Ich habe mit Bienen nichts am Hut, aber bin Mitglied im österr. Verein "Bienenschutzgarten", der sich dem nachhaltigen Schutz der Honigbiene verschrieben hat. Ich bin dort Fördermitglied, weil mich diese weitreichende Bedrohung nicht kalt lässt. Ich habe aus Interesse einige Kurse zur wesensgemäßen Bienenhaltung besucht, da auch die konventionelle Imkerei zu einer nicht artgerechten, ausbeutenden Massentierhaltung geworden ist.
Es ist eigentlich beschämend, wie wenig wir über die Bienen und ihre Bedürfnisse wissen, obwohl sie für unsere Ernährung und die Artenvielfalt in unserer Kulturlandschaft so bedeutend ist.
Ja "Nochimmerhier", das stimmt tatsächlich, in den Städten ist die Biene weitgehend geschützt vor landwirtschaftlich großflächig ausgebrachten Pflanzenschutzmitteln. Daher überleben auch meist in der Stadt wesentlich mehr Völker als am Land.
Der Sündenbock "Varoamilbe" war eigentlich lange Jahre nur ein lästiger, aber nicht bedrohlicher Parasit, der bei starken Völkern keine Chance hatte, aber in den letzten Jahren durch andere negative menschliche Einflüsse auf die Gesundheit der Biene, eine ernste Bedrohung darstellt. Hinzukommen noch andere eingeschleppte Parasiten, die noch schwieriger in den Griff zu bekommen sind.
Die Biene wurde unkontrolliert hochgezüchtet (größerer Honigmagen), um den Honigertrag zu steigern. Der Schwarmtrieb, der die Möglichkeit zur Reinigung von der Varoa bietet, wurde weggezüchtet oder wird durch verschiedene Maßnahmen verhindert.
Der Lebensraum und das Futteranbot für Bienen ist sehr knapp geworden. Wiesen werden zum falschen Zeitpunkt gemäht, Flächen versiegelt oder verbaut, falsche Blühpflanzen, oder immergrüne Koniferen gepflanzt, usw. Nimmt man eine Landkarte zur Hand und kennzeichnet die für die Bienen und Wildbienen nutzbaren Flächen, sieht die Karte wie eine Wüste mit winzigen Oasen aus, die nur für wenige Bienenvölker ausreichen, obwohl die Biene in einem Radius von bis zu 4 km auf Pollen und Nektarsuche geht. Durch die weiten Wege verbraucht sie auch mehr Energie, die Vorräte reichen dann meist nicht für den Winter --> das Volk stirbt.
Wir wissen, was zu tun ist, aber wir müssen es auch tun.
Ich glaub das war mein erster Beitrag hier, obwohl ich schon länger mitlese. Ich bin ein begeisterter Pentax-Nutzer, der nun vielleicht öfters hier im Forum seinen Senf dazu gibt.
