World Press Photo mit einer Pentax fotografiert?

Ein interessanter Artikel und eine neue Wendung zu einem weltberühmten Bild und Zeitzeugnis all der Grausamkeiten, die sich die Menschen auch heutzutage immer wieder aufs Neue antun, ohne daraus zu lernen.

https://www.heise.de/news/World-Press-P ... 86632.html

Ich finde es ehrlich gesagt völlig egal, mit welcher Kamera dieses wichtige Foto gemacht wurde.

Yeats hat geschrieben:Ich finde es ehrlich gesagt völlig egal, mit welcher Kamera dieses wichtige Foto gemacht wurde.

Da muss ich Yeats Recht geben. Wozu soll das eine Meldung wert sein?

Na ja, es scheint ja vermarktungstechnisch wichtig gewesen zu sein, dass "Nick" Ut (eigentlich Huynh Cong Út) mit seiner Leica und nicht Nguyen Thanh Nghe - was kein Ami vernünftig hätte aussprechen können - mit 'ner schnöden Pentax das Foto geschossen hat. Wobei mich schon interessieren würde, wie man bei einem schnell geschossenen S/W - Foto klären will, ob das aus einer Leica oder Pentax stammt.

Für das Foto ist es unerheblich mit welcher Kamera es gemacht wurde.
Allerdings ist die Urheberfrage wohl ungeklärt. Zur Klärung kann es eben wichtige Indizien liefern wer das Bild gemacht hat wenn man weiß welche Kamera genutzt wurde.

Ich meine ich hätte neulich einen Artikel gelesen der die Urheberschaft beleuchtete und bei der der ursprünglich genannte Fotograf eingeräumt hat das das Bild nicht von ihm war. Auf drängen seines "Redakteurs ??" er sich aber mit der Nennung als Urheber einverstanden erklärt hat. Insofern ist die neuerliche Diskussion wohl Marketinggedöns.

Wickie hat geschrieben:... Wobei mich schon interessieren würde, wie man bei einem schnell geschossenen S/W - Foto klären will, ob das aus einer Leica oder Pentax stammt.

Es kommt darauf an:
Wenn das Original-Negativ vorliegt oder sogar ein kompletter Negativstreifen, ist vieles möglich.
Unterschiedliche Kameras haben leicht unterschiedliche Abstände zwischen den Einzelbildern.
Das kann Rückschlüsse auf die Kamera erlauben.
Fachleute oder forensische Analysen können manchmal anhand der genauen Bildfensteranalyse, der Abbildungsleistung, Vignettierung oder charakteristischen Verzerrungen Rückschlüsse auf bestimmte Objektive oder Kameras ziehen.
Manche Kameras oder Rückteile (vor allem bei Mittelformatkameras) bringen eigene informationen aufs Negativ. In Hasselblad - Negative sind immer typische Kerben in den Rand einbelichtet.

ElCapitan hat geschrieben:

Wickie hat geschrieben:... Wobei mich schon interessieren würde, wie man bei einem schnell geschossenen S/W - Foto klären will, ob das aus einer Leica oder Pentax stammt.

Es kommt darauf an: ...

Danke für die detaillierte Antwort, mir hatte sich nämlich die gleiche Frage gestellt.

Und diese Frage ist natürlich grundlegend wichtig, da man über das Modell dann auf den Fotografen kommt, wobei dann der fälschlicherweise als Fotograf bekannt gewordene Fotograf plötzlich dann doch eine Pentax dabei gehabt haben will. Nun ja, wenig glaubwürdig.

Eine Rolle spielt das insofern, dass das Foto ja eines der bekanntesten in der Geschichte der Fotografie ist, und seit Jahrzehnten zu genutzt wird.

Und interessant für ein Pentaxforum dürfte durchaus sein, dass eines der bekanntesten Fotos mit einer Pentax geschossen worden ist.

Was den Schrecken angeht, bin ich da in den letzten Jahren beruflich und privat und insbesondere auch in den Monaten von Mitte Januar bis Mitte April beruflich anscheinend und leider ziemlich abgestumpft, da ich da für mich noch wesentlich grausamere Fotos in sehr, sehr großer Zahl zu sehen bekommen habe. Ändern tut sich sowieso nichts, auch Fotos scheinen inzwischen jeden Einfluss auf Änderung komplett verloren zu haben.