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BeitragVerfasst: So 1. Sep 2013, 08:37 
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Registriert: Mo 26. Aug 2013, 14:48
Beiträge: 21
Die Überschrift sagt es: Provokation

Als Photokina-Anreiner fällt es mir immer wieder auf: Die Menschen machen einen riesigen Hype um die Technik - siehe Photokina. Die Galerien mit begleitenden Bilderausstellungen sind angenehm leer.

Angenehm leer? Nein, anders. Sie sind angenehm besucht von den Menschen, die den Blick auf den wesentlichen Inhalt des Mediums Photographie nicht verloren haben.

Zwei Aussagen von Galeristen:

"Demnächst plane ich eine Ausstellung mit Testbildern, denn sehr viele talentierte Fotografen wenden den größten Teil ihrer Zeit dafür auf, Testbilder zu machen!"

"Auf der Suche nach dem technisch perfekten Equipment vergessen die meisten Fotografen die technisch unperfekte Welt mit ihrer Motivvielfalt um sich herum"


Ich lasse das einfach mal so im Raum stehen und bin mal gespannt, was an Gedankengut hier einfliesst - oder auch nicht.

Meine Meinung als Eröffner des Threads: Ich hab alles, was ich will, nur leider nicht immer die Zeit, damit zu tun, was ich kann. Umgekehrt wäre es mir lieber.

_________________
Grüßle Micha


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BeitragVerfasst: So 1. Sep 2013, 08:58 
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Registriert: Mo 26. Dez 2011, 21:16
Beiträge: 1403
Dieses Forum als noch mal eine Stufe weiter vom Technik zum Markenfetischismus ist mit ein Beispiel, dass Technik im Bewusstsein der Massen eben doch alles ist. (Ohne Wertung - die Diskussion hatten wir).

Selbst wenn das Ergebnis am Ende etwas anderes aussagt, im Bewusstsein der Massen ist es anders. Die Technik wird eben mit dem Ergebnis verknüpft. Und zwar häufig stärker als irgendwelche anderen Aspekte.

Ich muss ja gestehen, ich bin auch ein solcher Techniknerd, dass ich gerne über Kleinigkeiten fachsimple oder bei Bildern nach technischen Details frage. Mittlerweile bin ich aber tatsächlich so weit, erkennen zu können, dass das häufig nicht der Grund ist, warum meine Bilder ggf. schlechter sind ;)

Man muss aber natürlich auch sehen, dass Technik mit ein Aspekt ist, der Bilder ausmacht.
Der Spruch "Der Fotograf macht das Bild, nicht die Kamera" ist nur insoweit korrekt wenn die Ausgangsvorraussetzungen halbwegs identisch sind. APS-C Cam vs Kleinbild oder sowas wie 85mm vs 70-200 Zoom bei Portraits z.B. ist jetzt nicht der große Unterschied, aber mit einer Kompaktkamera mit 28mm KB Objektiv ein perfekt freigestelltes Headshotportrait oder ein 1:1 Macro zu erstellen ist eben NICHT möglich. Und diese "Chancengleichheit" kann man eben über Technik zumindest recht einfach herstellen. Oder sich sogar weitere Vorteile einkaufen. Es ist eben einfach zu erreichen, man muss halt nichts dafür tun. Außer das passende Kleingeld zu haben.

Gruß,
Tom

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* Keine meiner Bilder sind zur Bearbeitung freigegeben.



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BeitragVerfasst: So 1. Sep 2013, 09:29 
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Beiträge: 10897
Wohnort: St. Blasien
Jein. Ein klares Jein.

Ein Beispiel von Gestern: Ich hatte mein 200er Orestegor auf der K10. Unterwegs zu Nachbar Harald sah ich ne Oldtimer-Rally. Ich war nicht in der Lage ein vernünftiges Bild zu machen.
Haralds Hängebauchschwein mit Namen "Diva von Grunz" kam auf mich zugewatschelt. Auch dam ich mit dem Orestegor nicht nach, obwohl Diva gemäclich auf mich zukamm. Dann war sie zu Nahe drann.

Ich besitze Technik, mit denen ich beides hätte machen können. Technik ist nicht ganz unwichtig.

Aber in einem hast du Recht. Viele nehmen sie zu wichtig. Hast du meine Sig. mal gelesen.

_________________
LG
Diego

Wer als Anfänger die Gestaltungsregeln der Fotografie ignoriert, hat keinen Verstand. Wer sich aber fotolebenslang daran klammert, hat keine Phantasie.
– Detlev Motz –


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BeitragVerfasst: So 1. Sep 2013, 09:35 
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Registriert: Do 2. Mai 2013, 19:08
Beiträge: 3106
Wohnort: Recklinghausen
Ist ein zweischneidiges Schwert: Ein schlechter Fotograf kann mit guter Ausrüstung, immer noch keine guten Bilder machen. Schlechte Ausrüstung behindert einen guten Fotografen bei seiner Arbeit.
Oder anders herum, gute Ausrüstung kann es einem wesentlich erleichtern, manchmal ist sie aber auch unabdingbar wenn man etwas ganz bestimmtes Fotografieren möchte (z.B. Sport, besonders in Hallen -> langes und lichtstarkes Tele, schneller AF, usw.)

Es gibt aber auch total Technikverrückte, die haben einfach das beste und teuerste, auch wenn sie es nicht unbedingt brauchen, finden es aber ganz toll. Solche Leute können einen echt nerven "Ich hab 4 Bodys zu Hause, 67 Objektive der Spitzenklasse, 13 Stative, 9 Blitze, blaablaa." Ganz schlimm war mal einer der mir den ganzen Tag mit seiner 1D auf die Nerven ging. "Dafür brauchst du die 1D und die 1D kann dies und das und viel besser und die is ja viel größer als deine und bla bla bla."

_________________
MfG Dennis


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BeitragVerfasst: So 1. Sep 2013, 09:48 
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Registriert: Do 31. Jan 2013, 20:15
Beiträge: 254
Thanix hat geschrieben:
Schlechte Ausrüstung behindert einen guten Fotografen bei seiner Arbeit.


Dem möchte ich jetzt gerne mal widersprechen. Ein ideales Beispiel, dass das so nicht stimmt, war Miroslav Tichy mit seinen selbst gebauten Apparaten.

Ich bin der festen Überzeugung, dass man, wenn man Fotografieren kann, sehr wohl mit "schlechter" Ausrüstung sehr gute Bilder hinbekommt. Vielleicht liegt es einfach daran, dass eine "schlechte" Ausrüstung den Fotografen (und auch die Fotografin) zwingt, anders zu fotografieren.


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BeitragVerfasst: So 1. Sep 2013, 09:54 
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Registriert: Do 12. Apr 2012, 19:39
Beiträge: 5274
Zwar wird gemeinhin davon ausgegangen, dass das Bild Ziel des Fotografierens sein sollte; dennoch muss man das nicht dogmatisch sehen. Es ist schließlich (für die meisten) ein Hobby und dabei ist es jedem selbst überlassen, auf welche Weise er Spass daran hat.


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BeitragVerfasst: So 1. Sep 2013, 09:54 
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Beiträge: 2084
Mein Vater hat die Mark 5DII - und ja ist natürlich gut, aber... wenn ich die in der Hand habe (haptisch) denk ich immer - Mensch hast du aber ein Stück Fleisch in den Händen hihi
sonst nicht schlecht ..aber sagen wir so :) Leute die unsre Fotos gesehn haben ausgedruckt auf A4 neigen irgendwie (zum leidwesen meines Vaters ) dazu den Pentax -Bildern bessere Schärfe und Farben zuzugestehn. Naja er steigt erst grad um auf Digital , davor war er Analog unterwegs mit Rolleiflex und Pentacon Six, Und die Bilder die er hat gemacht hat (vor Jahren) - huii- da muss ich noch Jahre üben


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BeitragVerfasst: So 1. Sep 2013, 09:57 
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Ich werfe mal einen weiteren Satz einfach so dazwischen:

Ist es nicht so, dass wir heute nach dem Kauf einer neuen Kamera in der Relation viel mehr Zeit dafür verwenden, die Kamera zu verstehen, anstatt die Zeit dafür zu nutzen, ein gutes Bild zu verstehen?

Bitte beschimpft mich jetzt nicht als Ketzer 8-)

_________________
Grüßle Micha


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BeitragVerfasst: So 1. Sep 2013, 10:01 
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Ich denk schon dass es hilfreich ist seine Kamera zu verstehn , was technisch drin ist,aber das ist eben nicht alles.Das Gespür für ein Gutes Bild ist da wichtiger und irgendwie glaub ich haben da Frauen den Männern was von Natur aus voraus (evtl weil sie mehr aus Gefühl anstatt Technik ) Fotos machen.


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BeitragVerfasst: So 1. Sep 2013, 10:07 
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Beiträge: 254
Micha S aus K hat geschrieben:
Ist es nicht so, dass wir heute nach dem Kauf einer neuen Kamera in der Relation viel mehr Zeit dafür verwenden, die Kamera zu verstehen, anstatt die Zeit dafür zu nutzen, ein gutes Bild zu verstehen?


Die Überlegung von dir ist unvollständig. Es fehlt noch die rhetorische Frage: "Und wenn man die Technik verstanden hat, sich sofort um das neueste Modell zu bemühen?"

Du Ketzer! :ugly:

Mal ernst:
Ich habe einige antiquarische Bücher zuhause, die sich u.a. mit Plattenfotografie befassen bzw. Ausleuchtung. Das aber alles mit der "alten" Technik. Und wenn ich dann lese, welcher Aufwand damals schon betrieben wurde, die - vom heutigen Standpunkt aus gesehen - komplizierte Technik zu verstehen, dürfte sich eigentlich nichts verändert haben. Eigentlich haben wir es heute wesentlich einfacher. Wir schauen uns das Ergebnis auf dem Display an und löschen es sofort, sollte es daneben gegangen sein.

Früher mussten die Bildträger erst entwickelt und getrocknet werden... erst dann konnte man die Ergebnisse begutachten und verwerfen oder für gut heißen.


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