Hier kommt alles rein, wofür sonst kein passendes Forum gefunden wurde. Bitte versucht beim großen Thema Fotografie und Community zu bleiben. Religiöse, weltanschauliche oder andere Streitereien müssen leider wegmoderiert werden.
So trüb und lausig wie das Bild, so trüb und lausig ist das Leben dieses Hundes aus der Nachbarschaft. Obwohl sich die vor Jahren katastrophale Hundehaltung der Mallorquiner etwas gebessert hat, sind die alten Einheimischen nach wie vor unbekümmert, wie es ihren Hunden geht.
Dieser Hund "gehört" einem Schafhirt, dem seine Schafe wegen unzumatbaren Lebensbedingungen weggenommen wurden, den Hund hingegen durfte er behalten. Ein trauriges Dasein, das eine Ohr voller Zecken, ein abgescheurter Hals wegen der viel zu kurzen (~1 Meter) Kette und ein Ausdruck, der wohl alles sagt. Nich einmal mehr bellen will er, wenn sich jemand dem Grundstück nähert.
Würde ich z.B. eine Anzeige aufgeben, wären für mich als Ausländer Repressalien unvermeidbar, ja selbst unser Haus wäre vor Brandstiftung nicht mehr sicher, also sind mir leider die Hände gebunden. Ihr könnt sicherlich nachfühlen wie es mir zu Mute ist.
Ich kenne diese Sachen sehr genau. Ich habe ja in der Region Malaga gewohnt, wie du weisst und ich war im Tierschutz aktiv. Mir hat einer gesagt, dass es sehr gefährlich ist an Jagdtagen auf dem Grundstück spazieren zu gehen, ich könnte aus versehen von einem Querschläger getroffen werden.. Die Finca auf der ich wohnte war zum grösstenteil "Campo de Caza". Schimpfworte die ich zu hören bekam, da war Cabron noch das harmloseste. Genuzt hat es kaum was. Nach der Anzeige hat die Guardia civil erst mal dort angrufen und gesagt, das sie in einer Stunde vorbeikommen, weil eine Anzeige gemacht wurde. Es war ja der Schwager vom Neffen der Frau des Onkels usw. Die haben nicht mehr gefunden
Neuhier hat geschrieben:Ich wünsche mir dann immer was ganz besonderes für die BESITZER...
Das geht mir exakt genau so, leider gibt's das überall auf der Welt, und Spezies-übergreifend. Für mich ein sehr emotionales Thema, das wütend und traurig macht. Trotzdem danke fürs zeigen, letzte Endes ist Öffentlichkeit bei Missständen vielleicht manchmal der einzige Weg um einen Anstoß zum Nachdenken zu geben.
Fokus hat geschrieben:Das geht mir exakt genau so, leider gibt's das überall auf der Welt, und Spezies-übergreifend. Für mich ein sehr emotionales Thema, das wütend und traurig macht. Trotzdem danke fürs zeigen, letzte Endes ist Öffentlichkeit bei Missständen vielleicht manchmal der einzige Weg um einen Anstoß zum Nachdenken zu geben. .. Stefan
Was mag diese Leute dazu bewegen, ein Tier zu halten, dass sie im Hof an der Ketter verludern lassen... Mich beschleicht immer das ungute Gefühl, der Umgang mit dem Tier könnte kennzeichnend für den Umgang mit den Mitmenschen sein.
Die Beispiele für Tierquälerei sind leider überall zu finden. Jüngstes, mir präsentes Beispiel, ist ein Ridgeback, der stark untergewichtig, übersät mit Verletzungen, Entzündungen am ganzen Körper von seinem Besitzer abgegeben wurde. Dem war überhaupt nicht bewusst, dass Tier könnte leiden. Mittlerweile liegen Anzeigen wg. Tierquälerei etc. vor. Der Tierarzt riet, den Hund einzuschläfern. Die Notorga wollte aber alles versuchen, diesen gepeinigten Hund, der so anhänglich war, zu retten. Mit hohem Aufwand an Pflege, Zuwendung und Geld ist es gelungen. Mittlerweile wurde er aus der Pflegestelle in ein schönes Zuhause vermittelt und ist eine "Knutschkugel". Trotz der Quälerei ist er ein freundlicher Hund.
Natürlich gibt es Diskussionen: "Erstmal um die Menschen kümmern, dann um die Tiere." Aber ich denke, diese Diskussionen bringen kein allgemeingültiges Ergebnis. Sicher ist beides möglich. Wir versuchen, Geld dahin zu geben, wo es uns nützlich und geboten erscheint. Wir haben 2 Katzen, die als überzählig vom Leben zum Tod gebracht werden sollten und neben Djuma (Züchterhund) noch Maki aus einer Notorganisation, für die ich mich engagiere. Wenn jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten etwas unternimmt, ist schon viel erreicht.
Schön, dass für solche Themen auch Platz im Forum ist.
Dem Halter des kleinen Hundes seien Diarrhoe und ein Kopf voller Läuse beschieden, dazu Arme, zu kurz, um sich zu kratzen und...!
Ja, man weiß nicht, ob man mehr wütend oder traurig sein soll. Sicherlich beides.
Gerade sind wieder Bestrebungen im Gange, auf EU-Ebene die Haltung von "exotischen Tieren" wie meinen Fröschen drastisch zu beschränken, u.a. weil denen angeblich keinen geeigneten Lebensbedingungen geboten werden können. Da gibt es, neben durchaus vernünftigen Überlegungen, die verrücktesten Argumente, wie z.B. das, dass die Tiere in unseren Breiten nicht in freier Wildbahn außerhalb des Terrariums überleben könnten. Wenn man solche Bilder sieht, weiß man, worum es wirklich gehen sollte, exotisch oder nicht. Leider helfen da Gesetze wenig, sondern es muss in den Köpfen der Menschen etwas geschehen.