwas unter anderen Lichtbedingungen, idealer Weise draußen, zu wiederholen. Dann ohne Bildrauschen Wobei die K1 und insbes. die K3 III für solche Bedingungen sehr gut zu gebrauchen sind, solange man keine Fototapete daraus machen will. So oder so, war ein ausgesprochen netter und kurzweiliger Abend.

Liebe Grüße
Rainer

Oh, das ist eine sehr interessante Serie mit starken Bewegungen.

Ich könnte mir vorstellen, entweder mit mehr Licht kürzere Belichtungszeiten zu erwirken (evtl. Blitzen?) oder auch längere Belichtungszeiten mit mehr Bewegungsdynamik auf den Sensor zu bringen.
Das erste Bild finde ich echt stark und schon der Blick des Kämpfers wirkt sehr deeskalierend, also auf mich ...

krass die trainieren mit richtigen Messeren !

Danke für die Einblicke

Ja, Hallenlicht ist echt übel. Den Weißabgleich haste aber super hinbekommen.
Mit Krav Maga hab ich letztes Jahr auch angefangen. Es ist im Grunde sehr einfach zu erlernen, es gibt nämlich nur drei Techniken: In die Eier treten, wegschubsen und anschließend davonlaufen. Das hat man nach dem Probetraining bereits drauf.

Hi,
tolle Serie, coole Bilder, toll gemacht und schöne Beschreibungen.

Hast du prima fotografiert

Faszinierend, was Du trotz der fotounfreundlichen Zustände gut zeigst.

Ich habe solche Trainingseinheiten mal über ein paar Wochen mitverfolgen können (nur passiv als Zuschauer beim längeren Warten). Interessant waren auch die Unterschiede von Krav Maga für "normale" Menschen, wie hier bei Dir, und dann die Variante für Polizei und Armee.

die Serie gefällt mir auch
LG Gerd

Hallo zusammen,

herzlichen Dank für Eure Kommentare. Freut mich sehr, wenn die Bilder Euch gefallen

@Clemens: Dankeschön für Deine Anregungen!! Das sind genau die richtigen Punkte. Damit habe ich im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten versucht ein wenig zu experimentieren - allerdings in Grenzen, es war mir wichtig, einige Bilder ‚sicher’ in den Kasten zu bekommen.

Mehr Licht kriegst Du ja durch
1) mehr Licht in der Situation (Vorhandene Beleuchtung, mobile Lampe, Blitz),
2) offenere Blende
3) längere Verschlusszeit

Zu 1): Das Licht war nicht besonders gut, aber besser, als ich das in einer Halle erwartet hätte. Die Deckenlampen wurden wohl vor einiger Zeit gegen Technik dieses Jahrtausends ausgetauscht, das hat sehr geholfen. Lampen / Stative aufzubauen, schied für mich allerdings aus - ich wollte keine Stolperfallen haben. Also habe ich Aufsteckblitze eingepackt. Zum Einsatz kam der 540 FGZ II mit einem robusten Diffusor (Gary Fong Lightsphere). Damit war es möglich, die Aufnahmen nicht plattzublitzen und vernünftig mobil zu bleiben. Bei Aufnahmen, die eine kurze Verschlusszeit und hohe Bildfrequenz erforderten (z.B. schnelle Schläge, Sprünge) hatte ich nicht genügend Vertrauen in die Leistungsfähigkeit von Blitz und Akku - ob die 13 fps schaffen, habe ich vorher schlichtweg vergessen auszuprobieren. Da habe ich mich lieber auf das verfügbare Licht verlassen - also konservative Ausrichtung, lieber mit hoher Wahrscheinlichkeit „gut“, als mit Glück „besser“. Das ist aber gewiss ein Thema, mit dem ich mich weiter beschäftigen werde.

zu 2): Um notfalls auch bei sehr schlechtem Licht arbeitsfähig zu sein, habe ich Objektive mit möglichst großer Anfangsblende eingesteckt (für die K1 85 1.4 und 50 1.4, für die K3 III das 16-50 2.8). Das 85er und das 50er sind ja nun keine ausgewiesenen Sportoptiken, und 1.4 macht in Hinblick auf den Schärfeverlauf nicht so wahnsinnig viel Sinn - ich fand es aber beruhigend, für etwaige mäßigere Lichtverhältnisse etwas Reserven zu haben. Die meisten Bilder sind mit Blenden zwischen 2.x und 3.x entstanden.

zu 3): Längere Verschlusszeit ist eine Option. Kann ich mir aber nur dann gut vorstellen, wenn das eine klar definierte Bewegungsunschärfe ist, also weite Teile der Person ruhig und damit scharf sind, aber z.B. ein Arm oder Bein eine Kreisbewegung beschreibt, ähnlich der #12.

Kurz gefasst: Soweit sich nochmal die Gelegenheit bietet, weiter üben

@newny: Keine Bange, sieht schlimmer aus, als es ist

@sunlion: Du hast Recht, Tritte die im Sport als Foul gelten, sind zu Verteidigungszwecken wirksame Techniken

@Jan: Kann mir gut vorstellen, dass aufgrund der unterschiedlichen Bedürfnislagen die Inhalte abweichen. Im Zivilbereich muss niemand versandfertig verpackt werden…

Liebe Grüße
Rainer

Hallo Rainer,

Aus Deiner Antwort geht ja hervor was Du erreichen wolltest mit den Bildern,das ist Dir ganz gut gelungen finde ich.

Deine herangehensweise war für mich ganz klar auf dokumentarische Bilder ausgelegt.Die Bilder wirken auf mich so daß sie auch in einem "Fachbuch"
verwendet werden könnten und sehr neutral sind.Daß Du auf jeden Fall ein paar sichere haben wolltest kann ich auch sehr gut nachvollziehen.
...das hätte ich auch so angepeilt.Auch Deinen Blitzeinsatz finde ich dezent gewählt.

Was mir persöhnlich etwas fehlt an den Bildern ist die fotografische Finesse,....sie sind mir zu sehr auf Sicherheit fotografiert.
Ich hätte nach den Sicherheitsschüssen die Lichtstarken Objektive aufgemacht und und versucht die Sportler besser zu isolieren und mit Perspektiven gespielt.
Dafür sind das 50er und das 85er die perfekten Werkzeuge meiner Meinung nach,...man hat zwar mehr Ausschuß damit,...aber auch die Aussicht auf "spezielle"
Bilder.
Die letzten Worte waren jetzt nur meine persöhnliche Sicht,...und jeder hat andere Vorstellungen,...sehe es bitte nicht als Kritik an Deiner Arbeit!!!

...noch 'nen prima Tag für Dich!

Bernd