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BeitragVerfasst: Fr 6. Mär 2015, 01:00 
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Naja aber die Formulierung "Hilflos" ist ja z.B. bei dieser Passage
Zitat:
Für Straßenfotografen droht auch aus einer anderen Ecke Ärger: Denn auch die Gerichte engen den Spielraum für Straßenfotografen in Deutschland ein. Derzeit läuft ein Zivilprozess, weil der Fotograf Espen Eichhöfer eine Passantin fotografierte und in einer Ausstellung gezeigt hat.

Aus meiner Sicher nicht gegeben, denn ich denke mal die Dame die da Fotografiert wurde war wohl nicht "hilflos"
Man kann es natuerlich auch so auslegen das man sagt sie war "hilflos" der Situation ausgeliefert.
Sie wurde Fotografiert ohne das sie es wollte und damit haben wir das Dilemma. Denn jeder der fotografiert wird/ wurde kann sich dann als hilfloses Opfer darstellen.

So nun geht es noch ein Stück weiter, denn im ersten moment kann sich dann jeder an dich wenden der, der Meinung ist das er von der Fotografiert wurde.
Aber was mache ich z.B. wenn ich eine langzeitaufnahme mit Graufilter auf einem belebten Platz mache, denn wenn du da jemanden hast der sich davon fotografiert fuehlt, kann dir jede Aufnahme kaputt machen, denn dann musst du ihm erst einmal nachweisen das er nicht kenntlich auf dieser Aufnahme ist.
Generell eine nette Idee ist das man diese Gewalltaufnahmen unterbinden moechte, aber dann bitte klarer formuliert.

Nur mal so meine Gedanken dazu.
Zumindest was in diesem Artikel geschrieben steht, doch wenn ich mir den Paragraphen § 201a Strafgesetzbuch anschaue, finde ich nichts was der dort angegeben Dame zum Vorteil gereichen wuerde.


Denn zu Punkt 1 in dem Gesetz steht ja wenn ich in den Lebensbereich einer anderen Person eindringe. Wuerde dann auf den einen oder anderen Paparazzi zutreffen. ;)
zu Punkt 2: also die Hilflosigkeit.
Da geht es ja darum das ich die Hilflosigkeit einer anderen Person zur Schau stelle und ich denke mal jeder halbwegs verantwortungsvolle Fotograf wird wohl dieses nicht in den Fokus ruecken. Ausser eben er ist von der Presse und es geht um eine Entsprechende Reportage bzw Dokumentation.

Also daher wuerde ich erst einmal sagen besteht wenig Gefahr.


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BeitragVerfasst: Fr 6. Mär 2015, 05:55 
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Beiträge: 5499
Dame? Zivilprozess! Also Persönlichkeitsrecht. Das hat mit dem neuen Straftatbestand denke ich nichts zu tun, auch wenn man das juristisch konstruieren könnte. Da wird 'hilflos' nicht entscheidend sein.

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BeitragVerfasst: Di 10. Mär 2015, 14:02 
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Beiträge: 648
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Neues zu diesem Prozess:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 70701.html

Auch die Kommentare sind lesenswert, was so die Weltsicht mancher "Nichtfotografen" betrifft. :klatsch:

Ralf

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http://schueler.ws


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BeitragVerfasst: Di 10. Mär 2015, 14:21 
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Registriert: Mo 20. Jan 2014, 16:18
Beiträge: 1555
Wie ich schon an anderer Stelle schrieb, ist die Berichterstattung hier sehr selektiv. Ein interessantes Detail, dass vielen anderen Berichten fehlte:

"So sei die Klägerin über mehrere Wochen hinweg gegen ihren Willen auf einer viel befahrenen Straße überlebensgroß auf einem Plakat der Öffentlichkeit präsentiert und so aus ihrer Anonymität herausgerissen worden."
http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 70701.html

An anderer Stelle wurde immer wieder geschrieben, sie sei in der Ausstellung gezeigt worden. Das ist für mich eine andere Hausnummer und der Fotograf ist damit m.E. noch ziemlich gut weggekommen.

Volle Unterstützung für die Abmahnung! Das geht gar nicht.

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BeitragVerfasst: Di 10. Mär 2015, 19:52 
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Beiträge: 1961
Wäre das Bild "nur" in einer Ausstellung zu sehen gewesen, dann hätte man sich vielleicht noch über das Gebaren der Dame streiten können. Wenn ihr Konterfei aber "... über mehrere Wochen hinweg ... auf einer viel befahrenen Straße ... der Öffentlichkeit präsentiert ..." wurde, verstehe ich ihre Reaktion durchaus. Da hätte er meiner Meinung nach mindestens anstandshalber fragen müssen, ob es ihr Recht ist.

Von daher muss ich C.D. zustimmen. So geht das wirklich nicht! :|

Gruß
Jörn

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Du hast die Freiheit, alles zu schreiben. Ich habe die Freiheit, alles zu ignorieren. (Stephan Lange)

Weil die Lichtgeschwindigkeit höher als die Schallgeschwindigkeit ist, hält man viele Leute für helle Köpfe - bis man sie reden hört. (Unbekannt)


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BeitragVerfasst: Di 10. Mär 2015, 21:49 
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Beiträge: 1403
Jörn hat geschrieben:
Von daher muss ich C.D. zustimmen. So geht das wirklich nicht! :|


Ich widerspreche euch dort.
Es kommt nicht häufig vor, dass ich Gesetzgebungen der USA oder aus den UK wirklich gut finde, aber die dortige Regel:
public space = public = free for all (sowohl privat als auch kommerziell) ist in meinen Augen deutlich sinnvoller als die Abwägungsgeschichten die wir hier bei uns haben.

Zusätzlich kommt noch, dass diese Aspekte einfach die falschen Punkte sind, um die Schlachten geschlagen werden.
Die zunehmende Überwachung durch staatliche Stellen, die massive Datensammelaktionen diverser "Global Player" im Rahmen ihrer massiven Marktpräsenz und die Aushöhlung von bürgerlichen Grundrechten im Nahmen der Sicherheit - sowas ist relativ uncool und erfährt wenig Resonanz. Die Zurschaustellung des öffentlichen (!) Bildes von einem selbst durch Dritte ist aber ein Problem?

Diese Prioritätenliste muss mir mal jemand erklären.
Und ja, mir ist bewusst, dass die Existenz von größeren Problemen das Kleinere nicht verschwinden lässt aber warum ist das überhaupt ein Problem? Im öffentlichen Raum sehen mich unzählige Augenpaare, es ist halt öffentlich was ich dort tue. Aber ein festhalten dieser Situation durch Fototechnik ist nun problematisch? :shock:

Gruß,
Tom

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BeitragVerfasst: Di 10. Mär 2015, 22:22 
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kollege_tom hat geschrieben:
Im öffentlichen Raum sehen mich unzählige Augenpaare, es ist halt öffentlich was ich dort tue. Aber ein festhalten dieser Situation durch Fototechnik ist nun problematisch? :shock:

Gruß,
Tom


:2thumbs:

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:motz: ':-\ Der Erde ist das alles doch völlig egal :yessad: :blabla:


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BeitragVerfasst: Di 10. Mär 2015, 23:07 
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Wenn ich Leute sehe auf der Straße nehme ich die nicht wahr, ich sehe durch sie durch. Sind nur Schatten, genauso nimmt man mich nicht wahr. Ich kann in einer Gaststätte 2 Stunden an der Theke sitzen neben irgend jemanden.
Dann gehe ich und wenn dann 5 Minuten später jemand nach mir fragen würde, erinnert sich niemand an mich.
Das ist so gewollt, ich bin völlig unscheinbar und unauffällig.
Wenn ich aber fotografiert werde, wird das festgehalten und wenn es veröffentlicht wird dann habe ich massiv etwas dagegen.
Ob irgendwelche Überwachungskameras mich aufnehmen, die veröffentlichen nichts, also erträglich.
Fotografiert werden will ich nicht, niemals und zu keinem Zweck.

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BeitragVerfasst: Di 10. Mär 2015, 23:11 
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Registriert: Fr 23. Mai 2014, 06:51
Beiträge: 1961
kollege_tom hat geschrieben:
... Im öffentlichen Raum sehen mich unzählige Augenpaare, es ist halt öffentlich was ich dort tue. Aber ein festhalten dieser Situation durch Fototechnik ist nun problematisch? ...
Eine Fotografie von jemandem anzufertigen ist nicht problematisch. Das darfst Du nach geltendem Recht und das kann Dir keiner verbieten.
Nachtrag: Stimmt ja, nach seit kurzem geltendem Recht ist sogar das jetzt unter gewissen Umständen strafbar.
Du darfst aber nicht jedes Foto, das Du aufgenommen hast, unter allen Umständen bzw. bei jeder Gelegenheit zeigen.

In diesem Fall verstehe ich ihre Reaktion. So wie sich der Artikel liest, hat er sie unbemerkt fotografiert. Und da er ihr Bild mehrere Wochen an einem gutbesuchten Ort zur Schau gestellt hat, hätte er sie, meinem persönlichen Empfinden nach, zumindest des Anstandes wegen, fragen sollen, ob sie dem zustimmt.

Gruß
Jörn

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BeitragVerfasst: Di 10. Mär 2015, 23:44 
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Beiträge: 1403
garfield hat geschrieben:
Wenn ich Leute sehe auf der Straße nehme ich die nicht wahr, ich sehe durch sie durch. Sind nur Schatten, genauso nimmt man mich nicht wahr. Ich kann in einer Gaststätte 2 Stunden an der Theke sitzen neben irgend jemanden.
Dann gehe ich und wenn dann 5 Minuten später jemand nach mir fragen würde, erinnert sich niemand an mich.
Das ist so gewollt, ich bin völlig unscheinbar und unauffällig.
Wenn ich aber fotografiert werde, wird das festgehalten und wenn es veröffentlicht wird dann habe ich massiv etwas dagegen.
Ob irgendwelche Überwachungskameras mich aufnehmen, die veröffentlichen nichts, also erträglich.
Fotografiert werden will ich nicht, niemals und zu keinem Zweck.


Das mag deine Wahrnehmung der Welt sein, ich kann dir aber versichern, dass es ggf. auch anders ist. Ich bin tatsächlich auch jemand der ab und zu durch die Stadt streift und einfach nur schaut, Menschen, Szenen, Situationen. Und an die Leute die ich dabei anschaue, an die erinnere ich mich auch. Klar, an viele Szenen erinnert man sich nicht, aber sowas wie Augenzeugen gibt es tatsächlich ;)

Deine Ablehnung von Fotografie muss man hier in D ja in den meisten Fällen akzeptieren, wirklich logisch ist es imho aber nicht. Die Frage ist doch, was du verlierst durch die Fotografie und die eventuelle Veröffentlichung.
Real betrachtet nichts. Ja, ggf. sieht man etwas "unvorteilhaft" aus aber so sah man in dem Moment halt aus. Dass man immer perfekt aussehen muss und die Kontrolle über alles behalten will - keine Ahnung, das ist in meinen Augen eine Einstellung die einem doch viel selbst einschränkt und problematisch gestaltet.

Das Problem einer Überwachungskamera ist ja kaum die Aufnahme an sich sondern die einzelnen Punkte die da ineinander greifen im datenschutzrelevanten Bereich. Fängt bei den personalisierten Rabattcouponkarten an, geht über zentrale Kundenkonten weiter bis hin zu GPS-basierten Apps mit denen man sich "in Shops einloggt". Bewegungsprofile, komplettes Einkaufsverhalten usw. Abgerundet von Überwachungskameras und Telefondaten.
Das schwenkt halt zu sehr ab vom fotografischen Ursprungsthema, ist aber halt imho deutlich "praxisrelevanter" als das Recht am eigenen Bild in der Öffentlichkeit.

Jörn hat geschrieben:
kollege_tom hat geschrieben:
... Im öffentlichen Raum sehen mich unzählige Augenpaare, es ist halt öffentlich was ich dort tue. Aber ein festhalten dieser Situation durch Fototechnik ist nun problematisch? ...
Eine Fotografie von jemandem anzufertigen ist nicht problematisch. Das darfst Du nach geltendem Recht und das kann Dir keiner verbieten.
Nachtrag: Stimmt ja, nach seit kurzem geltendem Recht ist sogar das jetzt unter gewissen Umständen strafbar.
Du darfst aber nicht jedes Foto, das Du aufgenommen hast, unter allen Umständen bzw. bei jeder Gelegenheit zeigen.

In diesem Fall verstehe ich ihre Reaktion. So wie sich der Artikel liest, hat er sie unbemerkt fotografiert. Und da er ihr Bild mehrere Wochen an einem gutbesuchten Ort zur Schau gestellt hat, hätte er sie, meinem persönlichen Empfinden nach, zumindest des Anstandes wegen, fragen sollen, ob sie dem zustimmt.

Gruß
Jörn


Ja, mein persönliches Empfinden sieht halt anders aus. Das US-Gegenbeispiel wäre dieser Kaufhauscop oder der jüdische Rabbi, die beide sogar kommerziell vermarktet wurden - keine Handhabe für die fotografierte Person. Ich ziehe die Grenze von Privat und Öffentlichkeit halt wie nach US und UK-Vorbild. Gleichzeitig bin ich massiv für den Schutz der Privatheit, diese existiert für mich halt kaum auf dem Marktplatz oder in der Einkaufsstraße.

Gruß,
Tom

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