Vielen Dank für Eure Abstimmungen und Euer Feedback.
Hilft ein bisschen, die Lage einschätzen zu können, auch wenn es natürlich nicht repräsentativ ist.
Die brancheninternen Prophezeiungen für den Tourismus gehen mehr oder weniger in die gleiche Richtung, sind aber (aus meiner rein wirtschaftlichen Sicht) negativer: weniger Städtereisen, weniger Reisen insgesamt, mehr abgeschiedene Natur, mehr Wellnessreisen, mehr Luxusreisen, mehr lokale und regionale Reisen, weiter bestehende Angst und Vorsicht auch nach Abflauen der Pandemie, höhere Bedeutung des Umweltschutzes und somit Verzicht auf Flug- und Fernreisen.
Interessant ist für mich, dass einige von Euch von höheren Preisen geschrieben haben. Zwar bin ich mit meinen Preisen etwas hochgegangen im Vergleich zum letzten Jahr, aber das liegt eher an der extremen Inflation hier in Polen, also nur ein Inflationsausgleich. Fast alle Stadtführerkollegen sind mit ihren Preisen (teils deutlich, um mehr als 50 %) für 2021 und 2022 runtergegangen. Hotels, wenn sie zwischendurch mal offen sein durften, sind ebenfalls mit dem Preis runtergegangen. Kurz vor der Pandemie oder sogar pünktlich zur Pandemie fertig wurden viele Hotels, einige geplante Hotels sind derzeit noch in Bau. Restaurants haben zum Mitnehmen die gleichen Preise. Wie sich das entwickelt, ist schwer zu sagen.
Viele meiner Kollegen und Partner haben schon aufgegeben oder sind kurz davor. Ich erwarte auch ab Herbst 2021 oder Frühjahr 2022 keinen Schub auf das Vorcoronaniveau, sondern einen langsamen Anstieg, so dass viele sich langfristig umorientieren müssen.
