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 Betreff des Beitrags: Re: Von den Kosten der Freizeit
BeitragVerfasst: Mo 4. Nov 2024, 20:57 
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Registriert: So 12. Mai 2024, 19:18
Beiträge: 50
Hannes21 hat geschrieben:
Viele, die heute noch mit Spiegelreflex - oder Systemkamera fotografieren, gehören schon der älteren Generation an, die Jüngeren nutzen ihr Smartphone. Und die ältere Generation kann sich auch eher etwas leisten, weil man im Laufe der Jahre etwas angespart hat.


Ich zähle mich mal, mit aktuell noch 29 Jahren, zur jungen Generation. Und wahrscheinlich gehöre ich auch damit hier im Forum mit zu den Jüngsten. Mein Smartphone habe ich als B-Ware Modell gekauft. Wichtig war mir da die Robustheit. Das Teil kann und wird bei mir auch mal aus der Tasche von der Leiter fallen und soll den Sturz auch überleben. Ebenso war mir wichtig, dass es einigermaßen wasserdicht ist. Kamera bzw. Bildqualität war mir wurscht.
Für schöne Bilder habe ich meine DSLR. Im Alltag habe ich die nicht dabei. Aber wenn ich mit der DSLR unterwegs bin, versuche ich dann aber bewusster loszuziehen. Schöne Motive und Blickwinkel zu finden, usw..

Wenn ich mir die mit dem Smartphone gemachten Fotos meiner mehr oder weniger gleichaltrigen Freunde ansehe, sind das hauptsächlich nur Schnappschüsse. Da achtet kaum jemand auf die Perspektive. Gibt auch Ausnahmen, komme ich gleich noch zu, aber hauptsächlich: Zack Handy raus, Foto machen, weitergehen. Perspektive wechseln, in die Knie gehen oder auf irgendwas raufstellen? Nö! Hauptsache erstmal Foto machen.
Die Bildqualität rein optisch ist meistens echt gut, die Bildkomposition nicht (das fällt selbst mir auf, obwohl ich meine Fotos zum Großteil auch nicht das gelbe vom Ei ansehe). Und dann verstaubt letztendlich das Schnappschussfoto über die Zeit auf dem Speicher (welch ein Wortspiel :mrgreen: ).

Ich kenne aber auch jüngere in meinem Alter, die kaufen sich bewusst eine Kamera, meistens dann eine Systemkamera. Die haben auch keine Lust auf Schnappschussfotos sondern, wollen sich die Fotos ausdrucken und an die Wand hängen. Oder einen kleinen Tisch-Fotokalender fürs Büro machen. Oder, oder, oder. Und haben halt Spaß an schönen Fotos und wollen sich, und nun komme ich langsam zum Punkt meiner langen Rede, auch damit beschäftigen. Sie wollen sich eine Kamera leisten, weil sie Spaß daran habe. Die Fotografie an sich vielleicht auch als Ausgleich zu einem vielleicht stressigen Job sehen.

Aber, das gebe ich zu, das sind leider nicht sehr viele in meiner Generation. Da wird das Geld in andere, vielleicht auch noch teurere, Freizeitbeschäftigungen investiert. Oder sich halt drei Mal im Jahr Urlaub mit wegfliegen geleistet.

Und damit werden dann die folgenden Fragen zur Fotografie, meistens auch gar nicht bewusst gestellt, folgendermaßen beantwortet:
Kann ich mir das leisten? - Ja, selbst wenn es "nur" eine gebrauchte Kamera oder Objektive sind.
Will ich mir das leisten? Ich es mir das Geld wert? - Nö. Hab doch eh mein Smartphone.

Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass die Freizeitbeschäftigung der bewussten "Fotografie" in meiner Generation fast tot ist. Es werden einfach andere Prioritäten gesetzt.

Viele Grüße, schönen Abend noch :cheers:
Lars


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 Betreff des Beitrags: Re: Von den Kosten der Freizeit
BeitragVerfasst: Mo 4. Nov 2024, 21:14 
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Registriert: So 15. Dez 2013, 00:45
Beiträge: 4586
Es ist schon einige Jahre her. Da habe ich mir eine neue Kamera gekauft die damals 1.500€ gekostet hat.
Als ich meinem Bruder das erzähle meinte er wie kannst du so viel Geld für eine Kamera ausgeben?

Ich entgegnete: Du warst doch gerade mit Familie 2 Wochen in Urlaub auf Gran Canaria, was hat das kostet? Ungefähr 4.000€ war Antwort.

Da habe ich nur gesagt, siehste, dein Geld ist weg, aber meine Kamera ist noch da

Er hat nie wieder gefragt wenn ich etwas Neues anschaffen.

Jedem das seine.

_________________
LG Bernd

Tu was du willst, und steh dazu; denn dein Leben lebst nur du!

https://instagram.com/berndahrnsen?igsh ... c2ODk2ZA==


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 Betreff des Beitrags: Re: Von den Kosten der Freizeit
BeitragVerfasst: Mo 4. Nov 2024, 21:32 
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Registriert: Sa 13. Sep 2014, 11:05
Beiträge: 12644
MatthStr hat geschrieben:
Methusalem hat geschrieben:
Meinen "Wahnsinn" zu Hause,welchen ich seit Jahrzehnten angesammelt habe, hab' ich nie zusammengezählt was es gekostet hat,...das will ich gar nicht wissen.
Ein Bruchteil davon hätte gereicht um im jeweiligen Hobby/Leidenschaft ein guter zu werden,...es ist einzig der Wille gut darin zu werden in dem was man tut,
und das kostet kein Geld sondern nur eigene Energie,Zeit,Lust und Engagement.


Gute Einstellung!

Bei so manchen Dingen ist es wahrlich auch besser, nicht zusammenzurechnen, was man schon in ein Hobby investiert hat, gleich welches ;)

Entscheidend finde ich am Ende, ob man Spaß daran hat. Befremdlich finde ich hingegen, wenn so manch einer meint, dass bestimmtes Equipment nur bestimmten Menschen vorbehalten ist. Wenn ich da an ein anderes Hobby von mir denke, den Triathlon, dann gibt es da schon einige, die anderen ihr Equipment nicht gönnen. Dort liest man in Foren schon immer mal wieder, warum Athlet X, der nicht zur schnelleren Hälfte des Feldes gehört, unbedingt Zeitfahrrad Y für den Preis eines Mittelklassewagens benötigt. Ist doch völlig Wumpe. Wenn sich jemand das als Hobby leisten kann und leisten möchte, warum denn bitte nicht? In der Fotografie sehe ich das ähnlich entspannt. Nicht jeder, der mit einem 600 ƒ4 auf die Pirsch geht, räumt Wildlife-Fotografie-Preise ab. Muss er/sie aber auch nicht.




,...ja klar geht es um den Spaß,...und viele haben einfach Spaß an gutem Werkzeug und mögen hochwertige Sachen,teils weil es einfach Freude macht mit sowas zu hantieren,
oder weil's gut für's Ego is,...oder weil man mal wieder 'ne Selbstbelohnung braucht,...oder.......oder.....
Dafür hab' ich volles Verständnis,...ich hab' auch gern wertiges Geraffel in der Hand. :mrgreen:
Aber wenn jemand eine Leidenschaft betreibt und darin gut werden will,dann brauchts den ganzen heißen Scheiß nicht wirklich,..es ist nicht unbedingt hinderlich, aber eben
nicht zwingend nötig.
Nur zum Verständnis,...ich wollte hier niemanden zu nahe treten! :cheers:

Bernd

_________________
Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit.
(Marie von Ebner-Eschenbach)


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 Betreff des Beitrags: Re: Von den Kosten der Freizeit
BeitragVerfasst: Mo 4. Nov 2024, 22:21 
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Registriert: Fr 29. Nov 2013, 15:12
Beiträge: 2079
Wohnort: Karlsruhe
Hi

meine erste SLR mit nem 50er Standardobjektiv habe ich mit 16 mit dem ersten Ferienjob auf dem Bau erwirtschaftet..und ich wollte das komplett schwarze Gehäuse, daß damals 50 DM Aufpreis gekostet hat ;). Da weiß man sein Hobby zu schätzen und so ist es auch mit dem Equipment das sich zugegebenermaßen auch manchmal etwas unvernünftig angesammelt hat - aber da hat dann der "Haben Will"- Faktor oder die Leidenschaft zugeschlagen.. aber nur dann wenn ich es mir auch leisten konnte und nie auf Pump. Ob das Luxus ist?

Aus einer anderen Perspektive sicher.
In Indonesien (1990) hat uns ein Fischer über einen mit Seerosen und anderen Wasserpflanzen bedeckten See in einem Boot gerudert um uns die Schönheit des Sees zu zeigen (auch wenn wir kein Indonesisch konnten und er kein Englisch). Ich wollte ihm irgendwas dafür geben, er wollte nix annehmen. Was er wollte, war ein paar Fotos von sich und seiner Familie, die ich dann mit meiner damaligen SLR gemacht habe. Leider hatte ich keine Möglichkeit vor Ort, den Film entwickeln zu lassen, aber ob er die Fotos (per Post) jemals bekommen hat, weiß ich nicht.

Luxus ist für mich meine Schreibtischlampe aus den 50igern von Fernand Solere - da war das Jahresbudget im Eröffnungsthread gleich mal weg - die mußte ich trotzdem haben [mit dem guten Gewissen, daß für die Lampe auch mal das Doppelte verlangt wird] ;).

_________________
LG Volker

so long and thank you for the fish >~°>





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 Betreff des Beitrags: Re: Von den Kosten der Freizeit
BeitragVerfasst: Mo 4. Nov 2024, 22:40 
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Registriert: Sa 17. Mär 2018, 20:18
Beiträge: 127
Methusalem hat geschrieben:
,...ja klar geht es um den Spaß,...und viele haben einfach Spaß an gutem Werkzeug und mögen hochwertige Sachen,teils weil es einfach Freude macht mit sowas zu hantieren,
oder weil's gut für's Ego is,...oder weil man mal wieder 'ne Selbstbelohnung braucht,...oder.......oder.....
Dafür hab' ich volles Verständnis,...ich hab' auch gern wertiges Geraffel in der Hand. :mrgreen:
Aber wenn jemand eine Leidenschaft betreibt und darin gut werden will,dann brauchts den ganzen heißen Scheiß nicht wirklich,..es ist nicht unbedingt hinderlich, aber eben
nicht zwingend nötig.
Nur zum Verständnis,...ich wollte hier niemanden zu nahe treten! :cheers:

Bernd


Ach, alles gut, Bernd. Du bist mir nicht zu nahe getreten. Ich glaube, wir sind ganz einer Meinung. Wollte auch nicht ausdrücken, dass man immer das teuerste vom teuersten braucht, um gut zu werden. Im Gegenteil: Ein Premiumprodukt verspricht noch lange keine Premiumergebnisse. Wie du schon sagst: Es braucht Leidenschaft und Willen. Dann klappt es auch mit günstigerem Equipment. Ich wollte nur sagen: Wenn jemand Geld und Spaß für Teures hat, damit aber nicht unbedingt der Meister seines Fachs wird, komm' ich damit auch gut klar. Mir unverständlich sind eher die Neider, die meinen, es besser zu können und dem/der anderen das Premium-"Spielzeug" nicht gönnen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Von den Kosten der Freizeit
BeitragVerfasst: Mo 4. Nov 2024, 23:13 
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Registriert: Fr 15. Sep 2017, 14:26
Beiträge: 811
Jetzt muss man aber auch sagen, dass viele hier die Fotografie wirklich nur als Hobby der leichten Entspannung haben. Hier mal ein Foto von einer Blume, dort ein kleines Familienportrait oder den Hund im Garten fotografieren. Es gibt aber auch Leute, die den Anspruch an dieses Hobby haben, richtig herausragende Fotos zu schießen. Ist dann eher ein anstregenderes Hobby, muss man ehrlich sagen, aber kostet tendenziell eher viel mehr als 6.000 EUR. Eher schnell mal 20.000 EUR und mehr.

Ist auch eine Frage des Anspruchs. Und auch, wie vielfältig man das Hobby auslebt. Von Makro-, Landschaft-, Portrait-, Street-, Wildlife- oder Astrofotografie...

(Und nein, das heißt nicht, dass man mit ener K30 und einem DA 18-55 mm nicht auch herausragende Bilder schießen kann,... lasst die Schwerter stecken. Danke :-)

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 Betreff des Beitrags: Re: Von den Kosten der Freizeit
BeitragVerfasst: Di 5. Nov 2024, 00:15 
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Registriert: Fr 2. Apr 2021, 08:24
Beiträge: 212
Mein Problem (obwohl ist es wirklich ein Problem?) ist, dass da noch die Gitarren rufen, früher noch die Skier und die Snowboards und Surfbretter …. da muss man dann irgendwann abwägen.
:mrgreen: Wobei es ging nie darum das Neueste zu haben, aber halt gutes Equipment.
Der eine hat halt 3-4 Kameras der nächste halt 3-4 Gitarren, ich habe …ups. :ugly:

Auf der anderen Seite war ich letztens mit einer Festbrennweite, einem Buch und einer alten Wandergitarre 2 Wochen sehr glücklich….ja da waren noch der Atlantik, der Pinienwald, das gute Essen und der gute Wein, der Pastis, die Hängematte aber sonst …. :lol:

Geht raus und geniest Euer Equipment und habt Freude daran - das ist gut für die Seele

_________________
Viele Grüße aus dem Norden
Jens


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 Betreff des Beitrags: Re: Von den Kosten der Freizeit
BeitragVerfasst: Di 5. Nov 2024, 00:50 
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Registriert: Do 28. Mär 2013, 16:20
Beiträge: 1373
Sehr interessanter Beitrag und interessante Sichtweisen hier :ja:

aloislammering hat geschrieben:
Viele haben das Hobby "Motorrad" oder "Oldtimer", ist auch nicht billiger

Oldtimer können auch so richtig ins Geld gehen obwohl der ganz normale "Daily Driver" in der gehobenen Mittelklasse oder gar Oberklasse kann auch so richtig ins Geld gehen - auch wenn die Fahrzeuge selber gebraucht nicht so teuer waren :rolleye:

Was viele vergessen sind die Unterhaltskosten. So Dinge wie Kraftstoff, Versicherungen, Steuern, Wartung.... usw. :ichweisswas:
Vor unserer Tür stehen auch zwei Fahrzeuge, die ich eigentlich schon als mein eigener Luxus oder vielleicht auch ein wenig als Hobby ansehe.

Von 2016 bis heute sind für die beiden Fahrzeuge (gehobene Mittelklasse / Oberklasse) hier mal eben zusammengerechnet 101.812,70€ für Anschaffung, Versicherung, Steuern, Reparaturen / Ersatzteile und alles was dazu gehört angefallen.
Auf dem ersten Blick hört sich diese Summe auch extrem hoch an und auf dem zweiten Blick wird es leider auch nicht besser und auf den dritten Blick hofft man diese Info schnell wieder zu vergessen :rolleye:
(man sollte den Mist nicht alles dokumentieren und jeden Euro in Spritmonitor eintragen um dann nachzugucken - Warum habe ich nur nachgeguckt :ugly:)

Davon sind mal eben 17.700€ nur für Diesel, 16.700€ Versicherung und 9.000€ Steuern drauf gegangen. Dazu kommen noch Wartung, Reparaturen, Ersatzteile, Reifen, Zubehör, Wagenpflege, Parktickets etc. von fast 25.400€ :klatsch:
Das waren die größten Posten die man beim Kauf eines Fahrzeuges nicht auf dem Schirm hat. Jedenfalls nicht in diesen Dimensionen. Viele sehen nur die Summe auf dem Preisschild im Autohaus und das war es schon.

Wenn man diese Kosten von der kompletten Summe da oben subtrahiert, diese Summe dann durch zwei dividiert, ist man erstaunt wie "günstig" die beiden Fahrzeuge eigentlich waren und wenn man alles zusammen nun auf die Laufleistung herunter rechnet, macht das aufgerundet 61 Cent pro Kilometer und hört sich nicht mehr ganz so teuer an :rofl:
Dennoch erschreckend, wie hoch Folgekosten von Autos im Laufe der Jahre sein können da sie ja nicht mit einem Schlag auf einmal auftreten sondern über viele Jahre verteilt.
So kann ein vermeintlich günstiges Hobby am Ende dann doch ein kleines Vermögen verschlingen.

So lange ich es mir mit meiner winzigen Rente noch leisten kann, werde ich die Kisten auch behalten und mich schon jetzt auf die nächsten Urlaubsfahrten freuen.
Man gönnt sich ja sonst nichts :ja:

Im Vergleich dazu sind Hobbys wie die Fotografie in der Anschaffung theoretisch ein Klacks. Praktisch muss man auch erst mal die 2000€ bis x000€ zur freien Verfügung auf den Tisch legen können um sich das Hobby leisten zu können.

MatthStr hat geschrieben:
ei so manchen Dingen ist es wahrlich auch besser, nicht zusammenzurechnen, was man schon in ein Hobby investiert hat, gleich welches ;)

So schaut es aus :2thumbs: man sollte nie darüber nachdenken oder wie ich alles dokumentieren und nachgucken.

fast 102.000€ für 2 Autos in 8 Jahren wovon die beiden Fahrzeuge zusammen gerade mal 33.000€ gebraucht in der Anschaffung kosteten und heute noch zusammen mindestens 20.000€ wert sind... mal eben 82.000€ futsch :ugly:
das ist schon irgendwie erschreckend :rolleye:

Yeats hat geschrieben:
Luxus bezeichnet einen Zustand, der weit über den durchschnittlichen Lebensstandard einer Gesellschaft hinausgeht

:kopfkratz: ob etwas "Luxus" ist, hängt von den eigenen finanziellen Mitteln ab. Es gibt Menschen, für die ist es schon Luxus wenn sie täglich für sich und seine Kids mittags eine warme Mahlzeit auf den Tisch bekommen, alle Rechnungen bezahlt bekommen, am Ende des Monats noch ein paar Euro übrig haben und sich nicht verschuldet haben.

Für die einen ist es Luxus wenn man ein "Luxusauto" fährt - für wiederum andere ist es Luxus, überhaupt ein Auto zu besitzen.
Die einen machen Kreuzfahrten oder Flugreisen und sehen das als Normalität an, für mich ist Nordsee/Ostsee Luxus für meine Lunge :ja:

Für mich ist es Luxus das ich mit meiner winzigen Rente meine Hobbys finanzieren kann, den Unterhalt der Autos fianziert bekomme und mich nicht verschulden muss und irgendwann meine Wünsche erfüllen kann. Auch wenn es unter Umständen Jahre dauert bis ich das Geld zusammen gespart habe. Aber dann freut man sich umso mehr darüber. Da geht man gleich ganz anders mit den Gegenständen um weil man weiß das sie teuer waren.


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 Betreff des Beitrags: Re: Von den Kosten der Freizeit
BeitragVerfasst: Di 5. Nov 2024, 01:49 
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Registriert: Fr 4. Dez 2015, 01:36
Beiträge: 1508
Wohnort: Leipzig
Leichte Entspannung ist Fotografieren bei mir eher selten und ich brauche nicht mehr so genau auf die Kosten meines Hobbys zu schauen. Aber begrenzte Mittel haben mich lange genug begleitet, um Bernd zuzustimmen: auch mit preiswerter gebrauchter Ausrüstung kann man bei den meisten Motiven hervorragende Ergebnisse erzielen, oder mit A. Adams Worten: "The single most important component of a camera is the 12 inches behind it." Es kommt natürlich darauf an, was man fotografieren möchte. Motive wie ferne Weltraumobjekte, "Action" bzw. Sport in dunklen Räumen, Wildtiere u.ä. profitieren bis zu einem bestimmten Punkt stark von guter Ausrüstung.

Ich selbst habe bis 2010 fast ausschließlich mit der Praktica-B-Ausrüstung fotografiert, die wir Anfang der 1990er angeschafft hatten, nach und nach um gute Festbrennweiten und einen zweiten Body ergänzt. D.h. die Analog-AF-Zeit ist spurlos an mir vorbeigegangen. Nur im Schaufenster habe ich die MZ5n bewundert. Investiert haben wir vorwiegend in gute Filme und Reisen, auf denen es sich lohnte, Bilder zu machen.

Über einen kurzen Einstieg mit einer ESO450 bin ich 2011 bei einer neuen K-5 gelandet. Dann kam das eine oder andere Objektiv dazu, ich ließ mich vom LBA-Virus anstecken - zumal ich ziemlich oft in die USA musste und bei Objektivkauf (neu und gebraucht) dort wie im UK vom damals starken Euro profitierte. Seitdem ist mein Bestand an Ausrüstung weit über das "brauchen, um bessere Bilder machen zu können" hinausgewachsen, mit deutlich mehr als den eingangs erwähnten Beträgen. Inzwischen ist es aber so, dass ich kaum noch Lust verspüre, die diversen Quellen zu durchforsten, denn eigentlich habe ich alles relevante. Definitiv ein dickes Plus, wenn man sich auf Pentax konzentriert.

Meine wichtigsten Anschaffungen in den letzten zwei Jahren waren übrigens ein Arm mit Gegengewicht für mein Blitzstativ (75€), ein zweiter TT350p (60€) und ein 10/0.25 Nikon-Mikroskopobjektiv (~50€), ein paar preiswerte Adapter dazu und eine unbeschränkte Pro-Lizenz für Helicon Focus (um 200€).

Insofern denke ich bei meiner Hobby-Ausrüstung, da ich kein Sammler bin, bei jeder potentiellen Anschaffung jetzt darüber nach, ob ich ihr mit meiner Fotografie auch nur annähernd gerecht werden würde - selbst wenn ich als einzigen Maßstab anlege, dass mir mein Hobby damit mehr Freude macht. Dadurch ist der finanzielle Aufwand inzwischen (meist) überschaubar geworden.

(Transparenz: Ich habe in den letzten Jahren auch andere Sachen gekauft: einen zweiten AD200pro, DFA 21/2.4, VL Nokton 55mm/1.4, GR IIIx, HD DFA100AW. Nichts davon ist so wichtig wie die oben genannten, das HD FA 43mm vor gut zwei Jahren dagegen schon. Keine K3-III, immernoch kein langes Tele und kein 2.8er-Normalzoom.)

_________________
Gruß, Jens

(Wild-)Bienen und Beifang über's Jahr: , ,
bei flickr,


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 Betreff des Beitrags: Re: Von den Kosten der Freizeit
BeitragVerfasst: Di 5. Nov 2024, 07:03 
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Registriert: Fr 22. Mär 2013, 22:24
Beiträge: 1132
Schöne Diskussion bis hier, danke!

Hier im Forum wird es kaum jemand wissen aber die Fotografie hat bei mir inzwischen harte Konkurrenz. Ich verbringe viel meiner freien Zeiten damit, zu zeichnen. Streetfotgrafie mit Füller und Pinsel, sozusagen. Wie eingangs dargelegt, ist das nun wirklich ein nahezu kostenfreies Hobby. Es fordert nur das kostbarste überhaupt: Zeit und Hingabe.

Fotografie mischt aber eine andere Leidenschaft zum kreativen Schaffen dazu, nämlich den Sammeltrieb. Die Freude an Dingen. Und an Technik. Verbunden vielleicht mit der Hoffnung, dass bessere Ausrüstung auch Freiheitsgrade mit sich bringt und dass man sich ein Stück des Könnens vielleicht kaufen kann. Finde ich wohlgemerkt nicht negativ, trifft für mich selbst auch zu und ist auch ein Stück weit tatsächlich wahr geworden.

Die ausschweifenden Threads in Fotoforen sind meist jene, bei denen es um Ausrüstung geht, nicht solche über Bildgestaltung, Kunst oder Sujet. Und auch das ist okay. Darüber lässt sich einfach griffiger ‘fachsimpeln’. Die Anderen Themen verhandelt man vielleicht eher mit sich selbst.

Ich will auch noch eine Einordnung nachreichen. Mir ist völlig klar, dass es eine privilegierte Situation ist, dass ich über all die Jahre ein monatliches Budget von 40-50 Euro in unser schönes Hobby stecken kann. Mir ist bewusst, dass viele Familien, dieses Geld eben gerade nicht übrig haben.

Unser Hobby kann man auch mit deutlich weniger Geld betreiben, indem man sich von Neuware fern hält, indem man die Nutzngsdauer erhöht und indem man sich der Sammelleidenschaft enthält (das gibt es durchaus, solche Leute sind aber seltener in Foren anzutreffen).

Man kann seine Budget-Grenzen auch viel weiter stecken als ich es tue und wenn das niemanden in Nöte bringt, dann finde ich es auch völlig nachvollziehbar, das zu tun. Für mich würde es sich dann wohl wirklich als zu teuer anfühlen. Ich will nicht nachrechnen müssen, wenn es darum geht, Erlebnisse mit meinen Kindern (so lange die noch wollen) und meiner Frau zu unternehmen.

(Sorry, bisschen ausschweifend geschrieben :ka: )

_________________
Mein Blog 'Motivprogramm': http://www.stefansenf.de
Ricoh Theta V, Pentax K10D, KP und K-3 III mit Pentax 10-17, 15, 21, 35, 40, 55, 70, 100 und 135 mm ;-). Und dann noch mit einem Sigma 18-300, wenn ich mich mal wieder gar nicht entscheiden kann :-D


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