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Zu Zeiten der analogen Fotografie konnte man seine Urheberschaft an einem Foto einfach nachweisen: man besaß das Negativ. Wie macht man das eigentlich im Zeitalter der digitalen Fotografie?
sicher die beste Möglichkeit. Zudem noch speichern der Fotografen und Eigentümerdaten im RAW (EXIF). So kann man es wenigstens nachweisen ... hoffentlich.
ich selbst habe es zwar noch nicht ausprobiert, aber im Internet findest du genug Infos über "Stegano". Das ist ein Programm mit dem man zusätzliche Informationen in ein Bild verschlüsselt einfügen kann. Das könntest du nutzen, um ein digitales Copyright einzufügen. Falls du es ausprobierst kannst du ja mal darüber berichten.
Die Schreibrechte an Steganografie und EXIF im Bild beschränken sich leider nicht auf die jeweilige Urheberin. Sämtliche EXIF-Daten können mit dem geeigneten (exif-) Tool jederzeit ausgetauscht werden. Wird Steganografie im Foto entdeckt, beispielsweise mit „stegdetect“, reicht im Allgemeinen ein wenig Bildbearbeitung oder eine Größenänderung um sich der geheimen Botschaft zu entledigen.
Wer seine Aufnahmen im Format JPEG anfertigt, also der Kamera die Entwicklung überlässt, hat kein beweiskräftiges RAW-Negativ. In dem Fall kann man sich behelfen indem man nie das Original in voller Kantenlänge herausgibt, sondern immer einen umlaufenden Rand von wenigen Pixeln für sich behält. Auch anhand von Reihenaufnahmen soll der Nachweis der Urheberschaft schon gelungen sein. Im Zweifel kann das eingebrannte „Wasserzeichen“ helfen, natürlich nur, wenn es deutlich sichtbar über das Hauptmotiv gelegt wird.
Stetsbequem hat geschrieben:Die Schreibrechte an Steganografie und EXIF im Bild beschränken sich leider nicht auf die jeweilige Urheberin. Sämtliche EXIF-Daten können mit dem geeigneten (exif-) Tool jederzeit ausgetauscht werden. Wird Steganografie im Foto entdeckt, beispielsweise mit „stegdetect“, reicht im Allgemeinen ein wenig Bildbearbeitung oder eine Größenänderung um sich der geheimen Botschaft zu entledigen.
Wer seine Aufnahmen im Format JPEG anfertigt, also der Kamera die Entwicklung überlässt, hat kein beweiskräftiges RAW-Negativ. In dem Fall kann man sich behelfen indem man nie das Original in voller Kantenlänge herausgibt, sondern immer einen umlaufenden Rand von wenigen Pixeln für sich behält. Auch anhand von Reihenaufnahmen soll der Nachweis der Urheberschaft schon gelungen sein. Im Zweifel kann das eingebrannte „Wasserzeichen“ helfen, natürlich nur, wenn es deutlich sichtbar über das Hauptmotiv gelegt wird.
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Eine Alternative, die vermutlich vor Gericht auch gute Chancen hätte, sind Zeugen. Zugegebenermaßen eher aufwendig und nicht automatisierbar...
Wäre mal interessant, ob das Fälschen von Exif-Daten vor Gericht härter bestraft werden würde als "nur" lügen und betrügen. Intuitiv würde ich sagen, dass das gezielte Fälschen mehr kriminelle Energie benötigt und es daher härter bestraft werden sollte. Aber mit Intuition kommt man bei Gericht vermutlich nicht weit...
Bin mir nicht sicher, ob die RAW-Datei ausreicht. Kann man eine RAW-Datei nicht aus einem JPG oder TIFF oder PNG erstellen? Und die Exif-Daten lassen sich ja auch neu schreiben. Steganografie ist natürlich ein Versuch wert. Ein Wasserzeichen hilft bedingt, wenn es am Rand ist kann es abgeschnitten werden, ist es in der Mitte stört es den Eindruck. :/
Nur Beschnitt raus zugeben, egal RAW oder JPG, ist sicherlich eine gute Möglichkeit, wie ich finde! Dabei ist mMn die Quelle (RAW oder JPG) auch egal. Beim Wasserzeichen gibt es unsichtbare WZ, die so gut wie nicht mehr entfernt werden können. Diese Programme kosten. Beim sichtbaren einfachen WZ bedeutet das Entfernen kriminelle Energie, die bei Verstoß höher bewertet wird. Die EXIFs/Metas mit dem (C) müssen schon sein, auch wenn alles wieder gelöscht werden kann. Mehr lässt sich mMn nicht realisieren ...
Meiner Meinung nach hast du die vollumfänglichen Bildinformationen nur im unverarbeiteten Rohdatenformat. Ein z.B. aus einem schon komprimierten JPG zurückkonvertiertes RAW kann nicht alle Bilddaten deines Kamera RAW's enthalten. Meiner Meinung nach kommt das Kamera-RAW dem alten Negativ am nähesten.
Wenn du dieses RAW nicht herausgibst ggf. in Verbindung mit der schon erwähnten Bildserie, hast du alles in der Hand, um einen Betrüger zu entlarven.
andhol hat geschrieben:Bin mir nicht sicher, ob die RAW-Datei ausreicht. Kann man eine RAW-Datei nicht aus einem JPG oder TIFF oder PNG erstellen? Und die Exif-Daten lassen sich ja auch neu schreiben. Steganografie ist natürlich ein Versuch wert. Ein Wasserzeichen hilft bedingt, wenn es am Rand ist kann es abgeschnitten werden, ist es in der Mitte stört es den Eindruck. :/
Die Raw-Datei ist das digitale Negativ. Bei den meisten Kameras haben die Rawfiles pro Farbkanal eine Auflösung von mehr als 10 Bit und bei den meisten Kameraherstellern werden die Daten dort unkomprimiert oder verlustfrei komprimiert gespeichert. JPG und PNG Dateien sind auf 8 Bit pro Farbkanal beschränkt und JPG hat eine verlustbehaftete Komprimierung. Daraus ergibt sich dass man diese beiden Formate nicht in eine echte RAW-Datei der Kamera zurückverwandeln kann - Was immer geht ist natürlich eine Datei zu erstellen die alle formalen Kriterien des Raw-Formats erfüllt, allerdings sind da dann nur 8 Bit Daten inclusive der Komprimierungsartefakte aus dem jpg zu finden und diese Art der "Manipulation" ist Trivial erkennbar.
Bei Tiff sieht es etwas anders aus, für TIFF 8 Bit gilt das oben gesagte, für Tiff 16 ( also 16 Bit Farbtiefe pro Kanal ) ist es technisch durchaus möglich eine formal korrekte Datei zu erstellen. Der zugehörige technische Aufwand ist allerdings nicht gering und durch Vergleiche mit Original-Raw Dateien läßt sich solch eine Datei sicher erkennen.
Auch sind nicht alle Einträge in den Metadaten vom Hersteller eineindeutig festgelegt, so dass zumindest der Hersteller erkennen müsste, wenn eine solche Datei außerhalb der Kamera geändert oder künstlich erstellt wurde.
Der Ausdruck der ASCII lesbaren Daten der EXIF'S mit dem exiftool aus meiner Kamera hat alleine 33 KB und da sind nicht alle Daten drin, ein genauerer htmldump hat ca 138KB.