Aus gegebenem Anlass- an Ostern färbt man ja bekanntlich Eier oder kauft sich bereits gefärbte.
Früher hatte ich, als die Kinder noch im Hause waren, mir vor und zu Ostern stets große Mühe gegeben den Kleinen wunderbar selbst gefärbte Eier zu präsentieren und in den entsprechenden Nestern im Garten zu verstecken.
Die Färberei war eine recht aufwendige Arbeit und ohne Gummihandschuhe nicht unbedingt die wahre Färbemethode- auf dieser Seite sieht man wie sie ausgesehen haben:
http://www.erddrache.de/ostern-2012-ost ... ndere-art/Nach dem Kinder aus dem Haus und ich nunmehr mehr Wert auf den Essgeschmack der Eier lege, färbe ich sie seit zig Jahren nach einer ganz speziellen Methode- man nennt dann die Eier, weil sie aussehen als ob sie mit Spinnweben umgarnt wären *Tausendjährige Eier*- ist eine Färbemethode die aus China stammt- hab das mal vor fast 30 Jahren in einem Kochbuch mit chinesischen Gerichten gesehen- seit dem hat's mich nicht mehr losgelassen.
Der Clou an dieser Methode ist, dass man dafür die in der Küche vorhandenen Würzmittel nutzen kann.
Zuerst werden die Eier, welche Farbe sie haben ist egal, mindestens 25 Minuten ganz normal mit Salz und Essig gekocht.
Dann nimmt man sie heraus und bemüht sich durch vorsichtiges aufklopfen der Eierschale, die fürs Aussehen unentbehrlichen Risse zu erzeugen, OHNE dass die Fetzen bzw. ganze Schalenteile durch die Gegend fliegen- lach.......
Die Kunst ist wirklich vorsichtig zu Werke zu gehen- entscheidet über das spätere Aussehen.
Wenn das geschafft ist, gibt man 2-3 Esslöffel Kaffeepulver/schwarzen Tee/dunklen Früchtetee (je nach Vorlieben)- 0,2l Balsamico- Essig (dunklen natürlich)- 0,1 l Sojasauce und erneut einen Esslöffel Salz hinzu.
Wer sie auch als Cognac-Eier haben möchte sollte entsprechende Zutat beifügen-
Sodann gibt man die bearbeiteten Eier in den Sud zurück und füllt, bis diese bedeckt sind, mit Wasser auf- oder je nach Gusto /Balsamico/Sojasauce.
Das ganze lässt man dann erneut 50-60 Minuten bei erhöhter Hitze kochen- man sollte auch darauf achten dass die Eier immer bedeckt sind (wie bekannt

)
Wenn die Kochzeit abgelaufen ist, die Eier herausnehmen und in bereitgestelltes kaltes Wasser geben und etwas abkühlen lassen- dann schälen und auf Küchenkrepp auslegen- das war's eigentlich.
Das tolle ist- diese Eier sehen nicht nur ulkig aus, wie mit Spinnweben marmoriert, sondern sie haben durch diese Zutaten einen unnachahmlichen Geschmack bekommen- ich bin jedes Mal begeistert- es brauch auch kein Salz mehr.
Wer hart gekochte Eier mag, sollte dies einfach mal ausprobieren- lassen sich ja auch als Soleier im Glas (Salzlauge und Essig) für längere Zeit haltbar machen und dann als *Pausensnack* so zwischen Tür und Angel genießen.
Dann mal fleißiges nachkochen und bon appétit
Allerdrolligste Eier... äh... Ostergrüße
Ernst
Zum Bild- bin für Euch extra in den Regen raus um Zweige als Deko für die Primelschale zu besorgen
Datum: 2012-04-05
Uhrzeit:T12:32:22+02:00
Blende: F/10
Belichtungsdauer: 1/180s
Brennweite: 42.5mm
KB-Format entsprechend: 64mm
ISO: 400
Weissabgleich: Auto
Blitz: Flash fired, compulsory flash mode
Kamera: Pentax, PENTAX K20D