Fr 4. Okt 2024, 19:31
zenker_bln hat geschrieben:Nunja, der Fehler liegt in diesem Falle aber auch bei Dir!
Denn wenn du die Software zum Preis wie in Bangladesh bekommen möchtest, bekommst du aber auch nur den Jahres-Mediangehalt von Bangladesh!
Bangladesh war ja auch nur ein Beispiel gewesen, wo ich bestimmte Software noch günstiger fand.
Ich habe sogar schon Games in der Schweiz gekauft, weil sie dort bis zu 80% günstiger waren als zum selben Zeitpunkt in Deutschland. Und nicht nur günstiger sondern als "ROW" (Rest of World) Version unzensiert/ungeschnitten
Dabei verdient man in der Schweiz ein klitzekleinwenig mehr als in Deutschland aber das ist kaum merkbar

[guter Freund von mir bekomt 70% mehr in seinem Job in der Schweiz als in Deutschland verdienen würde - nur so als Anhaltspunkt in welche Richtung es geht].
Dabei handelt es sich ja bei Software um virtuelle Güter, wo nur einmalig Kosten bei der Programmierung entstehen und danach als "Gelddruckmaschine" fungieren. Es wird ja sogar an Verpackung, Datenträger, Handbücher, Lagerkosten, Lieferkosten usw. gespart. Diese Ersparnis könnt man ja auch auf die Endverbraucher weiter geben - was sicherlich nicht stattfindet.
zenker_bln hat geschrieben:Und das liegt z.Z. bei ca. 2700Euro bzw. US-Dollar im Jahr! (Ist ja z.Z. so ziemlich 1:1)
Gehen wir mal von virtuellen Gütern, wie Software weg und gehen wir mal in Richtung materielle Güter.
Warum sind Autos in z.B. Bangladesh nicht auch automatisch an den "Median-Preis" angepasst?
Ein Auto, z.B. ein VW Golf, kostet rein an Materialwert wieviel Geld? Gab da so einen schönen
wo man das mal bei einem Golf runter rechnete.
Der durchschnittliche Nettopreis eines VW Golf lag damals bei 17.317€ wovon reine Materialkosten gerade mal 8.658,50€ betragen und 4.329,25€ für Löhne/Gehälter und noch mal die selbe Summe von 4.329,25€ für den Vertrieb.
Bedeutet das jetzt, das ich den Golf in Bangladesh neu aus dem Geschäft für unter 3000€ kaufen kann, weil die ja im Median so wenig verdienen?
Ich denke mal nicht
Dennoch schafft man es interessanterweise so ein VW Golf mit allen drum und dran - als Vollausstattung mit ALLEM - auf ein Schiff zu packen, nach USA zu exportieren und dort mit fast 25% Rabatt deutlich günstiger anzubieten, als man den hier in Deutschland überhaupt bekommen könnte und der Transport rüber übern Teich ist auch schon in dem Preis mit dabei.
Warum soll es dann ausgerechnet mit Software so sein, das bestimmte Staaten ein vielfaches mehr für´s identische Produkt zahlen sollen als andere Staaten?
Das gibt immer den Beigeschmack das die Kunden in "wohlhabenden Ländern" die Kosten für Kunden aus "ärmeren Ländern" mittragen müssen.
Natürlich gibt es immer Mittel und Wege um an die günstigen Preise ran zu kommen mit dem Ergebnis das dem Unternehmen dann ja ein paar Devisen fehlen und man Gefahr läuft, das sein Account gesperrt wird und das nur, weil man als Publisher den Hals nicht voll genug bekommt
oder wie darf ich mir das vorstellen?
Ich meine... hinterfragt ihr nicht mal so die ein oder andere Preispolitik von bestimmten Gütern weltweit? Akzeptiert man eigentlich blind jeden Preis und zahlt ihn einfach, auch wenn man nicht einverstanden ist?
Was ist, wenn morgen ein Brötchen 10€ kostet, die Packung Kippen 1000€ und ein Liter Kraftstoff - egal welche Sorte - 50€?
Egal mein lieber Tankwart, ich bin heute Kaiser. Einmal 100 Liter volltanken, 20 Brötchen und 2 Packungen Kippen bitte und dann doof den Kassenzettel angucken, Schultern zucken und aktzeptieren?
Wie gut das ich Nichtraucher bin

aber ich durfte auch schon für Freunde und Familie ins Ausland fahren um dort Kippen zu holen, mit Kanistern Kraftstoff zu bunkern und gleich Lebensmittel einzukaufen, weil in Deutschland mal wieder "Schluckauf" gab und die Preise ins lächerliche hoch getrieben wurden. Die Preise für Kraftstoff sind aktuell in Luxembourg auch deutlich günstiger als in Deutschland. Da spart man auch mal eben mindestens 20 Cent für Benzin und 30 Cent für Diesel obwohl die Löhne oder das sogenannte Median dort höher ist als in Deutschland. Ich würde mir wünschen das die Löhne in Deutschland das Niveau von Luxembourg hat aber daran werden wir niemals ran kommen
Wer auf der falschen Seite in Deutschland lebt und dem Luxembourg zu weit weg ist, der fährt dafür nach Polen oder Tschechien
zenker_bln hat geschrieben:Und das liegt z.Z. bei ca. 2700Euro bzw. US-Dollar im Jahr! (Ist ja z.Z. so ziemlich 1:1)
Es gibt Menschen in Deutschland, die würden sich über 2700€ im Jahr freuen.
Ich kenne Leute hier in diesem schönen Land - sogar in meiner Familie, die bekommen noch nicht mal 1700€ Rente im Jahr, weil sie Hausfrau und Mutter waren und nie einen "richtigen Job" nachgegangen sind. Man könnte noch meinen, das diese Leute dann ja zum Amt rennen können und noch Kohle von dort zum Leben bekommen. Theoretisch ja, praktisch nein, weil man in einer Wohngemeinschaft lebt (z.B. Ehemann), der 1€ zu viel Rente bekommt. Und davon gibt es leider viel zu viele in diesem tollen Sozialstaat.
Und ich hatte Familienangehörige, die gingen mit x Millionen am Ende des Jahres nach Hause und sind mit 60 in Vorruhestand gegangen - und das mit voller Weiterbezahlung für die nächsten 5 Jahre. Die hatten halt was mehr Glück in ihrem Leben gehabt - und nein, es gibt bei uns in der Familie kein Neid deswegen
Median... pff...

wenn ich die Kluft von "arm und reich" alleine in unserer Familie sehe, was sagt der Median am Ende schon aus wenn die einen nicht wissen wie sie überhaupt über die Runden kommen und andere nicht wissen was sie mit ihrem Geld machen sollen

und ja - man kann auch mit wenig Geld glücklich und zufrieden sein. Man muss sich halt darauf einstellen und verstehen das halt nicht mehr alles möglich ist oder man nicht mehr alles sofort haben kann

Nur so meine Meinung zu diesem Thema und wie ich das sehe. Ich bin einfach nicht bereit für ein Produkt, was ich nicht dauerhaft nutzen kann, soviel Geld als "Abo" aus dem Fenster zu werfen wenn es identische Software weltweit um ein vielfaches günstiger gibt und ständig über "VPN und Tricksereien" mir die "Angebote" zu holen habe ich auch keinen Bock zu.
Ich will auch keine Software für umsonst haben. Ich bin schon bereit einen Preis dafür zu zahlen und zwar einmalig für lebenslange Nutzung. Eine Software kann nicht aufgebraucht oder verbraucht werden. Sie nutzt sich nicht ab. Und ja - ich verstehe das mit der neuen Version der Support für die "alte Version" abläuft und es keine Unterstützung mehr gibt. Aber das ist in dem Fall dann ja mein eigenes Problem mit dem ich leben muss. Und wenn ich neue Features haben möchte oder neuen Support haben will, tja dann muss ich halt eine neue Version von dem Programm kaufen. Ist halt so
hmü hat geschrieben:ich hatte DXO und ein Problem, dass ein Objektiv nicht unterstützt wurde, obwohl es auf der Liste stand. Mehrere (freundliche) mails mit dem Support und warten auf die Lösung. Dann kam eine neue (kostenpflichtige) Version und die Mitteilung, daß alte Versionen keine weitere Unterstützung bekommen. Das war‘s dann für mich.

kenne ich

sowas habe ich im Betrieb 2x miterlebt. Beide Supportanfragen waren ca. 2 Monate vor Release der neusten Version, die man mir schon x-fach per Mail angeboten hatte und ich nicht darauf reagierte, weil die vorhandene Version perfekt funtkionierte - bis auf eine Kleinigkeit wo ich Unterstützung für einen Treiber benötigte.
Ende vom Lied = "alte Hardware" nur für dieses eine Programm genommen und die Software über diesen Weg weiter genutzt und in der Zwischenzeit wurde ein anderer Anbieter gesucht, der mit "Kundenservice" und "Kundenbindung" mehr am Hut hatte.
Nur leider kann man das nicht mit jedem Produkt so machen.
BorisDieBestie hat geschrieben:Der Fairness halber muss man aber sagen, das Eagle verkauft wurde und Autodesk dann das Lizenzmodell änderte um mehr Geld abzuschöpfen. Das gleiche war von einem Jahr mit VM Ware passiert, von Broadcomm aufgekauft, und die Lizensierung für alle auf den Kopf gestellt.
einer fängt an, alle gucken an wie es läuft und ziehen nach