Es ist ja gerade Kürbis- bzw. PUMPKIN-HEAD-ZEIT (in D waren das früher noch
)
In den Jahren 1976/77 organisierte ich viele Konzerte in einem damals sehr populären Folk-Jazzclub.
U.a. hatten wir eine irische Band namens
aus Sligo zu Besuch.
Gründer dieser Band war Thom Moore zusammen mit seiner Frau Kathy und bald mit dabei war eine aussergewöhnlich gute Sängerin names Janie Cribbs.
Der Name der Band stammte vom Buch
, hier eher nur indirekt bekannt, es war das 23.Buch der
, bei uns kennt man eher "Den Zauberer von Oz".
Janie wurde in Colorado Springs geboren. Ihre alleinerziehende Mutter, eine Lehrerin für Englisch u. Englische Literatur und spezialisiert auf William Butler Yeats zog aber mit allen 5 Kindern nach Sligo im Norden Irlands um dort eine Dissertation über Yeats zu schreiben.
Schon mit 13 gründete Janie mit 2 ihrer Schwestern eine eigene Band um im nahen Irish Pub für £1 pro Nacht aufzutreten.
Thom Moore zusammen mit einigen anderen amerikanischen Auswanderen gründete in den 70er Jahren die Band Pumpkinheads, erkannte die besondere Altstimme Janies und bot ihr an, als Leadsängerin mit einzusteigen.
Und so kam ich das erste Mal 1976 mit ihr und den anderen Musikern in Kontakt, die damals in Sligo in einer WG lebten, zu er sie mich auch zu Besuch einlud.
1977 gründete sie zusammen mit Thom Moore die sehr berühmte Irish Folkband "Midnight Well" (auch bekannt als die irischen Fleetwood Mac) sie wurden alsbald von Paul McGuiness gemanagt der später u.a. auch U2 entdeckte und berühmt machte!
Janie Cribbs und Thom Moore zogen 1979 nach Hollywood, doch Janie hatte kurz danach Nierenversagen und wäre fast daran gestorben. Glücklicherweise hatte ihre Schwester drei Nieren und konnte problemlos eine Niere spenden, Janie erholte sie sich wieder und gründete danach die Band "Train to Sligo", in Californien damals als die beste Irish Folkband anerkannt (zwei Musiker von Midnight Well waren mit dabei).
In den 80er Jahren hatte ich das Glück, einige besondere "Aufnahme Studios" in den USA mit welchen der gesuchtesten Mikrofonvorverstärkern von Siemens, Telefunken und Maihak auszurüsten wie auch manchmal Neumann Röhrenmikrofone und einmal sogar mit einer Neumann Schneidemaschiene, alles Geräte, die damals bei mir restauriert wurden. Und so kam ich auch in Kontakt mit dem Studio "History of Recorded Sound", die audiophile Schallplatten produzierten, meist mit Westrex Technik, die der neben der deutschen und englischen Röhrentechnik auch von aussergewöhnlicher Qualität war. 1989 nahmen sie Janie Cribbs Live! auf, eine 12" (also Langspielplattengrösse) Maxisingle mit 3 Titeln: "Jazzman", "Roundabout" und "Your Ear is a Rear View Mirror".
Janie lebte inzwischen auf Whidbey Island nahe (sleepless) Seattle.
Ich bekam dann auch eine der ersten Testpressungen sowie später zwei weitere der ersten auf 50 Stück limitierten Serie (da recht erfolgreich, gab es weitere soweit ich weiss 10 Pressreihen). Alle durch die Bank von hervorragender Qualität, musikalisch wie technisch. Solche audiophile Pressungen waren meist Kleinstserien, wurden ganz anders finanziert, so wie auch die von mir hier vor einiger Zeit erwähnte LP von Dollar Brand, ein sog. Direktschnitt, was noch viel aufwendiger war, da die Musiker während dem Mastercut fehlerlos spielen mussten, ich war selbst einige Male mit dabei.
Leider gibt es davon keine Youtube oder sonstige im www auffindbare Aufnahme.
Daher nur ein Foto eines meiner Exemplare:

und ein link auf youtube zu "Stormy Monday" mit ihrer derzeitigen T-Rust Band:
https://www.youtube.com/watch?v=fcfAZmOU_LcThom Moore starb 2018, er lebte die letzten 30 Jahre im County Sligo, wo er sich besonders zu Hause fühlte.