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Wobei ein Kredit für ein Auto für mich auch nicht in Frage käme. Wenn ich das Geld nicht habe, wird das Auto halt zwei Nummern kleiner oder eben eine alte aber billige Kiste. Bei Immobilien siehts anders aus, das nötige Geld für eine Immobilie hat man in den seltensten Fällen auf dem Konto herum liegen. Und auch da muss man mit sehr spitzem Bleistift rechnen. Ich erinnere mich mit Grausen an einen Fall aus dem weiteren Bekanntenkreis, als sich die Dame des Hauses bitterlich über ihre Bank beschwerte, die ihr keinen Kredit für ihren Ulraub geben wollte, bloß weil der Kredit vom Vorjahresurlaub noch nicht geltilgt war, neben ein paar anderen noch offenen Rechnungen. So eine Kleinkariertheit auch.
Unglaublich teuer ist es nicht, wenn man nicht gerade Sammler seltener Leica-Modelle wird oder vergleichbares. Aber ich würde schon sagen, dass die Fotografie zu den Hobbies gehört, die zum Geldausgeben "anstiften", einfach weil sie sich doch recht stark um ein spezifisches, nicht ganz günstiges Konsumgut dreht. Ähnlich wie Rennrad- oder Motorradfahren. Und da ist man selten lange mit allem zufrieden was man hat, alleine schon weil sich viele Unterhaltungen mit Gleichgesinnten um neue Kameras/Objektive/Rennräder/Motorräder drehen. Aber meiner Erfahrung nach können sich die meisten Menschen, die sich regelmäßig neue Objektive kaufen, das auch leisten. Ich habe jedenfalls noch nicht gehört, dass sich Hobbyfotografen für ihr Equipment verschulden und dann Haus und Hof verlieren. Insofern ist das auch alles kein Problem, zumal man ja heutzutage keineswegs viel Geld ausgeben muss um gute Fotos zu machen, es hält einen ja nichts davon ab, sich einfach eine 10 Jahre alte DSLR und ein paar alte Primes bei Ebay zu kaufen und dann wieder aufzuhören mit dem Einkaufen. Nur um Youtube-Videos sollte man dann vielleicht einen Bogen machen...
Dackelohr hat geschrieben:Wobei ein Kredit für ein Auto für mich auch nicht in Frage käme. Wenn ich das Geld nicht habe, wird das Auto halt zwei Nummern kleiner oder eben eine alte aber billige Kiste.
Na ja, den Kredit für ein vollkaskoversichertes Auto sehe ich im großen und ganzen als eine Sonderform der Miete an. Leasing wäre die nächst konsequentere Form davon. Aber das wäre ein eigenes Thema im Smalltalk.
F++k .. Fotografie, Motorrad fahren, Rennrad fahren, im Winter Fitness Studio.. da hab ich mir die teuersten Sachen ausgesucht, kA wie ich es nur schaffe Essen zu kaufen .. ok, Auto hab ich nur ein "altes" - das wird jetzt beim Haus renovieren etwas "hergeschunden" und dann ersetzt.
Weiß nicht - alles kostet Geld, ist klar. Wer nicht gerade Bürgergeld bezieht sollte aber in der aktuellen Wirtschaftslage keine Probleme haben - wenn er nicht gerade alles im Puff oder sonst wie "durchlässt".
Wenn ich bedenke dass ich nur Urlaubsknipser bin und auch nur annähernd an das denke was ich seit Dslr-Zeiten dafür ausgegeben habe trifft mich der Schlag!
Meine Fuji STX2 hat mich einschließlich Objektiven ca. 700 DM gekostet. Dazu kam ein Tamron mit ca. 750 DM Danach eine Nikon F501 mit glaub ich 3 Objektiven. Das Tamron konnte ich weiter nutzen.
Dann kam Pentax DSLR K10D mit 16-45 und A135. Dann müsste was dazwischen. Also A85/2 wegen AF später DA70. Irgendwann ein (manuelles) A*200, einfach so. Das 135er hat mich im Sommer nicht überzeugt. Also DFA100, war natürlich zu kurz. Den HD-Konverter gekauft. ... Weil in Corona-Zeiten kein Urlaub für mich drin war habe ich K-3III mit 16-50 gekauft.
Bereue ich es? Nö. Hat es viel gebracht? Nö. Das einzige was mich ärgert ist dass ich das SMC 15 und das 43er nicht eher gekauft habe. Das HD-16-50 und das 77 hätte ich mir für meine Zwecke sparen können. Oder besser gesagt das 16-50 kam mindestens 10 Jahre zu spät.
Ich möchte einfach gar nicht wissen was der ganze Spaß gekostet hat. Rucksäcke, Blitze... kommen auch noch dazu. Katastrophe, Wahnsinn. Zum Glück habe ich keinen "Vorstand"
undklick hat geschrieben:Früher meinte der Staat dass eine Kamera Luxus ist. Damals wurde auf Kameras Luxussteuer erhoben.
In DE war das aber sehr "früher", da wurde die Luxussteuer 1926 abgeschafft. ;-)
"Luxus" definieren ist schwierig. Wäre das Hobby Fotografie für mich entbehrlich? Schon - das war es für gute 10 Jahre auch mal. Inzwischen würde ich aber sagen: nur unter großen Schmerzen.
Fotografieren ist für mich ein erfüllendes Hobby. Ich bin (draußen irgendwo) ganz bei mir und es tut mir gut. Dass ich dafür sehrsehr viel Geld ausgegeben habe, kann ich vor mir selbst nicht verheimlichen, ich bin mir dessen bewusst. Überschlägiges Rechnen führt in ungeahnte Höhen. Aber diese Ausgaben bergen keinen Schaden für niemand. Ich gebe mein Geld für mich aus, Vieles mit ziemlich harter Arbeit verdient, für Equipment und inzwischen auch für Fotoreisen und freue mich darüber und an mir selbst. Für mich ist das kein Luxus, für andere in einer weniger glücklichen Lage wäre das schon eher ein überflüssiges, unangemessenes Geldausgeben. Ich bin mir meines Privilegs bewusst, schäme mich aber nicht dafür. Dazu kommt: Laut Wiki unterliegen Luxusvorstellungen Modeeinflüssen. Da ist man als Pentaxian doch außen vor. Elitär ist es auch nicht, das lässt sich für ein Nischenprodukt ohne Renommierwert kaum behaupten. "Von den Kosten der Freizeit"? Ja, mit Freude!
Die Wünsche kommen und gehen. Wenn man sich in einem gestimmten Kreis von Menschen aufhält, färbt das ab.
Wenn man in diesem Forum so liest, würde man entweder sofort eine Pentax K-1 II kaufen (oder auch nicht).
Ich finde die analoge Fotografie interessant und bisher kann ich den Wunsch nach einer Mittelformat Kamera unterdrücken, denn die brauche ich wirklich nicht. Doch lässt sich der Wunsch nach einer MF-Kamera wirklich unterdrücken? Und wenn, wie lange kann man ihn unterdrücken?
Da es für das Hobby keine Begründung bedarf, ist es so, dass der Wunsch sich irgendwann verselbständigt und plötzlich hat man auf seinem Schreibtisch dieses lange erwünschte Objekt stehen. Das ist dann kein Luxus, das ist Spaß und Freude.