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BeitragVerfasst: Mi 11. Mär 2015, 00:21 
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Es geht weder um Überwachungstechnik, noch um das bloße Fotografieren einer Person im öffentlichen Raum. Es geht darum, dass die Person "auf einer viel befahrenen Straße überlebensgroß auf einem Plakat der Öffentlichkeit präsentiert" wurde. Wer das mit mir machen würde, der würde auch Post vom Anwalt bekommen.

"public space = public = free for all (sowohl privat als auch kommerziell)" finde ich übrigens ebenfalls ziemlich zweifelhaft. Das heißt umgekehrt: Wenn ich nicht will, dass mir das irgendwann mal negativ anlastet, passe ich besser bei jedem Schritt in den Öffentlichkeit auf. Das erinnert mich an einige Leute im Iran: Draußen auf der Straße immer schön benehmen und in den eigenen vier Wänden lassen wir dann die sau raus. Ich finde es gut, dass man ich nicht bei jeder unvorteilhaften Handlung/Pose etc. Angst haben muss, dass gleich Bilder veröffentlicht werden.

Wer andere Probleme als wichtiger erachtet, der soll meinetwegen gegen die Überwachung klagen und sich das auch per Crowdfunding finanzieren lassen.

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BeitragVerfasst: Mi 11. Mär 2015, 02:17 
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kollege_tom hat geschrieben:
Das mag deine Wahrnehmung der Welt sein, ich kann dir aber versichern, dass es ggf. auch anders ist. Ich bin tatsächlich auch jemand der ab und zu durch die Stadt streift und einfach nur schaut, Menschen, Szenen, Situationen. Und an die Leute die ich dabei anschaue, an die erinnere ich mich auch. Klar, an viele Szenen erinnert man sich nicht, aber sowas wie Augenzeugen gibt es tatsächlich ;)

Deine Ablehnung von Fotografie muss man hier in D ja in den meisten Fällen akzeptieren, wirklich logisch ist es imho aber nicht. Die Frage ist doch, was du verlierst durch die Fotografie und die eventuelle Veröffentlichung.
Real betrachtet nichts. Ja, ggf. sieht man etwas "unvorteilhaft" aus aber so sah man in dem Moment halt aus. Dass man immer perfekt aussehen muss und die Kontrolle über alles behalten will - keine Ahnung, das ist in meinen Augen eine Einstellung die einem doch viel selbst einschränkt und problematisch gestaltet.


Gruß,
Tom


Ich lehne Fotografie nicht ab, ich fotografiere ja selber. :) Allerdings niemals Menschen, unter keinen Umständen. Ich mache sogar Street Photos, aber eben ohne Menschen.
Das geht in der Zeit von Mai bis Anfang September, da fahre ich nach der Nachtschicht immer Sonntagfrüh kurz in die Stadt. Zwischen 7 Uhr und 8:30 etwa kann ich in der Kleinstadt hier menschenleere Straßen fotografieren. Ab 8:30 wird es dann betriebsam und die ersten Menschen tauchen auf, dann haue ich ab und geh ins Bett.
Nur Ostersonntag und Pfingstsonntag geht nicht, da sind schon früher Leute unterwegs, lohnt nicht.
Ansonsten fotografiere ich im Wald, weitab von Wanderwegen, Reitwegen und das möglichst nur an Wochentagen vormittags. Da ich in jeder Woche zwei Wochentage frei habe, passt das ganz gut.
Da ist im Wald nicht viel los, man kann Menschen aus dem Weg gehen, den paar die da rumlaufen.
Und da es hier reichlich Wald gibt, Kaufunger Wald, Reinhardswald, Bramwald gibt es noch Plätze ohne Menschen. Wenn es regnet ist es besonders gut.
Und so wie ich niemals Menschen fotografiere möchte ich niemals fotografiert werden. Und ganz sicher nicht irgendwo veröffentlicht werden. Ich gehe zu keinen Veranstaltungen, egal was weil ich natürlich weiß das dort fotografiert wird.
Aber wenn ich was zu erledigen habe in der Stadt, dann will ich nicht fotografiert werden. Fragen würde da auch nichts ändern, Nein.
Die anderen von Dir genannten Punkte betreffen mich großteils nicht, keine Rabattkarten, kein Payback, kein Smartphone, kein Eintrag im Telefonbuch, nichtmal meine paar noch lebenden Verwandten haben meine Telefonnummer, auch mein Arbeitgeber nicht, gesperrte Auskunft bei Ordnungsamt, ich zahle bar, keine Kreditkarte.
Kundenkonto bei Ebay und Amazon, beides Amis die kriegen sowieso alles. Aber sonst sowenig wie möglich.
Ich will nicht existieren und schaffe es ganz gut. :ja:

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Bilder macht meine Kamera, ich schleppe sie nur.


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BeitragVerfasst: Mi 11. Mär 2015, 06:46 
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Bei dem "nicht existieren" könnte ich behilflich sein. Kremation, Asche in den Weltraum geschossen ( Preis ca 30.000 Euro) und nichts erinnert an deine Existenz auf unserer schönen belebten Mutter Erde. Na, wär das nicht schön? Bitte nur bei wirklichem Interesse Antworten.


LG, Heiko

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BeitragVerfasst: Mi 11. Mär 2015, 08:11 
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Danke sehr, ich kenne die Methode, habe ich schon im Fernsehen gesehen. Gefällt, kann ich nicht zahlen, wenn Du meine Mutter 84 Jahre dahin bringst kann ich die Rechnung zahlen und würde noch großzügig was drauflegen im 6 stelligen Bereich. Die ist aber bedauerleicherweise immer noch am Leben, erfreut sich bester Gesundheit und wir scharren alle mit den Hufen.
Fotografischen Bezug kann ich hier auch nicht herstellen, ist purer Frust. :mrgreen:

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BeitragVerfasst: Mi 11. Mär 2015, 08:21 
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C.D. hat geschrieben:
Es geht weder um Überwachungstechnik, noch um das bloße Fotografieren einer Person im öffentlichen Raum. Es geht darum, dass die Person "auf einer viel befahrenen Straße überlebensgroß auf einem Plakat der Öffentlichkeit präsentiert" wurde. Wer das mit mir machen würde, der würde auch Post vom Anwalt bekommen.


Ja, schon richtig - das habe ich ja selber auch angemerkt, dass das verschiedene Paar Schuhe sind.
Die Präsentation deines öffentliches Bildes überlebensgroß in der Öffentlichkeit schadet dir nämlich nicht, auch wenn du etwas gehetzt ausschaust.
Es gibt x Bilder von Promis beim "In-der-Nase-Bohren", beim Herumlaufen mit schlabbriger Kleidung, mit verrutschtem BH, mit allem Möglichen. Kommt halt vor, interessiert (fast) keinen.

C.D. hat geschrieben:
"public space = public = free for all (sowohl privat als auch kommerziell)" finde ich übrigens ebenfalls ziemlich zweifelhaft. Das heißt umgekehrt: Wenn ich nicht will, dass mir das irgendwann mal negativ anlastet, passe ich besser bei jedem Schritt in den Öffentlichkeit auf. Das erinnert mich an einige Leute im Iran: Draußen auf der Straße immer schön benehmen und in den eigenen vier Wänden lassen wir dann die sau raus. Ich finde es gut, dass man ich nicht bei jeder unvorteilhaften Handlung/Pose etc. Angst haben muss, dass gleich Bilder veröffentlicht werden.


Warum reden wir über diese Aspekte eigentlich immer mit dem Fokus auf "unvorteilhafte Handlungen/Posen"? Im konkreten Beispiel wirkte die Frau ggf. etwas gehetzt, aber "unvorteilhaft" ist so ein schwammiger Begriff. Und dein Umkehrschluss ist nicht richtig bzw. extrem spekulativ. Wie kommst du denn darauf zu wissen, dass man dann zu Hause die Sau raus lassen würde? Und wäre es besser wenn man sich auch in der Öffentlichkeit etwas daneben benehmen kann / könnte ohne Angst vor fotografischem "Beweis" (das impliziert deine Aussage)?
Ob mich jetzt wer fotografiert hat oder nicht, ist doch eigentlich ziemlich wumpe. Ich verliere erstmal nichts, denn das was da in der Fotografie festgehalten wurde, habe ich ja auch wirklich getan.

C.D. hat geschrieben:
Wer andere Probleme als wichtiger erachtet, der soll meinetwegen gegen die Überwachung klagen und sich das auch per Crowdfunding finanzieren lassen.


Ja, weißt du, das machen tatsächlich einige und diesen Leuten bin ich zutiefst dankbar :)

Garfields Einstellung kann ich z.B. überhaupt nicht verstehen aber was soll's. Wenn er nicht fotografiert werden will, dann halt nen Parker plus Kapuze auf und durch.

Gruß,
Tom

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BeitragVerfasst: Mi 11. Mär 2015, 08:24 
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garfield hat geschrieben:
Danke sehr, ich kenne die Methode, habe ich schon im Fernsehen gesehen. Gefällt, kann ich nicht zahlen, wenn Du meine Mutter 84 Jahre dahin bringst kann ich die Rechnung zahlen und würde noch großzügig was drauflegen im 6 stelligen Bereich. Die ist aber bedauerleicherweise immer noch am Leben, erfreut sich bester Gesundheit und wir scharren alle mit den Hufen.
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BeitragVerfasst: Mi 11. Mär 2015, 08:32 
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Ich habe nicht die Absicht im öffentlichen Raum den ich mittels meiner Einkommenssteuer finanziere vermummt rumlaufen zu müssen.
Da wäre ich eher für ein absolutes Fotografieverbot in der gesamten Stadt.
Es kann nicht sein das mein Recht am eigenen Bild und meiner Person auf dem Marktplatz der persönlichen Eitelkeiten irgendwelcher Knipser geopfert wird.
Ich hoffe hier auf strikte, streng ausgelegte Gesetze und wirklich hohe Strafen, im 6 stelligen Bereich. Wer mal 100.000 Euro für ein nicht genehmigtes Foto zahlen muß, der wird sich in Zukunft überlegen andere Menschen abzulichten und das zu veröffentlichen.

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BeitragVerfasst: Mi 11. Mär 2015, 09:14 
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Registriert: Mo 20. Jan 2014, 16:18
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kollege_tom hat geschrieben:
Ob mich jetzt wer fotografiert hat oder nicht, ist doch eigentlich ziemlich wumpe. Ich verliere erstmal nichts, denn das was da in der Fotografie festgehalten wurde, habe ich ja auch wirklich getan.


Wir können auch noch ewig aneinander vorbeireden:
Es geht in diesem Fall nicht um das fotografieren, sondern um das überlebensgroße zur Schau stellen in der Öffentlichkeit. Dazwischen liegt, auch rechtlich, ein riesiger Unterschied.

Eigentlich brauche ich da auch gar nicht lange drüber diskutieren: Wer das mit mit macht, wird ebenfalls angezeigt und abgemahnt. Insofern schon mal gut, dass das Gericht die Abmahnung als angemessen ansieht.

Die Argumentation, dass der Fotograf keine Erträge mit dem Bild gemacht hat (siehe Artikel), halte ich ebenfalls für an den Haaren herbeigezogen. Wer Bilder auf die Art ausstellt, steigert den Wert seines Namens als Marke.

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BeitragVerfasst: Mi 11. Mär 2015, 16:19 
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Registriert: Mi 18. Feb 2015, 21:12
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Ich wollte mal eine Seite über den Kiez machen,
was ich zum Glück und aus rechtlichen Bedenken und Unklarheit gelassen habe
da Mangel an Heerschar von Anwälten im Rücken. :(

überlebensgroß oder klein - was spielt das für eine Rolle ?

40456504nx51499/sammelthreads-urban-life-f71/sammelthread-unterwegs-in-berlin-t1187-s400.html#p132344

Foto #3 würde dann eigentlich nicht mehr möglich sein ?! :yessad:

oder was ist mit Fotos aus Kriesengebieten ? Das sind nun wirklich hilflose Menschen ! Geht dann auch nicht ?

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:motz: ':-\ Der Erde ist das alles doch völlig egal :yessad: :blabla:


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BeitragVerfasst: Mi 11. Mär 2015, 16:28 
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Beiträge: 93
Also unter eine hilflosen Person stell ich mir was anderes vor als Leute die durch die Stadt laufen oder im Café sitzen. Obdachlose wären für mich z.B. hilflose Personen. In Krisengebieten kommt das wieder auf das Recht im jeweiligen Land an. Und gibts da nicht nochmal ne extra Regelung, wenn sowas zu "Dokumentationszwecken" erfolgt?

Ich hätte nichts dagegen auf nem Street-Foto abgelichtet zu sein, was dann vielleicht ein paar hundert Menschen in einem Foto-Forum oder meinetwegen auch auf einer kleinen Ausstellung sehen. Aber irgendwo überlebensgroß an einer Straße zu hängen, da wäre ich auch sauer und würde rechtliche Schritte einleiten. Einfach weil ich finde das das nochmal ne ganz andere Dimension ist!

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Viele Grüße,

*Green* :hat:


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