Was lest Ihr gerade oder habt Ihr gelesen?

Aus aktuellem Anlass hab ich gerade das Buch Babyjahre von Remo H. Largo auf dem Kindle. Im Vergleich zu anderen Büchern zum Thema Kindererziehung/ Wachstum/ Tipps find ich dies bisher sehr gelungen.

Gerade wenn man Werke, wie bspw. "Oje ich wachse" vorher gelesen hat.

Hi Steffen,
Ich kann dir aus eigener Erfahrung schon mal die Nachfolgebände von Largo, "Kinderjahre" und "Jugendjahre" empfehlen.
Ansonsten hab ich mich zuletzt durch "Die Verschwörung der Idioten" von John Kennedy Toole gelesen. Ein sehr skurril, sarkastisch, spinnertes Werk, das bei all dem im wesentlichen autobiografisch!!! sein dürfte (es ist leider posthum erschienen und war/ist? vom einzigen Autoren der den Pulitzer Preis posthum verliehen bekam).
Danach ging's dann zurück in die Vergangenheit (die Eigene, ich hatte mich vor da. 35 Jahren schon einmal daran versucht - als auch die Europas (im Wesentlichen)). So hab ich mich wieder an Pynchons "Die Enden der Parabel" gewagt. Phhhh, hard stuff. Und das sowohl literarisch (viele Brüche, wenig, obskure Handlung die sich nicht sofort erschließt) als auch thematisch (vollgestopft mit Detailinformationen, wirklich heftigen sexuellen Praktiken, pawlowschen Konditionierungen und Traumata, Kriegsengland und Nachkriegsdeutschland) - nichts für schwache Nerven.
Aber ich hab jetzt schon 2/3 geschafft, Seite 750, und es lohnt sich

Hier tobt ja nichts


Ich lese aktuell

Bergsveinn Birgissons "Die Landschaft hat immer recht"

einen isländischen Roman mit viel Soul um einige knorrige Küstenfischer... bin bisher sehr sehr begeistert...

Produktinformationen zu „Die Landschaft hat immer recht “
Eindringlich und behutsam erzählt Birgisson von Halldórs Leben, das Wind und Wetter ausgesetzt ist, und von seiner Suche nach dem Glück.
Klappentext zu „Die Landschaft hat immer recht “
An der einsamen Küste Islands, in einem kleinen Dorf in den Westfjorden, in dem die Zeit stillzustehen scheint, lebt Halldór, genannt Dòri, als Fischer. Täglich fährt er auf einem kleinen Kutter hinaus und zieht Kabeljau, Seehasen oder Hering aus
dem Meer. In seinem Tagebuch schreibt Dòri über das Wetter und die Natur, die sein Leben bestimmen, über philosophische Fragen, die ihn beschäftigen, und über seine Suche nach der Liebe. Der alte, weise Jónmundur, der
selbst nach einem Schlaganfall ans Bett gefesselt ist, ist es, der dem jungen Mann die Schönheit der Welt offenbart. Als Dòri vor einer großen Entscheidung steht, ermutigt ihn Jónmundur, um die Frau seines Lebens zu kämpfen.

Stormchaser hat geschrieben:Hier tobt ja nichts

...da hat der Mann Recht! Fotografieren ist ja auch schöner als Lesen.... Kompromiss: Buch über‘s Fotografieren lesen

Tipp meinerseits: Bilderkrieger: Von jenen, die ausziehen, uns die Augen zu öffnen, Michael Kamber, (c) Ankerherz Verlag 2013, ISBN: 978-3-940138-51-4.

Kamber, seinerseits selbst erfahrener und u.a. mit dem World Press Photo Award ausgezeichneter Fotograf, hat hier eine Reihe intensiver Gespräche mit einigen seiner Kollegen zusammengefasst. Allesamt selbst mit diversen Fotopreisen, oder auch dem Pulitzer Preis, ausgezeichnet. Leute die wissen, worüber sie reden. Denen es dennoch nicht gelingt, mit ihren Bildern die nötige, durchschlagende Wirkung in der Presse zu erreichen und die deshalb Wege wie eigene Bücher oder Ausstellungen wählen. Was macht es mit einem Fotografen, wenn er Tagelang unter Beschuss lag, um ein wichtiges Foto zu machen - und dieses dann von seiner Zeitung nicht gebracht wird, weil es farblich nicht zu der gegenüberliegenden Anzeige eines Großkunden passt. Kein Witz.

Als Bettlektüre eher ungeeignet, ist dies ein sehr vielschichtiges Buch. Die Gesprächspartner sind in nahezu allen Krisenherden der letzten Jahrzehnte unterwegs gewesen, immer auf der Suche nach dem einen, ikonischen Bild das es schafft, einen komplexen Konflikt in einem einzigen Foto zusammenzufassen - und im Idealfall einen Beitrag leistet, einen Krieg früher zu beenden und künftiges Leid zu mindern. Dabei werden, jeweils aus fundiertem, aber subjektivem Blickwinkel, die Hintergründe und Auswirkungen der Konflikte verdeutlicht, Themen wie Pressefreiheit und Zensur sind allgegenwärtig - ebenso wie die Auswirkungen der heutzutage rasend schnellen Kommunikationswege. Die Gespräche sind sehr selbstreflektiert, größtenteils auch selbstkritisch. Jeder zahlt einen Preis.

Das Lesen dieses Buches macht keinen Spaß. Aber es fesselt.

Liebe Grüße
Rainer

Yuval Noah Harari: Eine kurze Geschichte der Menschheit.
Eine schlaue, umfassend kenntnisreiche Darstellung der "Krone der Schöpfung", die einen schon zweifeln lässt an unserer Vernunftfähigkeit.
Danach, und darauf freue ich mich schon ganz lange, kommt "Spiegel und Licht" von Hilary Mantel dran, der Abschluss der Trilogie über Thomas Cromwell. Die ersten Bände "Wölfe" und "Falken" habe ich verschlungen, spannende, psychologisch tiefschürfende Darstellungen eines Aufsteigers am Hofe Heinrichs VIII. Am Ende des ersten Bandes bringt er Thomas Moore, des zweiten Bandes Anne Boleyn vor den Henker. Den dritten Band beendet sein eigener Tod ebendort. Alles historisch präzise recherchiert und fantasievoll angereichert.
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Trotz allem Frohe Ostern!
Bleibt wohlauf!

Ich möchte ganz unbescheiden auf meinen gestern neu erschienenen Abenteuerroman „Messias Elias“ hinweisen. Das Buch wird in wenigen Tagen bei den meisten bekannten Onlinehändlern erhältlich sein, wer's eilig hat, kann es auch und erhält es mit etwas Glück noch zu Weihnachten.
Kurze Warnung: Für Gläubige aller Religionen ist das Werk möglicherweise ungeeignet, da es sich kritisch-humorvoll mit dem Thema Religion auseinandersetzt.

Dörte Hansen in "Mittagsstunde" über ein mit den Jahren sich veränderndes Dorf in Nordfriesland mit Beschreibung von starken Charakteren in ihrem eigenen Sprachstil zwischen "Schuld war nur der Bossanova", "Heart of Gold" und "Junge komm bald wieder".
Grüße Axel

Gerhart Baum: Freiheit. Ein Appell

Das erste Buch eines Politikers, das ich gelesen habe. Aber Gerhart Baum als einer der "Alten" hat mich immer beeindruckt,
auch wenn ich die Partei nie gewählt habe. Aber in dem kurzen Buch geht es nur am Rand um die Partei, sondern um die bedrohte "Freiheit".

Lesen tu ich die ganze Zeit, aber ich vergesse diesen Thread leider immer wieder!

Gerade habe ich "Der Donnerstagsmordclub" auf dem Nachtschrank liegen, wirklich ein großer Lesespaß!

Seit gestern draußen:
Philipp Kohlhöfer, Pandemien - Wie Viren die Welt verändern

Ich kannte den Autoren noch nicht, mich hat ein Interview mit ihm auf der Buchmesse neugierig gemacht, kann man hier hören:
https://www.deutschlandfunk.de/pandemie ... _id=504406

Auf seiner Facebookseite hat er gerade ein paar Gedanken zu seinem Buch geschrieben:
https://www.facebook.com/philippkohlhoefer

Das Hörbuch habe ich schob angefangen, das ist unterwegs.