Di 10. Jan 2017, 23:46
Kurzfassung: WR zu einem unschlagbaren Preis in Verbindung mit guter Ausstattung und Bildqualität. SR im Body find ich logisch.Langfassung: Vor mehr als 20 Jahren habe ich meine erste Website ins Netz gestellt und ein Auftritt ohne Bilder ist einfach ... fad. Und da es bei mir um das Thema Segeln geht, sind Bilder eine Notwendigkeit. Weil damals keine Digicam vorhanden war, ging es nur mit Scans der Papierabzüge von Aufnahmen mit der Nikon EM. Aber dieser enorme Zeitverlust zwischen Bild machen, Filmpatrone in die Tüte und ab zum Entwickeln, 3-4 Tage später das Papierbild abholen, einscannen und hochladen hat mich 2002-3 dazu gebracht, mir die Minolta Dimage S404 zu holen, weil 4x optischer Zoom! Aber das Beste: Die JPEGs am Abend einfach auf 1200 pix runter geschrumpft, hoch geladen und Zack, im Netz! Mit der Kamera war ich sehr zufrieden, leider streikte nach einigen Jahre die Mechanik und das Objektiv fuhr nach dem Ausschalten nicht mehr rein :-( die Reparaturkosten standen in keinen Verhältnis zu dem Zeitwert der Kamera und ein größerer optischer Zoom wäre bei Aufnahmen von weiter entfernten Segelbooten während Regatten sehr wünschenswert.
Umgeschaut, gelesen, digitale DSLR preislich jenseits von Gut und Böse, Nikon wäre meine Wahl gewesen, auch in der Hoffnung, die vorhandenen, manuellen Objektive, insbesondere das Vivitar Serie 1 200 mm / f1:3.0 wieder hervorzukramen. Aus Kostengründen wurde es 2008? die Fuji Finepix S6500fd mit ihrem 28-300 Suppenzoom. Ein himmelweiter Unterschied zu der Dimage S404, insbesondere das Gefühl mit der Bridge fast eine DSLR in der Hand zu halten und wieder gezielt auf die Aufnahme eines Bildes einwirken zu können, waren toll. Mit dem manuellen Drehzoom endlich die Befreiung von dem nervigen Krampf mit der "Nah/Fern Elektrowippe" für die Brennweite. Die Fuji lieferte stets saubere Bilder direkt aus der Kamera ab, etwas Nachbearbeitung mit PhotoImpact oder Irfanview für die Größe war schnell erledigt und die Bilder z.B. von dem 33. Americas Cup zwischen dem Schweizer Team Alinghi und BMW Oracle im Feb. 2010 vor Valencia standen schon wenigen Stunden später auf meinem Segelblog.
2013 erhielt mein Segelverein den Zuschlag für die Ausrichtung der Weltmeisterschaft 2014 in der ISAF anerkannten Micro Cupper Klasse. Die erste Weltmeisterschaft einer vom Weltsegelverband anerkannten Klasse in Berlin! DAS KILLERARGUMENT, um auf eine digitale Spiegelreflexkamera aufzusteigen. Aber welche? Nikon? Canon? Sony? Pentax? Irgendwann nach dem Kauf der Fuji S6500fd wurde ich auf die K-r aufmerksam, aber 2011/12 war keine Not, zusätzlich zu der Bridge in ein DSLR System zu investieren. Als aber die S6500 anfing, bei jedem Einschalten nach dem Datum zu fragen, war das in Kombination mit der Weltmeisterschaft ein klares Zeichen dafür, dass die nächste Stufe auf der Treppe der digitalen Fotographie zu betreten ist. Nach ausführlichen Studium von Testberichten standen die Sony A58 und die K30 im Finale und buhlten um meine Gunst. Im Planetenmarkt die beiden in die Hand genommen und ausprobiert: Sony blitzschnell in der Serienaufnahme, aber der Sucher eine Qual, welche Freude dagegen die Pentax: heller Sucher, satt und gut in der Hand, kein Plastikgefühl und das klare, kantige Hai-Design gegen die rundgeluschte Sony. Zwar deutlich langsamer im Dauerfeuer, aber die Pentax lag klar vorne. Und da Pentax mit der K-30 auch noch WR zu einem unschlagbar günstigen Preis bot, war die Entscheidung schnell gefallen.
Amazon machte im Dezember 2013 das beste Angebot für die Kombi mit dem 18-135er, kaum da, merkte ich, dass Brennweite nur durch Brennweite zu ersetzen ist, es musste ein größeres Tele her. Im Blauen Forum ein gebrauchtes Sigma 50-200m 1:4 -5.6 DC OS HSM zum fairen Preis bekommen.
Doch bei Aufnahmen von einem wackeligen Schlauchboot aus und mit dem damit verbundenen Spritzwasser ist vollständiges WR wünschenswert und so kam im Frühsommer 2014 noch das Pentax DA 1:4-5.8 55-300 ED WR in die Phototasche. Und wie gut das Pentax WR funktioniert, konnte ich dann während der WM auf dem Wannsee in Action sehen, wenn es mit 50, 60 kmh durch die Wellen ging und Kamera und Objektiv die Zwangsberegnung ohne jedes Problem wegsteckten.
Noch deutlicher waren die Vorteile des Pentax WR Anfang Mai 2015 zu erleben, als bei einem Segeltest auf dem Greifswalder Bodden ordentlich salzige Brackwasser auf die Kamera kam, ein halber Meter Welle und 15 kns Wind sorgten für reichlich Spitzwasser an Bord des Photoschlauchboots. Ich machte meine Bilder und dachte nicht darüber nach, dass dies kein normales Photowetter ist, aber ich kannte es von der Pentax WR auch nicht anders. Aber dann sah ich den Photographen, der von dem Segelmagazin "YACHT" angeheuert war und dessen Canikon sah in ihrer Plastiktüte aus, als wäre sie von Christo verpackt worden. In dem Moment wußte ich, dass meine Entscheidung für eine Pentax eine gute Wahl war.
Leider schlug Weihnachten 2015 der bekannte Blendendefekt bei meiner K-30 zu, alles schwarz! Anruf bei Pentax, gerade außerhalb der Garantie, aber Reparatur bei Maerz in Berlin kostenlos auf Kulanz :-) und nach einer Woche konnte ich meine Kamera wieder abholen, was will man mehr?
Mittlerweile ist noch einiges an Objektiven dazu gekommen, 35er Plastik, SMC A 1:1.7 50mm mit einer ME Super aus der Bucht, das 2.8er 90mm Makro von Tamron und zu Nikolaus 2016 das 2.8er 70-200mm von Tamron. Und das SMC 1:1.8 / 55 sollte ich meinen Freund auch mal wieder zurück bringen, A Objektiv sind für Faulenzer wie mich doch besser geeignet. Ach ja, der K-50 im Warehouse Deal bei Amazon im Herbst konnte ich nicht wiederstehen, jetzt freue ich mich, dass der Objektivwechsel auf dem schwankenden Schauchbooten ein Ende hat. Ähh, weiss jemand, ob der Kenko 1.4 x Teleplus MC4 DG was taugt?
Zuletzt geändert von sportbootjo am Mi 11. Jan 2017, 22:32, insgesamt 1-mal geändert.