Do 7. Jan 2016, 11:33
...ich mich entschließe, 1 Jahr lang auf Alkohol zu verzichten.
Im letzen November war es soweit: Durch einen äußeren Anlass war ich letzendlich an einem Punkt angekommen, an dem ich mir über die wesentlichen Dinge meines Lebens Gedanken machen musste: Was ist mir wichtig? Wo will ich hin? Was blieb bislang auf der Strecke? Fühle ich mich noch wohl in meinem eigenen Körper?
Bestimmt hat sich der ein oder andere hier auch schon diese und/oder ähnliche Fragen gestellt!
Was ich als größtes Hindernis empfand, waren diese vielen kleinen Baustellen und Dinge, die zu erledigen waren (und teilweise immer noch darauf warten...

)
Da ich zudem schon seit längerer Zeit damit haderte, dass es sich Gewichtsmäßig schleichend aber kontinuierlich in Richtung "unförmig" entwickelt hatte, kam noch ein weiteres Motiv dazu, jene Entscheidung zu treffen: Der Alkohol muß erst mal Pause machen, am Besten für ein ganze Jahr! Was danach kommt, wird sich zeigen.
Ich behaupte mal, dass ich kein suchtartiges Problem mit dem Alkohol habe (es ging um das Bier oder Glas Wein am Feierabend, bei der Bandprobe usw.), aber steter Tropfen höhlt bei mir nun mal die Entscheidungsfreude und das Selbstwertgefühl und das nicht allein beim Anblick auf das sich veränderte Spiegelbild.
Um nicht bei eventuellen Ausrutschern gleich wieder in alles in Frage zu stellen, habe ich mir jedoch kleine Auszeiten eingeräumt: An schönen oder wichtigen gesellschaftlichen Ereignissen erlaube ich mir mässigen Alkoholgenuss, aber eben nur dann! Das war bislang drei mal der Fall und es hat sich in diesen Fällen auch "richtig" angefühlt.
Nach nur etwa zwei Monaten kann ich ein recht positives Resümee ziehen. Es fühlt sich einfach gut an, wieder Ziele zu haben und zu sehen, wie jetzt manches gelingt, ohne sich erst dazu aufrappeln zu müssen:
1.)Zunächst mal habe ich 5 kg abgenommen und weil ich zudem jetzt auch gemäßigt (!) Gymnastik betreibe gleichzeitig an Muskelmasse zugenommen, was auch meiner Freundin nicht völlig entgangen ist

,
2.)meine Wutzkisten (Sammelkartons in denen sich unerledigte und unsortierte Formalitäten angehäuft haben...

) sind weniger geworden und
3.)mein Zweithobby, das Gitarrenbauen, welches lange Jahre mein Ersthobby war, hat wieder an Attraktivität gewonnen (Bilder werden folgen!

).
4.) Auch die Heimfahrt von der Bandprobe ist jetzt für mich um einiges entspannter geworden...

Das Gefühl, auf etwas verzichten zu müssen, blieb glücklicherweise bislang aus.
Meine aktuellen Ziele? Noch drei Kilo abnehmen, mehr Bewegung, weniger Zeit am Rechner verbringen, dafür mehr mit meinen Kids (z.B. zusammen fotografieren zu gehen...

)
Wenn das so weiter geht, werde ich vielleicht doch noch mal ein gutes Vorbild für meine Kinder, jedenfalls hat mein Sohn neulich zu mir gesagt: "Man kann schon sehen, dass Du was machst!"

Jetzt hat er sogar angedeutet, dass er auch wieder mehr Sport machen möchte...
Auch wenn das hier ein Pentax-Forum ist, dachte ich, dass ich was dazu schreibe. Vielleicht fühlt sich der ein oder andere angsprochen, welcher gerade an der gleichen oder einer ähnlichen Stelle steht, wie ich vor zwei Monaten. In dem Fall möchte ich ihm Mut machen, den Schritt zu tun, der manchmal notwendig ist um aus den alten Mustern auszusteigen. Das muss nicht der gleiche wie bei mir sein, jeder kennt ja zu genüge seine eigenen Fallstricke!

. Wer mag, kann sich auch gerne mit mir über das Thema austauschen, wenn es zu persönlich wird, dann besser über PN

!
Grüße,
Palisander