So 26. Feb 2017, 15:19
Nüchtern betrachtet führte jeder Paradigmenwechsel im Kamerabau zu Opfern.
Als in den 60ern die SLR das dominierende Kameraprinzip wurde, blieben bald Voigtländer und ein paar andere auf der Strecke.
Die Einführung der Elektronik in den 70ern kostete Miranda und Petri Kopf und Kragen.
Mit Einführung des Autofokus versschwanden Yashica, Konica und Praktica, während für lange Zeit auch Fuji und Olympus in die Bedeutungslosigkeit sanken.
Der Übergang zur DSLR war das Ende von Contax und letztlich auch Minolta und Asahi Optical.
Auffallend ist, dass jene Konzerne, die in den 60ern zusätzliche Standbeine im Bürobereich gesucht haben, auch heute noch existieren:
Allen voran Canon,
relativ knapp dahinter Ricoh
und nicht mehr im Fotobereich tätig Konica-Minolta und Kyocera (ex Yashica/Contax)
Mit Medizintechnik über Wasser gehalten hat sich Olympus, bei Asahi (Pentax) hat das leider nicht gekappt.
Bleibt noch Fuji, der als riesiger Mischkonzern von allem möglichen lebt, und die erst seit relativ kurzer Zeit im Fotobereich tätigen Elektronikkonzerne Panasonic (einschließlich der Überreste von Sanyo) und natürlich Sony.
Nikon als fast reinrassigen Optik-/Kamerakonzern würde ich hier sehr wohl als gefährdet sehen.
Allerdings hat man bei Minolta schon gesehen, was ein großer Konzern mit einem defizitären Fotobereich macht, wenn der nicht das einzige Standbein ist.
Also mal sehen, wie Sony und Ricoh und möglicherweise sogar Canon langfristig agieren...
Zuletzt geändert von UMC am So 26. Feb 2017, 15:30, insgesamt 1-mal geändert.