xy_lörrach hat geschrieben:
An der Grenze, ein Mann fährt mit dem Fahrrad vor, auf dem Gepäckträger einen Sack.
Zöllner: "Haben Sie etwas zu verzollen?"
Mann: "Nein."
Zöllner: "Und was haben Sie in dem Sack?"
Mann: "Sand."
Bei der Kontrolle stellt sich heraus: tatsächlich Sand.
Eine ganze Woche lang kommt jeden Tag der Mann mit dem Fahrrad und dem Sack auf dem Gepäckträger.
Am achten Tag wird's dem Zöllner doch verdächtig.
Zöllner: "Was haben Sie in dem Sack?"
Mann: "Nur Sand."
Zöllner: "Hmm, mal sehen ..."
Der Sand wird diesmal gesiebt. Ergebnis: nur Sand.
Der Mann kommt weiterhin jeden Tag zur Grenze.
Zwei Wochen später wird es dem Grenzer zu bunt und er schickt den Sand ins Labor. Ergebnis: nur Sand.
Nach einem weiteren Monat der "Sandtransporte" hält es der Zöllner nicht mehr aus und fragt den Mann: "Also, ich gebe es Ihnen schriftlich, dass ich nichts verrate, aber Sie schmuggeln doch etwas. Sagen Sie mir bitte, was!"
Der Mann: "Fahrräder ..."
Ein typisches Beispiel von (auch noch sehr schlechtem) Plagiat (ähnlich der Märchen d. Gebrüder Grimm):
Diese Geschichte kommt aus dem arabischen und ist dort schon Jahrhunderte bekannt, in den Westen kam sie das erste Mal durch das Buch "The Exploits of the Incomparable Mulla Nasrudin" von Idris Shah, später ins deutsche übersetzt und auf deutsch erschienen als "Die fabelhaften Heldentaten des Weisen Mullah Nasrudin":
Das Original:Nasrudin ist ein bekannter Schmuggler. Eines Tages kommt er auf seinem Esel mit 2 Ballen Stroh an einem Grenzübergang an. Ein hochrangiger Wachmann erkennt ihn und alarmiert die anderen Wachen, da Nasrudins Ruf ihm voran eilt. Akribisch durchsuchen die Wachen Nasrudin, seinen Esel wie auch das Stroh.
Aber sie finden nichts und müssen ihn des Wegs ziehen lassen.
Und so wiederholt sich dieselbe Geschichte Woche um Woche über Jahre hinweg.
Obwohl die Wachen sich jedes Mal sicher sind, dass Nasrudin irgend etwas schmuggeln würde, mussten sie ihn jedes Mal ohne je etwas gefunden zu haben ziehen lassen.
Nach vielen Jahren ging Nasrudin, inzwischen ein wohlhabender Mann, in den Ruhestand.
Auch der hochrangige Wachmann kam in den Ruhestand, quälte sich aber immer wieder mit der Frage, wie und was Nasruddin wohl geschmuggelt hatte.
Also machte er sich auf den Weg in Nasrudins Heimatstadt und trifft ihn dort in einem Café.
Er setzt sich zu ihm und sagt zu ihm:
„Schau, wir sind nun beide alte Männer, beide im Ruhestand und ich kann Dir nichts mehr anhaben.
Aber ich kann nicht in Frieden sterben wenn ich nicht weiß, was du all diese Jahre geschmuggelt hast.
Jedes Mal haben wir Dich, Deinen Esel und das Stroh durchsucht und nie etwas gefunden.
Also erlaube mir, in Frieden von diesem Planeten gehen zu dürfen und verrate mir, was Du geschmuggelt hast.
Nasrudin schaut dem alten Wachmann tief in die Augen, lächelt und antwortet: „Esel.“
Es gibt viele Kurzversionen dieser Geschichte, ob nun auf deutsch oder englisch, die Version von Idris Shah kenne ich schon sehr lange da ich die Erstausgabe in Englisch von 1966 habe.
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