Mi 24. Apr 2013, 06:27
Hannes21 hat geschrieben:Moin!
Auch wenn ich mir jetzt den ein oder anderen Unmut zuziehen werde, ich finde das in Ordnung!
Seit den Flatrates meinen Viele, weil es ja eh nichts kostet, sich jeden Müll in Gigabyte-Größe laden zu müssen. Da werden Bilder zum eben mal Anschauen mit Megabyte verschickt, die man locker auch auf ein Zehntel verkleinern könnte, da werden Videos und Filme geschaut, ob nun sinnvoll oder nicht.
Ich hab da einfach noch Respekt davor, weil man sich zu Zeiten von Modems und Minutenpreisen auch Gedanken darüber gemacht hat, was man verschickt und herunterlädt und ob es wirklich notwendig und sinnvoll ist und wie man es vielleicht sinnvoll komprimieren kann.
Natürlich sind da auch die Anbieter Schuld, wenn sie Clouds anbieten oder Spieledemos mit immer mehr Gigabyte.
Ich finde eine sinnvolle Begrenzung in Ordnung!
Wer mehr möchte, kann es ja auch trotzdem bekommen, wenn er die Leistung kauft.
Bin gespannt, wie und ob sich Dein Blick wandelt, wenn Dein Sohn das Internet richtig für sich entdeckt hat. Fakt ist, das Streaming-Angebote nun mal Bandbreite und Volumen benötigen. Hier läuft den ganzen Tag Spotify und youtube, so wie bei uns früher die Flimmerkiste, da wird nicht darüber nachgedacht, das wird gelebt. Das ist zeitgemäß.
Ist ja normal, dass viele denken "betrifft mich ja nicht, also isses mir egal". So denkt der Autofahrer, wenn es um Bahnpreiserhöhungen geht, so denkt der Bahnfahrer, wenn über PKW-Maut auf Autobahnen spekuliert wird. Mich würde die Situation in Deutschland mal interessieren, wenn plötzlich jemand auf die Idee käme zu sagen: "Also nach 500 Kilometern ist Schluss! Da wird schön Tempo 50 gefahren!"
Was ich wirklich schlimm finde ist, dass die Telekom-Entertain-Angebote nicht davon betroffen sein werden. Das ist Kontrolle, das ist Zensur, das ist Doppelmoral in Reinform!
Das allerschlimmste an der Situation ist, dass das Postmonopol immer noch gelebte Praxis in Deutschland ist. Kleines Beispiel: Ich habe 2010 (nicht 1910!) ein
voll erschlossenes Baugrundstück in einem
neu erschlossenem Wohngebiet erworben. Obwohl Unitymedia am Anfang als auch am Ende der Straße ein Kabel in den Häusern mit sau schnellem Internet hat, wurde denen die Zusammenarbeit verweigert! "Kooperationspartner" der Gemeinde sei die Deutsche Telekom. Denen wurde das Kabel
kostenlos in die Straße gelegt! Auf ein zusätzliches Leerrohr wurde vorsorglich verzichtet. Jetzt kommts: Als ich 2011 mit dem Bauen fertig war und mein DSL anmelden wollte, wurde mir gesagt, das ich nur ISDN bekommen kann, "wir haben keine DSL-Ports mehr frei". LTE? Bis heute Fehlanzeige (und wegen Volumentarifen sinnlos)! Aber der ganze Ort soll bis Ende des Jahres, spätestens im Frühjahr 2012 mit VDSL angebunden sein. Es hat dann nochmal mehrere Monate gedauert, bis von einer anderen Straße ein Graben gebuddelt und wir mit DSL3000 angebunden wurden. Bezahlt wird DSL6000 ...
Auf VDSL warte ich bis heute, habe letzte Woche die Gemeinde angerufen, da weiß auch keiner, wann das wird.

Und wenn ich dann VDSL will, brauche ich einen neuen Vertrag ... Dankeschön!

Aber bis dahin ist dann sicher mein Sohn ausgezogen, dann interessiert es mich nicht mehr, dann sag ich jawoll! Immer druff! Und vielleicht kämpft dann jemand in Bremen mit der 75GB Hürde rum ...