Di 19. Feb 2019, 16:36
blafaselblub57 hat geschrieben:Die Natur/unsere Erde wird sich langfristig hoffentlich von uns erholen. Wir können doch aber denken, wenn es gewollt ist.
Aber klar doch wird sich die Erde von uns erholen, egal ob mit oder ohne uns,
und das Denken muß schon jeder selber wollen und tun.
Diese Art zu denken finde ich immer interessant, ist aber heutzutage wohl üblich
Wir schaffen uns doch nicht selbst ab. Wir mehren uns, wie für Lebewesen üblich, so lange es die Ressourcen der Erdoberfläche und ein wenig darunter hergeben. Gibt es beispielsweise für Mäuse viel Futter, wächst die Population, gibt es wenig, schrumpft sie. Ein Schleimpilz wächst auch rasant mit dem verspeisen seiner Nahrungsgrundlage und ist sie erschöpft, fällt er zusammen.
Das Prinzip ist nichts Ungewöhnliches und passierte in der Erdgeschichte schon zig Mal und führte unter anderem auch zum Verschwinden von Arten. Vulkane sind ausgebrochen, die Erde hat sich abgekühlt, die Erde hat sich erwärmt, Kometen sind eingeschlagen und vieles andere mehr und immer hat sich das Leben auf der Erde weiter entwickelt. Dieses Mal sind es nur keine Naturereignisse die ihre Hände im Spiel haben, sondern der Mensch, der aber genau genommen selbst ein Teil der Natur ist, hochtrabend formuliert könnte man auch sagen, der selbst ein Naturereignis ist. Er nutzt die Ressourcen, die die Erde im Laufe von Millionen von Jahren angehäuft hat in sehr kurzer Zeit für seine Entwicklung und Ausbreitung in etwa analog wie der Schleimpilz z.B. Die Menschheit entwickelt sich, breitet sich aus, wird zahlenmäßig immer mehr und verballert dabei die vormals in langer Zeit eingelagerten Energieressourcen, ohne die aus meiner Sicht eine Entwicklung der Menschen, wie sie stattfand, nicht möglich gewesen wäre. Inzwischen hat dieses einen Umfang erlangt, der Auswirkungen spürbar macht, die jedem Menschen mit gesundem Menschenverstand nicht verborgen bleiben. Mir z.B. ist schon vor 30 Jahren aufgefallen, daß der Flieder nicht mehr Mitte Mai sondern inzwischen Ende April geblüht hat und jetzt bereits Mitte April/Anfang April blüht und diese durchschnittliche Kontinuität ist nicht mehr mit jährlichen Schwankungen erklärbar. Und, da der Flieder sicher auch den Ende März erreichen wird, es sei denn der Golfstrom kippt und beschert uns arge Klimaveränderung in Europa, ist eine Veränderung in Folge Erwärmung nicht abzustreiten. Die Folgen für die Menschen und das Leben nicht absehbar und auch nicht kalkulierbar.
Der Mensch kann zwar denken, jedenfalls denkt er das von sich, aber in einer Welt, in der wohl schon einige meinen, daß die Milch aus dem Tetrapack kommt, die Kartoffeln aus der Plastiktüte und die Kumpels und Kumpelieninnen in einem kleinen Kästchen von ca. 10x5x1cm³ stecken und es wichtig ist, möglichst vielen zu gefallen, um es etwas überspitzt auszudrücken, habe ich meine Zweifel, ob noch ein Funken von naturverbundenem Denken bestehen geblieben ist/überlebt hat. Vielleicht endet alles wie in Soylend Green
Ich persönlich erwarte von den Eliten, daß sie vorgeben und vorleben, wo die Reise hingeht, aber wie sollen diese etwas vorgeben können, wenn ihr Denken nur auf 4-5 Jahre ausgerichtet ist und sie in dieser Zeit mit anderem beschäftigt sind. Mir fehlen wirkliche Visionäre. Die größte Enttäuschung sind die Grünen. Eine Welt in der ein gesundes Leben, gesundes Essen und eine gesunde Umwelt sich nur Besserverdienende leisten können, kann aus meiner Sicht nicht das richtige Ziel sein. Stellt sich überhaupt die Frage: Ist die Politik die Elite ? Wohl eher nicht, aber sie ist ein Richtungsweiser, in welche Richtung die Fahrt gehen soll aber wirkliche, gedankliche Innovationen diese Welt lebenswert zu erhalten/zu gestalten sind für mich nicht zu erkennen. Das fängt schon bei der gedanklichen Herangehensweise an: "Wir müssen den Klimawandel stoppen !!!" Was will man denn da stoppen ? Der ist noch gar nicht richtig in Fahrt gekommen. Das sind jetzt nur die ersten Vorboten. Sturmfluten, Wirbelstürme, Einwanderung nicht ansässiger Tiere und Pflanzen und Verdrängung heimischer (Verdrängung nur wohin ? Eher deren Untergang) Dürreperioden, Überschwemmungen usw. usf.. Und das sollen wir jetzt einfach stoppen

Das ist, als wenn der Staudamm beginnt zu brechen, der Bürgermeister die Gemeindemitglieder zusammentrommelt und ruft, alle sollen sich ins Flußbett stellen, um die Flutwelle aufzuhalten und das Dorf zu retten. Anstelle Billionen und Billiarden für den nicht zu stoppenden Klimawandel zu verpulvern, wäre aus meiner Sicht sinnvoller, sich darum zu kümmern, wie die Menschen unter diesen sich verändernden Bedingungen
leben können. Die Erderwärmung durch den Menschen stoppt sowieso irgendwann. Spätestens, wenn es keine Kohle, kein Erdöl, kein Erdgas mehr gibt.

Dann werden die gespeicherten Energievorräte aufgebraucht sein und es läßt sich nur noch auf Holz als nachwachsende Energiequelle und Wind- und Sonnenenergie zurückgreifen und die werden von der Sonne gespeist, mal so grob gesagt. Nun könnte man ausrechnen wieviel Energie schenkt die Sonne der Erde, wieviel davon wird wieder in den Weltraum abgestrahlt und wieviel könnte man für den Menschen nutzbar machen. Das dann durch 10 Milliarden teilen und man hat einen Wert, wieviel Energie jedem Menschen zugebilligt wird. Nicht jetzt dem Gedanken verfallen, daß ist die Energie für mich zu Hause, nöö, für zu Hause ist davon nur ein Bruchteil. Also zum Fernsehen, fürs Smartphone, Essen kochen, Wäsche waschen, zum Heizen usw. usw.. Hinzu kommt noch die ganze Infrastruktur: Bus und Bahn, Kino und Theater, Rathaus und sonstige Behörden, Kneipen und Gaststätten, alles was Nahrungsmittel herstellt: Bauernhöfe, Bäckereien, Schlachthöfe, Kühlhäuser, Schulen und Kindergärten, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen usw. usw. Ist es dann noch gerechtfertigt, daß es Menschen wie Donald Trump oder Angelina Jolie mit mehreren Penthäusern und anderen Anwesen gibt ? Geht die ganze Rechnung überhaupt auf ?
Und einen letzten Aspekt möchte ich noch erwähnen. Auch ein Solarpaneel das Strom erzeugt, dieser die Batterie eines Autos speist, welches dann angeblich ökologisch korrekt umherfährt, oder ein Windrad das ein Rechenzentrum mit Internetservern mit Strom versorgt, welches auch gekühlt werden muß, was ebenfalls wieder Wärme erzeugt, wird ebenso zur Erwärmung beigetragen, wenn vielleicht auch etwas geringer. Es ist schließlich die von der Sonne stammende Energie.
Und meine letzte Bemerkung:
Die Menschheit für die Erde ist vielleicht wie ein Bienenstich für den Menschen
Warum ich diesen ganzen Unsinn hier schreibe ?
Weil ich gerade mit Montezumas Rache Kämpfe,
immer wieder zum Bad flitzen muß
und mir dazwischen ein wenig langweilig ist.
Ich hoffe, es war Euch wenigsten beim Lesen nicht langweilig.

(beim überlesen habe ich festgestellt, nicht alle Gedanken sind wiederspruchsfrei, sei´s drum

)