Neu: Bruno bleibt Zuhause!

Viel Glück bei der Vermittlung und bleibt wachsam bei den Interessenten.

norbi hat geschrieben:...das geballte Dicke Ende noch auf die Tierheime zukommt...
Gruß Norbert

...und auf den, der ein Tier dort abgibt, wartet eine fette Rechnung, vom Tierheim ausgestellt.
Ich hatte die Situation, als Mieter mir bei Auszug Katzen zurückgelassen haben.

Eine Anmerkung zu Kleinanzeigen!
Vorteil ist die große Reichweite. Nachteil ist, dass sich dort sehr viele Leute tummeln, die günstig an einen Hund kommen wollen. Leute wie Alfredo sind mit ehrenwerten Motiven unterwegs. Allerdings gibt es auch andere...

Wir waren ja lange für Ridgeback-Hilfe Orgas tätig. Die Orgas haben ziemlich systematisch die Kleinanzeigen abgegrast, um Ridgebacks zu übernehmen, damit sie in gute Hände kommen, weil besonders Vermehrer nach billigen Hunden suchen. Diese Vermehrer suchen aber nicht nur Rassehunde sondern auch Hunde, die ins Schema „niedlich“ passen. Die Rassehunde werden für Massenzucht missbraucht, die anderen sind oft „Brot-und-Butter-Hunde“. Die nimmt man für lau oder kleines Geld mit, um sie gegen größeres Geld zu verticken; die Masse macht’s. So werden Hunde schnell zu „Wanderpokalen“, weil man feststellt, dass das niedliche Hündchen Ansprüche stellt und diese Ansprüche mit den zur Verfügung stehenden Mitteln durchsetzen will.

Daneben hat man die „achwiesüß-Fraktion“, die in den Anzeigen nach eben diesen niedlichen Hunden suchen und plötzlich vor den genannten Problemen stehen. Dazu kommt, dass viele Leute sich zwar Gedanken über den Einstandspreis machen, aber überhaupt nicht daran denken, welche Folgekosten entstehen. Die liegen bei normaler Lebenserwartung gerne mal im Bereich eines Kleinwagens. Es braucht das nötige Klimpergeld, um eine OP oder Medikamente zu bezahlen (es gibt Versicherungen - aber auch die sind nicht umsonst). Als Beispiel: Maki war hochgradig allergisch; ich habe Monate nach dem richtigen Futter gesucht, weil sie Frischfutter (Barf) nicht anrührte. Da ging ein guter 3-stelliger Betrag im Monat weg. Die letzten 4 Jahre brauchte sie Medikamente. Die haben ihr tolle Lebensqualität verschafft. Kostete incl. der Allergiebehandlung etwa 10 Euro. Am Tag! Sowas muss nicht passieren, ist aber auch nicht so selten.

Es ist einfach so, dass die Gefahr bei Kleinanzeigen relativ groß ist, zwar willige, aber ungeeignete Leute zu bekommen. In den Notorgas gibt es nicht umsonst Vor- und Nachkontrollen. Wir haben das Sachen erlebt, die ich mir vorher niemals hätte vorstellen können.

Sorry für den langen Text, ich weiß, so eine Vermittlung ist schwer. Vielleicht ist eine Notorga für Rumänien-Hunde o.ä. ein Ansprechpartner. Diese Leute haben Erfahrung und suchen die richtige End- oder Pflegestelle.

Guido, du hast natürlich Recht, was Kleinanzeigen betrifft!
Wobei das Problem mit den "Corona-Hunden" nicht lösbar ist. Bei uns ist es Zufall, wir hatten schon länger vor, einen Hund zu nehmen, wenn wir aus dem gemieteten Reihenhaus aus- und in unser eigenes Einfamilienhaus mit reichlich Garten einziehen. Und das war im vergangenen Herbst. Aber natürlich kann auch niemand hinter meine Stirn sehen und muss mir meinen guten Willen, den Hund bis an sein seliges Ende zu begleiten abnehmen. Blöde Situation

GuidoHS hat geschrieben:Vielleicht ist eine Notorga für Rumänien-Hunde o.ä. ein Ansprechpartner. Diese Leute haben Erfahrung und suchen die richtige End- oder Pflegestelle.

Oder auch der örtliche Tierschutzverein? Soweit wir das mitbekommen haben (wir hatten uns auch einen Hund im Tierheim angesehen), vermitteln die auch seriös von der aktuellen Pflegestelle aus. Also: Hund bleibt erstmal bei euch, die Vermittlung übernehmen aber die Profis.

Alfredo, Dir kann man doch nur gute Absichten zutrauen

Die örtlichen Tierheime habe ich vergessen zu erwähnen. Die leisten sehr gute Arbeit und es gibt dort auch Fachleute, die sich mit genau mit Problemen (wie bei Bruno) auskennen. Die kommen übrigens häufig vor und sind in den meisten Fällen recht gut in den Griff zu bekommen.

derfred hat geschrieben: .... Aber natürlich kann auch niemand hinter meine Stirn sehen und muss mir meinen guten Willen, den Hund bis an sein seliges Ende zu begleiten abnehmen. Blöde Situation

Um Gottes willen ich wollte niemanden hier etwas unterstellen oder zu nahe treten, zudem man sich nicht mal persönlich kennt
Ich meinte nur die allgemeine Situation im Land mit den wahrscheinlich kommenden Problemen
Damit möchte ich es hier dann auch belassen... Sorry


Allen einen schönen Tag noch
Gruß Norbert

norbi hat geschrieben:Um Gottes willen ich wollte niemanden hier etwas unterstellen oder zu nahe treten,

Norbert, das war nicht auf dich gemünzt und auch ganz anders gemeint!
Ich wollte damit sagen, dass man es mir so wenig wie jedem anderen ansehen würde, wenn ich mir den Hund nur aus Langeweile holen und nach kurzer Zeit wieder "abstoßen" würde. Und zur Zeit ist die Gefahr eben besonders groß, dass ein Hund an solche Halter gerät. Als Laie kannst du höchstens den Auftritt bei der "Besichtigung" einschätzen. Profis wie in Tierschutzorganisationen können das hoffentlich besser bewerten. Letztlich werden trotzdem viele Hunde und Katzen quasi als Corona Nebenwirkung leiden.

Umgekehrt kann ich auch nicht sicher beurteilen, ob wir den Hund nun aus einer "seriösen" Quelle bekommen. Es ist ein eingetragener Verein, das Anwesen macht einen guten Eindruck, die Person ebenfalls und der Hund fühlte sich allem Anschein nach in unserer Gesellschaft wohl und wirkte gesund und fröhlich. 350 Euro Schutzgebühr sprechen auch nicht gerade für ein Geschäftsmodell zur Erlangung schnellen Reichtums. Kann aber auch alles anders sein. Wir werden sehen (morgen holen wir ihn ab)......

Der braucht doch sicher einen Spielgefährten?

Heute eine gute Nachricht wie ich finde.

Diese Woche war ein Hundetrainer da, der sehr viel für die Tierschutzorganisation macht, die auch Bruno aus Rumänien geholt hat, sich auch schon mehrfach Problemhunden angenommen hat.
Ich durfte als Zaungast ein bisschen was mitbekommen. Damit meine Tochter sich voll konzentrieren kann, habe ich in der Zeit meine Enkelin bespaßt.

Sehr schnell war allen Seiten klar, dass das Problem nicht bei dem Hund liegt.
Der Trainer hat sich sehr viel Zeit genommen, war über 2 Stunden da, sie sind mit Bruno rausgegangen, er hat ihn zum Abschluss auch ziemlich spielerisch und ohne größere Probleme ins Auto bekommen, hat viele viele Tipps gegeben, wie sich die Situation stressfreier für alle gestalten lässt und hat einen sehr entspannten Hund und eine recht entspannte und etwas zuversichtlichere Tochter zurückgelassen.

Sie wollen es jetzt doch noch einmal versuchen, Bruno selber zu behalten.
Natürlich ist das auch ein Lernprozess.
Viele Anstöße müssen einfach manchmal von außen kommen, gute Ratschläge des Papas verpuffen da wirkungslos.

Ich drücke die Daumen dass es klappt und werde helfen wo ich kann, wenn die Überforderung wieder zuzuschlagen droht.

Und ganz egoistisch freue ich mich auch ein bisschen, dass mich dieser liebe Kerl auch weiterhin freudestrahlend an der Tür begrüßt!

da drücke ich auch deiner Tochter die Daumen das es klappt Frank
LG Gerd