oder des Fotografen. Sorry, wenn ich hier Content verlinke, der mit "Canon" gelabelt ist, aber ich finde, dieses kleine Video zeigt sehr schön, dass es in der Tat auf den Fotografen ankommt.



Und genau das liebe ich an der Fotografie, das ist der kreative Prozess, der uns alle unterscheidet und am Ende wieder zusammenbringt. Die Reize, die wir aufnehmen, in Empfindungen umwandeln und dann in irgendeiner Form kreativ wiedergeben, sei es beim Blick auf Dinge, die Natur oder eben auf Personen. Wir erzählen jeweils unsere ganz eigene Geschichte aus unserer ganz eigenen Perspektive. Wie sagt man doch so schön bei Romanen, sie sagen oftmals mehr über den Autor aus als über die Protagonisten des Romans. So ist es doch wohl auch ein gutes Stück weit bei der Fotografie. Das deckt sich übrigens mit meinem Wahlspruch in meiner Signatur.

Also erzählt weiter Eure Geschichten.

Sehr interessant!

_________________
Liebe Grüße
Frank

Klasse link - food for thought...

_________________
no religion

Vielen Dank für den link, sehr interessant!
Ich habe mir noch ein Video dieser Reihe angeschaut (6 Fotografen in einem leeren Studio ), welches ich ebenfalls sehr gut fand.
Die Videos merke ich mir. Danke nochmal.

_________________
Viele Grüße

Jupp

Ich nehme an, Model "Marco" wusste bei jedem neuen Fotografen um seine jeweilige Rolle und ist dementsprechend unterschiedlich aufgetreten, auch wenn er unveränderte Kleidung trug – die sieht ja neutral genug aus, um alle Charaktere verkörpern zu können. Demnach war es nicht nur die Intention der Fotografen, ihn im Sinne seiner vermeintlichen Lebenssituation abzulichten, sondern das Model hat "vorauseilend mitgemacht".

Viel interessanter wäre es, wenn Marco einfach gesagt bekommen hätte: "Jetzt kommen mehrere Fotografen, die dich einzeln und unabhängig voneinander portraitieren. Lass dich einfach auf ihre Vorstellungen ein." Wenn dann nur den Fotografen Marcos Fantasierollen ohne sein Mitwissen mitgeteilt würde, könnte man präziser sehen, wie die unterschiedlichen Ergebnisse ganz den persönlichen Stil der Fotografen und deren Interpretation des vermeintlichen Model-Charakters widerspiegeln. Ich glaube aber, so war es nicht.

Jemanden zu portraitieren ist wie Filmmusik schreiben, finde ich. Man kann mit der Action schreiben, also künstlerisch was Vorhandenes verstärken. Oder man komponiert bewusst gegen die Action, um Spannung, Kontraste und Überraschungseffekte bis hin zu Widersprüchen zu erzeugen. Einen Gewalttäter grimmig posieren zu lassen, auszuleuchten und abzuknipsen oder ihn bewusst sanftmütig erscheinen zu lassen, wäre die Übertragung der kreativen Bandbreite aufs Fotografische. Im Videobeispiel haben alle Fotografen wohl eher die verstärkende Rolle des scheinbaren Charakters ausgespielt und ich glaube, dass der Instruktor diesen Anspruch bewusst und unbewusst so suggeriert hat. Dementsprechend sind die Ergebnisse geworden: "absehbar überraschend vielfältig" ;-)

Na ja, es ist ja schon gewollt, dass über ein Portrait etwas vom Menschen rüberkommen sollte - Willy Brandt in der Badehose mit Eislolly ist ein lustiges Foto, sagt vermutlich aber wenig über das aus, was er den Menschen bedeutet hat. Daher halte ich eine Umsetzung nach Vorstellung gar nicht mal so verkehrt. Das ist es für mich ja meist bei Portraits hier im Forum, ich bekomme nur ein Abbild, keine Interpretation des Menschen. Kann auch spannend sein, aber wenn ich nur das Bild habe reduziert sich das ganze oft auf Schärfe, Ausschnitt und Hintergrund...

_________________
no religion

Klasse Video, sehr inspirierend!

_________________
LG Frank

*** Der Link ist nur für Mitglieder sichtbar. Bitte registriere Dich, oder logge dich ein. ***

Danke für den Link. Ein spannendes Experiment. Ich finde beide Seiten interessant (die des Rollenspielers fast noch besser) Ich glaube sowas würde ich gerne mal mitorganisieren.
Grüße, Martin

_________________

*** Der Link ist nur für Mitglieder sichtbar. Bitte registriere Dich, oder logge dich ein. ***

|

*** Der Link ist nur für Mitglieder sichtbar. Bitte registriere Dich, oder logge dich ein. ***

Interessantes Experiment.

Viele Menschen kopieren und denken darüber nach, worüber schon andere nach gedacht haben. Menschen die die Welt verändert haben, haben viel mehr darüber nach gedacht, was noch nicht gedacht wurde.

Er sagt ja selber, die Fotografen sollen die Essence, das was die Person tatsächlich ausmacht porträtieren. Und interessant ist dabei, worauf die Fotografen ihren eigenen Fokus legen. Sie versuchen mehr den Menschen zu porträtieren, den sie glauben vor sich zu haben. Statt für sich herauzufinden, wer dieser Mensch hinter der Fassade tatsächlich ist. Das was ihn besonders macht. Das was ihn einzigartig macht.

Nicht umsonst bestimmt das Innere, das Äußere und es zeigt wieder einmal sehr schön, es gibt keine Wahrheit dort draußen. Wahrheit ist das was wir persönlich für wahr halten. Wahrheit ist das was in unseren Köpfen ist.

_________________
Fang an, bevor Du Dich bereit fühlst