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BeitragVerfasst: Mi 8. Mai 2024, 09:13 
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Dackelohr hat geschrieben:
Ich widerspreche dir, das ist keineswegs das gleiche. Leute sehen und vergessen dich, die Technik speichert den Augenblick für alle Zeiten

naja es gibt auch Ausnahmen. Z.B. Menschen mit einem fotografischem Gedächtnis und als Steigerung Menschen mit "Inselbegabung", die das gesehene wie ein Panorama Foto 1:1 original Getreu mit dem Bleistift aus dem Gedächtnis auf Meterlanges Papier zaubern.

Wenn solche Personen sowas vollbringen = :anbet: :2thumbs: werden gelobt, niemand beschwert sich.
andere nehmen den kurzen Weg und machen ein Foto = :beef:

ja ich weiß das nun der berechtigte Einwand kommt das es nicht viele solcher Menschen gibt und die Chance, von so einem nachgemalt zu werden, extrem unwahrscheinlich ist :lol:
aber die Möglichkeit besteht nun mal. Wie ist die Gesetzeslage denn in solchen Fällen?

Dackelohr hat geschrieben:
Aber es stört mich gewaltig, wenn wild umherfotografierende oder filmende Handyknipser alles einsammeln, was ihnen vor die Linse kommt und dann ohne Verwendung ihres Gehirns bei amerikanischen oder chinesischen Datenkraken hochladen, weil das ja so toll und hip ist

Ja das stört mich auch ungemein das man gegen diese Datenkraken machtlos ist. Wie viele Menschen nutzen diese sozialen Medien like Zuckerbergs Datenkraken? ICH will zum Beispiel absolut NICHTS mit Zuckerbergs Datenkrake zu tun haben. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und will in meinem Netzwerk, auf Endgeräte die auf meinem Namen laufen, auf denen angemeldete Dienste, die auf meinem Namen laufen, nichts zu tun haben. Da alle Verträge innerhalb meiner direkten Familie über meinen Namen laufen, alle Endgeräte von mir ihnen zur Verfügung gestellt bekommen - und das 100% unentgeltlich - gibt es auch nur diese eine einzige Regel = keine sozialen Dienste auf diesen Endgeräten und jeder hält sich dran :)
Probleme fangen allerdings dann an wenn fremde Personen auf ihren Geräten diese Datenkraken nutzen, auch den Geschäftsbedingungen zu dieser Nutzung zugestimmt haben und meine Kontaktdaten in ihrer "Datenkraken Zweigstelle" abspeichern möchten und MEINE Daten OHNE MEINE ZUSTIMMUNG bzw. GEGEN MEINEN WILLEN verarbeitet werden.

Rein rechtlich gesehen hätte nun jeder Whatsapp / Facebook Nutzer, der meine Kontaktdaten oder die meiner Familienangehörigen, in ihrem Endgerät abspeichern, wo diese Dienste laufen, ein gewaltiges Problem und ich könnte mir einen Anwalt schnappen und mal anfangen Abmahnungen zu verteilen :pop: siehe auch :
Natürlich ist man nicht so fies :mrgreen: nur es zeigt sehr schön das wir in einer Welt leben wo vieles einfach selbstverständlich ist und niemand sich mehr über bestimmte Dinge und Abläufe gedanken macht.

Erfassung von Daten, Verarbeitung von Daten allgemein wurde früher einfach ohne das Wissen des Endverbrauchers durchgeführt.
Mittlerweile muss darüber Auskunft gegeben werden, das diese Verarbeitung der Daten statt findet. Stimmt der Endverbraucher zu, kann er die Dienste nutzen. Z.B. Whatsapp. Stimmt er nicht zu = kann er nicht nutzen. Klingt logisch und hier wird vielleicht auch oben die Aussage verständlich denn bevor man andere Kontakte hinzufügt, muss man diese erst mal alle um Erlaubnis fragen ob die Person auch damit einverstanden ist, das Whatsapp Daten über sie sammeln wird. Ganz dünnes Eis ') Siehe auch Gerichtsurteile von 2017 "Weitergabe von Kontaktdaten an Whatsapp ist verboten / illegal"

nur sowas wird nicht an die öffentliche Glocke gehängt ')

um noch mal zurück zu kommen zur Erfassung und Verarbeitung von Daten:
wenn ich nicht zustimme, kann ich den Dienst oft nicht nutzen. Manchmal habe ich auch trotz Ablehnung der Verarbeitung Zugriffe auf die Internetseiten.
Wer garantiert mir eigentlich, das im Hintergrund nicht dennoch, trotz meiner Ablehnung, Daten erfasst und verarbeitet werden?

Ich kann auch in einem Bürogebäude Videoüberwachung aufbauen. Offizell läuft die nur wenn niemand im Gebäude ist. Inoffizell rennt die 24/7 und die Aufzeichnungen sind auf externe Server über Jahrzehnte abgespeichert :ka: Niemand von uns weiß es aber wir alle hoffen, glauben und vertrauen darauf das es so ist.

Dackelohr hat geschrieben:
Als ich letzens dich Hamburg marschiert bin und mal lose darauf geachtet habe, auch wievielen Handyfotos ich (vermutlich) den Tag über gelandet bin, dann ließe sich daraus ein weitgehend lückenloses Bewegungsprofil ableiten. Sorry, aber da hört der Spaß auf

Viele von uns erstellen freiwillig, ohne es zu wissen, Tag täglich lückenlose Bewegungsprofile - - ob Apple sowas erstellt, weiß ich ehrlich gesagt nicht da ich mich mit sowas selten befasse :) Alleine schon mit unserem Smartphone, was 24/7 Standorterkennung hat bzw. dauerhaft im Internet hängt :mrgreen: Alleine schon der sozialen Medien wegen. In der heutigen Zeit gibt es für viele Menschen nichts wichtigers als auf dem neusten Stand zu sein und ständig in Panik etwas zu verpassen. Es ist kurios wie sich Menschen verändern wenn sie merken das ihr Akku zu neige geht und sie keine Option zum Aufladen haben oder wenn auf einmal das Internet weg ist, kein Empfang ist... bei manchen kann man regelrecht die Panik im Gesicht ablesen :rofl: einfach göttlich.
Da frage ich mich was diese Menschen gemacht hätten wenn sie in einer Zeit gelebt hätten wo Telefone noch an Schnüren hingen und nur zu Hause funktionierten oder es nur Briefe gab :kaffee:

mal von dieser Thematik oben mit Handy abgesehen gibt es noch andere Möglichkeiten ein Bewegungsprofil von Menschen zu erstellen. Das Zauberwort heißt RFID. Jeder RFID Chip hat eine weltweit einzigartige Kennung und wir tragen alle solche RFID Chips in irgend einer Form mit uns herum ')
Es gibt sogar Kleidungshersteller, die nähen diese RFID Chips in die Kleidung ein! Viele Hersteller und Marken sind mittlerweile so transparent und weisen darauf hin das in den Produkten RFID Chips eingenäht sind. Viele haben sogar diese so verarbeitet, das der Endverbraucher sie leicht abschneiden kann. Vielleicht ist es dem ein oder anderen mal aufgefallen :ja: . Manche Läden weisen auch öffentlich im Laden darauf hin. Aber es gibt auch schwarze Schaafe, die nichts sagen.
Sinn und Zweck dieser RFID Chips ist primär Diebstahlschutz, Schutz vor Markenpiraterie, Inventur, Bestellprozesse usw.
Andere Einsatzzwecke sind natürlich auch möglich. Sendereichweite liegt im Schnitt bei rund 8 Meter. Sprich ich kann mit Lesegerät in 8 Meter Entfernung alle RFID Chips erfassen. Genauso kann ich alle RFID Chips, die in einem gewisssen Bereich sich befinden, zuordnen. Also Die Krankenkassenkarte + Bankkarte + Personalausweis + Pullover + Schuhe + Handy + Kopfhörer = Person xyz. Person xyz hält sich überwiegend im Bereich abc auf. Person xyz kauft oft bei Lidl in Essen ein. Nur mal so ein kleines Beispiel, wohin die Reise gehen könnte.

Siehe auch Bericht der auf Heise erschienen ist :

Und ich vermute das dies nicht der einzige Weg ist um "Bewegungsprofile" zu erstellen. Der Mensch ist gläserner als viele Denken oder vermuten.
nur hilf es nicht Panik davor zu schieben denn ändern wird man es sicherlich nicht. Höchstens minimieren. Sprich überall unverzüglich RFID Chips entfernen wo es möglich ist. Diebstahlschutz schon im Laden entfernen, aus der Kleidung trennen. Nicht dauerhaft Internet / Standorterkennung aktiviert haben, auf unnötige Dienste - wie bekannte Datenkraken - verzichten. Vor allem respektieren wenn Mitmenschen nicht mit den Datenkraken in Verbindung gebracht werden wollen. Bankkarten, Personalausweis etc. zu Hause lassen wenn man sie nicht benötigt und auch auf Handys RFID deaktivieren.

nur wer macht sowas freiwiilig? :)

Dackelohr hat geschrieben:
Ich stimme der Idee einer Datenschutzgrundverordnung generell zu, auch wenn die jetzt gültige DSVGO stümperhaft umgesetzt ist: An einigen Stellen schießt sie rabiat über das Ziel hinaus nach dem Motto, besser zuviel regulieren als zuwenig, und an einigen anderen Stellen greift sie nicht. Z.b. dürfen Google und Co ungefragt durch unsere Straßen vagabundieren und Privathäuser fotografieren.

so schaut es aus! Wenn ich in der heutigen Zeit, wo wir zum Teil selber unser Leben im Internet "breitlatschen", jemand fotografiere, der vielleicht selber 24/7 Bilder von sich im Netz verteilt, tue ich doch mit meinem Bild nicht weh :rolleyes: Da steht ein tolles Auto herum, ich mache ein Bild, wo ist der Schaden entstanden?
Oder mein erstes Erlebnis mit meiner Kamera vor ca. 12 Jahren wo ich an einem Grundstück vorbei kam was mit Kameras umsäumt war... wunderschöner Garten, schöne alte Bäume, ein altes Haus mit alten Türen, vergitterten alten Fenstern mit alten Bäumen drum herum...
ich machte Fotos und dann kam jemand wutschnaubend angerannt und brüllte mich an warum ich herum spioniere und was ich wollte und was mir einfällt und ich gar nicht wusste wie mir geschah. Der filmt mich aber ich darf keine Fotos machen??
Habe ihm meine Bilder gezeigt und er war beruhigt. Warum? Weil ich zu der Zeit kein einziges scharfes unverwackeltes Bild auf die Reihe bekam :rofl: und das hat er gesehen. Habe ihm gesagt das ich die "Kulisse" toll finde und das gerne fotografieren würde. Weil es mir gefällt und ich fotografieren lernen möchte.

Ende vom Lied = ich soll mich nicht mehr in der Nachbarschaft blicken lassen :shock: ':-\

Ergo = seit dem traue ich mich kaum noch andere Grundstücke oder Häuse zu fotografieren weil ich Sorgen habe das mich wieder jemand so zusammen faltet. Ob er im Recht ist - oder nicht. Und genauso habe ich es mit Bildern. Es gibt von mir vielleicht 20 bis 30 Bilder von denen ich weiß. Ich hasse es wenn man Fotos von mir macht und ich versuche mich fleißig davor zu drücken. Bis heute habe ich von mir KEIN Bild im Netz gefunden. Warum soll ich dieses Recht nicht auch anderen Menschen zugestehen?

Auf der anderen Seite liebe ich die Art von Bilder, die Hannes hier uns zeigt! :anbet:
und ich finde es erschreckend das es hier schon User gab, die ihren kompletten Account inkl. allen Bildern - die wohl sehr toll gewesen sein müssen - gelöscht haben und das nur wegen diesem Thema :(

Was ist richtig und was ist falsch? Ich kann das ehrlich gesagt gar nicht mehr beurteilen. Ich weiß nur, das es mich unheimlich verwirrt und verunsichert. Ergo = ich fotografiere nur noch Tiere, Landschaften, Gebäude die ich von der Straße aus sehen kann und Veranstaltungen und wenn sonst Menschen im Blickfeld sind, versuche ich keine Bilder zu machen oder warte bis sie weg sind oder nicht erkennbar sind.
Vielleicht finde ich noch einen guten Weg für mich, damit ich nicht in irgendwelche Probleme gerate.

Vielleicht wäre es aber am einfachsten, wenn man die Leute denn höflich fragt ob sie gegen ein Foto Einwände hätten, wenn ich sie denn fotografieren wollen würde.
Es wäre auf jeden Fall schade, wenn solche schöne Kunst verschwinden würde!!!


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BeitragVerfasst: Mi 8. Mai 2024, 10:37 
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Wohnort: Laatzen
Schwarz - weiß ist bei diesem Thema wirklich schwierig. Grauzonen gibt es haufenweise. Insoweit muss jeder für sich selbst entscheiden, wie weit er sich in so eine Grauzone begeben will. Mache ich selbst auch.

Ich gehöre allerdings zu denen, die 1987 bist zuletzt versucht haben, die Volkszähler vor der Tür zu lassen. Im Rückblick war das, was der Staat damals wissen wollte, niedlich im Vergleich zu den heutigen Datenquellen, die verfügbar sind. Warum ich das schreibe: Ich bin ebenso wie Dackelohr grundsätzlich ein Befürworter der DSGVO. Ich habe im Gesundheits-/Versicherungsbereich gearbeitet, wo alle Mitarbeiter auf die Einhaltung des Datenschutzes getrimmt wurden. Jedes Jahr war eine Auffrischungsprüfung erforderlich, ohne deren erfolgreichen Abschluss kam man nicht mehr ins System. Gut so! Die Nutzung von whatsapp war für dienstliche Belange bei Höchststrafe verboten. Gerade Letzteres haben viele der Kollegen nicht kapiert (sich aber zähneknirschend dran gehalten). Ich selbst verweigere Zuckerberg ebenfalls meine Datenbelieferung. Fratzenbuch und whatsapp kommen nicht auf meine Geräte.
Klar gibt es Bereiche, wo die Regulierung überzogen ist. Aber ich habe keine Lust darauf, irgendwann in einem "Sozialatlas" zu landen, in dem mein jeweiliger Punktescore über den Zugang zu bestimmten Leistungen oder die gesellschaftliche Teilhabe entscheidet. Und das ist ja leider keine SF mehr - zumindest nicht in China. Und die oft gehörte Phrase "Wer nichts zu verbergen hat..." bleibt zumindest einigen dann im Hals stecken, wenn totalitär ausgerichtete Parteien in den (Landes)Parlamenten die größten Fraktionen stellen...

_________________
Viele Grüße von der Leine
Klaus


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BeitragVerfasst: Mi 8. Mai 2024, 11:18 
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Beiträge: 2316
Wohnort: Lappersdorf/Regensburg
Als ausgebildeter Datenschutzbeauftragter finde ich die DSGVO natürlich mehr als nur sinnvoll. Ja sie bietet Kritikpotential, aber sie ist sicher nicht stümperhaft. Das zeigt sich schon alleine daran, dass sie weltweit mittlerweile als Goldstandard gilt. Die meisten nationalen Datenschutzgesetze kopieren die DSGVO oder nehmen sie als Vorlage und passen sie jeweils an eigene Bedürfnisse an.
Es gehört leider mehr dazu als nur lesen und von all den Texten überrumpelt zu werden. Und es ist nicht so, dass die Mitgleidsstaaten hier auch keine Handhabe haben. Mit über 80 Öffnungsklauseln bietet die DSGVO den Mitgliedsstaaten die Möglichkeit eigene Regeln aufzustellen.

Wir leben glücklicherweise in einer Demokratie und können den Wert des Datenschutzes gar nicht richtig einschätzen. Erst in einem totalitären System zeigt sich der wahre Wert des dann nicht mehr vorhandenen Datenschutzes.

Was ich in meinen Trainings und Vorträgen in der Firma zum Datenschutz möchte ist sicher nicht Panik verbreiten. Vielmehr will ich das Bewusstsein für das Thema erhöhen. Die Leute sollen einen Augenblick kurz drüber nachdenken, welche Daten sie an welche Stelle weitergeben und warum eigentlich.

_________________
LG Markus

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