Marv hat geschrieben:
Auch von mir vielen Dank für die Anleitung und wichtigen Hinweise.
Habe in der Tat einen gebrauchten weißen Solenoid bestellt.
Nun ist die K-30 wieder einsatzbereit.
In ner halben Stunde gemacht. Zettel mit den Schraubenpositionen gemalt. Eine im unteren Boden greift leider nimmer, aber das ist eine der undramatischsten.
Gut gemacht, trotzdem hier einwenig Vorsicht:
Marv hat geschrieben:
Das Löten der dünnen Drähtchen ist auch für einen geübten Elektroniker nicht aus dem Ärmel geschüttelt. Ich empfehle an der Stelle frisch verzinnen und dann mit verhältnismäßig viel Hitze schnell verlöten. Im Zweifel warten abkühlen und noch nen Versuch. Wichtig ist frisches Flussmittel.(aus frischem Lot oder extra aufgetragen)
Mit viel Hitze schnell zu löten geht für den geübten Elektroniker, doch der hat da auch Erfahrung.
Zwar löst sich der Pin aus dem PTFE-Body des Japansolenoids nicht so schnell wie der aus dem grünen PET-Body des Chinasolenoids, aber zu viel Hitze bekommt man vorallem mit der falschen (zu grossen) Lötspitze.
Deshalb zur Ergänzung: Nimmt man z.B. eine Ersa-Multitip 15W Lötkolben, hat man als Max. Lötspitzentemperatur 350 °C (die ist abhängig von der Lötspütze). Mit dem Einsatz einer Bleistiftdünnen Lötspitze geht die Temperatur auf
ca. 320 °C runter.
Ich selbst arbeite mit dem Weller mit 350 °C, wenn ich Flussmittelfreies Lot + extra Flussmittel verwende,
das Lot hängt ohne zu dampfen vorn an der Spitze, etwas Flussmittel (Kolophonium oder Kolophoniumpaste) vorher an den Pin oder das verzinnte Kabelende angebracht, man hält das Kabelende an den Pin, bringt dieses Tröpflein Lot an der Spitze hängend an beide, das ist ein kurzer Moment, man sieht (und riecht es angenehm) dampfen (Kolophonium ist ja aus Baumharz hergestellt), das Lot fliesst, härtet blitzschnell ab, fertig.
Der Hauptgrund wieso ich diese alt-ehrwürdige fast ausgestorbene Methode verwende:
Ich benötige keine "dritte Hand" um flussmittelhaltiges Lot an die beiden Teile zu bringen!
Nur ist das leider nicht für alle machbar, denn man kommt nicht so leicht an bleihaltiges Lot ohne Flussmittel.
Silberlot braucht höhere Temperaturen und... ist nicht so stabil! Ist vielleicht ähnlich wie mit Amalgan vs. Keramik,
nur dass man bei Amalgan das Quicksilver im Rachen hat, dieser Minimoment von 2 Äderchen mit verbleitem Lot anlöten, ich glaube 1 x Fett rauchend in der Pfanne ist giftiger!
Extra Flussmittel wird auch kaum jemand zuhause haben, man kann es sehr leicht selbst herstellen:
Kolophonium (Musikerladen, da für die Bögen von Streichinstrumenten unentbehrlich) + Alkohol genügt (googeln)
Manche geben noch etwas Aspirin dazu (kein Quatsch).
Ist sehr gut, man trägt es mit dem Pinzel auf, fertig.
Nur Vorsicht, das Zeugs klebt wie Baumharz, Entfernung nur mittels Butter möglich, die löst es auf.
Doch man sollte aus all dem keinen Hokus-Pokus machen:
Wichtig ist die dünne Lötspitze und gutes Lot.
Marv hat geschrieben:
Nachdem meine K-30 mehrere Wochen ohne Akku im Regal stand habe ich den Blitzkondensator nicht entladen, aber mich dennoch ferngehalten.
Der C war mutmasslich entladen, ich habe aber zur Sicherheit ja diese einfach zu realisierende Methode mit im Tutorial:
Im Menü C3 Pos.16: Auslösen beim Laden: Auf 2 stellen. Drehregler auf M. Zeitvorwahl 1/200sek.
Mit offenem Blitz Serienfotos schiessen und "blitz"-schnell die Kamera ausschalten. Dann 24 Stdn. warten, die Spannung ist dann auf ungefährliche 20-30V/DC abgefallen. Davon merkt man nichts mehr, da nur noch im mA-Bereich.