Sa 5. Sep 2020, 22:51
Die verhaltene Modellpolitik war schon immer so bei Pentax. Bei Ricoh war die Fotosparte noch verhaltener. Pentax hat leider den Autofocus recht stiefmütterlich behandelt. Der ist zwar nicht immer zwingend notwendig, aber wohl oft ein Verkaufs-/Kaufargument.
Ob alles so am Geld hängt, wage ich zu bezweifeln, denn so klein ist Ricoh auch nicht. Es ist wohl eher die Firmenpolitik. Was war mit Sony vor der Übernahme von Konica-Minolta? Danach kam erst mal nix, dann die Alpha 100. Heute wird einem bei dem Modellwechsel eher schwindelig.
Vor etwa einem Jahr habe ich einmal die Modellpalette von C,N und S durchforstet. Alle Systeme der Hersteller:
Canon: 45
Nikon: 27
Sony: 46
Pentax: 16 (incl. Theta) Das ändert sich natürlich immer etwas. Bei 45 Modellen brauchts auch eine Menge Hirnschmalz und Investitionen.
Seit der K-5II habe ich auf alle Verbesserungen bei Pentaxkameras verzichten müssen. Ich lebe noch immer und meine Fotos sind nicht besser oder schlechter, wie mit meiner K-5 (Kann's halt nicht besser ...

). Das sich im Lauf der Zeit eher "innere" Parameter, z. B. RAW-Ausgaben, Farbspektrum, Kontrast, Rauschen usw. verbessert haben, ist nicht zu leugnen. Das ist für mich aber kein Grund, stets das aktuelle Modell zu kaufen. Und Sensorshift hat meine K-5 schon. Viel hängt auch von den Objektiven ab. Vorteile ergeben sich natürlich durch die Auflösung der K-1.
Fakt ist wohl, viele Konsumenten kennen Pentax nicht oder lassen sich vom Verkäufer belullen, wenn er vom Objektivangebot der gerade gepriesenen Kamera schwärmt. Obwohl sich der Kunde nie in diesen Preisregionen tummeln wird.
Wir sind hier wohl vorwiegend Hobbyfotografen. Oft frage ich mich, was die Kollegen und Kolleginnen mit den stets neuen Modellen besser anfangen können? Was geschieht mit den vielen Fotos? Verkümmern sie auf einer Festplatte? Sind sie im Bekanntenkreis stets der rasanten Wischerei auf einem Tablet ausgesetzt; die Auslösung um ein vielfaches heruntergerechnet? Werden sie, wie Millionen andere Aufnahmen, in einem Forum eingestellt? 1920 x 1080? Gibt es gar mal eine Fotoausstellung? Bildgröße? "Schöne Bilder, in der Ausstellung". Können sie gar verkauft werden? Zu welchem Preis? Vielleicht ein Vortrag? Zwanzigmal "Daumen hoch" in facebook? Was gibt es noch?
Ein Fotokollege hat ein Panoramafoto von Groß-Gerau, aus mehreren Einzelaufnahmen zusammengebastelt. Das war eine Herausforderung an Photoshop, den Rechner und den Drucker. Der Spezialdruck ist ca. 80 cm hoch und zwölf Meter lang. Die Stadt Groß-Gerau hat das sogar gekauft. Hängt im Stadtmuseum. Kamera: Eine alte Canon 5D Mark III. Geht doch.
Grüßjer