zeitlos hat geschrieben:
Na, Nikon ist ne gute Marke, die ich immer schon mochte.
Aber im Prinzip halte ich es mit bouba. Wohl nahezu jeder (nicht nur Pentaxnutzer) denkt mal über einen Systemwechsel nach, die meisten wohl aus "Langeweile" oder weil sie gerne mal was Neues hätte, weniger, weil ihnen ihr derzeitiges System zu schlechte Bilder produziert... Es mag Ausnahmen geben, dann, wenn ich bestimmte Funktionen einer Marke benötige, die die andere eben nicht so gut beherrscht (z.B. Nikon das Blitzen).
Ich bin definitiv NICHT prinzipiell der Meinung in einem anderen System bessere Bilder machen zu können.
Die Pentax Bildqualität ist schon immer sehr solide gewesen - die K-5 macht scharfe, tolle und vor Dynamik strotzende Bilder.
zeitlos hat geschrieben:
Bei mir wurde jeder Wechselgedanke letztlich mehr oder weniger bereits im Keim erstickt, spätestens aber dann, wenn ich mich mal konkret daran gemacht habe, das andere System genauer zu beäugen. Es stimmt, dass es einige Objektive für Pentax nicht gibt. Aber man vergisst sehr schnell, dass das umgekehrt auch gilt. Ich persönlich kann es bei den Pentaxnutzern, die keine Limiteds ihr Eigen nennen, noch am ehesten nachvollziehen, wenn sie sich bei einem anderen System ebenso gut aufgehoben fühlen. Die Limiteds sind in vieler Hinsicht für mich zu einem wirklich gewichtigen Grund für Pentax geworden, das gibt's so anderswo leider nicht und ich möchte die Möglichkeit sehr kompakt und leicht rauszugehen und dennoch (für meine Verhältnisse) sehr gute Bilder mit nachhause zu bringen, nicht mehr missen.
Ich wüsste für mich nicht, nachdem ich jetzt zuletzt beispielsweise in Georgien fotografiert habe (die Bilder habe ich ja hier unter Reisefotografie eingestellt), was MIR ein anderes System an Vorteilen hätte bringen können. Eher im Gegenteil, leicht "bewaffnet" rausgehen mit nem 43er und 77er bei vollem DSLR-Funktionsumfang ginge mit anderen Kameras in der Qualität schlecht bis gar nicht.
Na ja, es gibt diverse Vorzüge, die das Pentaxsystem bietet (Wetterfestigkeit, Kompaktheit, Bodystabi usw.). Und es gibt Vorzüge, die andere Systeme bieten.
Ich habe bei Pentax ja hauptsächlich den Body mit BG und dann entweder DA* 16-50 oder DA* 50-135 sowie das Sigma 85er genutzt.
Klein und kompakt war insofern für mich nie ein "richtiger" Vorteil des Pentaxsystems eben da ich mich immer sehr massig ausgerüstet habe. Nichtsdestoweniger hast du natürlich Recht - klein und kompakt ist ein Vorteil des Pentax Systems - bei Pentax
kann man sich so ausrüsten, bei Nikon / Canon wird das wahrlich schwierig.
zeitlos hat geschrieben:
Schade, dass wir einen sehr informativen Forenteilnehmer hier verloren haben. Aber sollte ich irgendwann zu der Überzeugung kommen, wo anders mache ich bessere Bilder, würde ich auch wechseln. Derzeit ist da aber nichts auf dem Markt, was in der Summe aller Eigenschaften für mich besser wäre, als eine K-5 mit Limited Objektiven.
Wer sagt denn dass ich hier weg bin?
Aus rein finanziellen Gründen "muss" ich schon eine meiner Pentax Kameras behalten.
Meine "Brut & Butter" Kombination von K-5 + 16-50 & 50-135 wäre an der D700 ja ein 24-70 und ein 70-200.
Preislich liegt das aber so weit auseinander dass ich zumindest mir einen kompletten Umstieg von heute auf morgen gar nicht leisten kann

Insofern gehe ich da momentan eher den Weg über Festbrennweiten (50er/1.4 Nikkor habe ich bereits, Sigma 85/1.4 ist wie gesagt im Zulauf - das nächste wird wohl ein 35er oder alternativ baue ich ein Nikon Blitzsystem auf).
Momentan schaut es sogar fast so aus als würde die K-5 hier bleiben und die K-7 gehen. Irgendwie wollen alle meinen K-5 Preis noch massiv drücken 18k Klicks und paar Oberflächenkratzer sind scheinbar echt schlimm. Und unter 500€ für den K-5 Body? Da geht eher die K-7 für 300 raus ^^
zeitlos hat geschrieben:
Es ist schon witzig, ich war früher immer eher ein Zoom-Fotograf. Hab mir dann auch mal Festbrennweiten gekauft, auch das Sigma 85mm 1.4. Wirklich viel fotografiert habe ich damit nicht. Seit ich die kleinen Pentax Festbrennweiten habe, verstauben meine Zooms fast, sogar das wirklich sehr gute 50-135mm 2.8 hat Pause...
Es fotografiert sich einfach im wahrsten Sinne des Wortes "unbeschwerter" mit einem 77er 1.8 als mit einem Sigma 85mm 1.4.
Und die Ergebnisse sind in beiden Fällen (je nachdem, was der Fotograf kann) gleich gut.
Das Sigma ist in meinen Augen aber einfach eine Wucht.
Wie Hannes ja direkt schrieb hat er sein/mein Sigma 85er zurückgekauft - ich bin gerade dabei mir eins mit Nikon Anschluss zu besorgen. Das Teil ist so toll - wirklich unglaublich

Damit will ich natürlich nicht sagen, dass das 77er 1.8 schlechter ist - es trifft wohl einfach nur nicht meine Art zu fotografieren.
Lautloser HSM und gut in der Hand liegendes massiges Gewicht ist für mich eben toller als Kompaktheit - zumal das Sigmal halt ein wenig lichtstärker ist - jeder wird das eben verschieden gewichten, beides sind definitiv tolle Objektive.
zeitlos hat geschrieben:
Hannes21 hat geschrieben:
Keine Sorge, er behält noch seine K7!
Gute Entscheidung. Hätte er die K-5 behalten, gäb's fast keinen Grund für die D700

Fast keinen? Sehe ich etwas anders aber ganz ehrlich: Warum so negativ?
Kurz mal einen Schwenker zu meinen "Gründen" sich die D700 zu holen:
Zuallererst habe ich einen so guten Preis für die D700 angeboten bekommen, da wurde ich alleine deswegen schon schwach. Da hätte ich mit Gewinn auf dem Gebrauchtmarkt weiter verkaufen können.
Mit der reinen Bildqualität hat das ganze überhaupt nichts zu tun - die K-5 liefert prinzipiell vollkommen zufriedenstellende Bilder.
Allerdings gab es da mit der Fokusproblematik in bestimmten Farbtemperaturregionen immer einen bösen Fehlerteufel der immer präsent in meinem Hinterkopf hüpfte und an mir nagte.
Einige erinnern sich: Meine k-5 hatte anfangs ziemlich Fokusproblem selbst bei "normalem" 100W Glühlampenlicht in der Küche. In den lichttechnischen Grenzregionen von Discotheken und co in welchen ich mich regelmäßig bewege war sie "fast" unbrauchbar wenn ich den Fokussiervorgang nicht mit einem provozierten AF-Hilfslicht unterstützt habe.
Eine Justage bei Maerz ließ hoffen, der Fokusfehler trat bei normalem Glühlampenlicht nicht mehr auf, ich begegnete ihm nur noch äußerst selten. Meist nur bei lichttechnischen Extremsituationen in Discotheken (schimmerndes, gedämpftes Rotlicht, Natriumdampf Niederdruck Lampen und ähnliches) und da half weiterhin der Trick mit dem AF Hilfslicht und falls doch mal bei sehr gelblichem Licht in Häusern, so half meist schon eine geringe AF Feinkorrektur.
Wie ich ja hier im Forum geschildert habe, habe ich zudem vor kurzem (Anfang August) damit angefangen Hochzeitsreportagen anzufertigen. Kurz hintereinander habe ich dann mehrfach mein Equipment eingesetzt und jetzt insgesamt 6 Hochzeiten mit Pentax fotografiert. Und damit ging es dann los

Das Pentaxsystem hat sich hier prinzipiell sehr sehr wacker geschlagen - auch das Blitzsystem hat zuverlässig und reproduzierbare Ergebnisse abgeliefert. Hochzeit #1 war auch unproblematisch - lediglich auf der Tanzfläche später auf der Party musste ich mir etwas mit dem nicht mehr hinterher kommenden AF behelfen.
Bei Hochzeit #2 war es dann so weit: In der Kirche gab es im Altarbereich sehr alte Glühlampen die einen warmen, sehr gelblichen Farbton verbreiteten während im Schiff der Kirche moderne Energiesparlampen waren.
Ob diese Anordnung Absicht war? Auch ohne irgendwelche Fokusprobleme fand ich diesen Kontrast (sehr warm im Altarbereich, sehr kühl, bläulich im Kirchenschiff) ziemlich suboptimal. Am Übergang, wo natürlich zufällig auch das "Rednerpult" stand an welchem natürlich auch fotografiert werden musste, gab es zudem ein dermaßen hässliches Mischlicht - ohne Raw hätte ich da direkt einpacken können. Na ja, auf jeden Fall fand die K-5 das gelbliche Licht so schick, dass ich eine Korrektur von ~5 Punkten im AF System benötigte. Im Schiff jedoch keine. Am Rednerpult mal, mal nicht. Super bescheiden, ganz ehrlich.
Habe daraufhin hauptsächlich mit Liveview fotografiert - das funktioniert ja zuverlässig - ansonsten K-7 ausgepackt.
Nur was wäre gewesen, wenn das jetzt keine statischen Motive gewesen wären, sprich LV keine Option wäre? Zeitgleich am besten noch Blitze verboten sodass die K-7 bei Farbbildern im 3200er - 6400er Bereich eine komplette andere Rauschcharakteristik als die K-5 gehabt hätte? Nur s/w fotografiert? Was, wenn dann die K-7 ausgefallen wäre?
Natürlich alles theoretische Spiele - das gesellte sich aber alles zu meinen nagenden Überlegungen zur FF Problematik der K-5 hinzu.
Als dann auf der Party später noch wieder rote Scheinwerfer die vorherrschende Lichtcharakteristik wurde hatte ich mich schon innerlich darauf vorbereitet die K-5 II zu kaufen.
Die ganze Geschichte nicht falsch verstehen: Die K-5 hat zu 95% einen sehr guten Job gemacht und die problematischen 5% habe ich alle umschiffen können. Im Endeffekt war es kein "richtiges" Problem - ich habe in dem Moment in der Situation allerdings Blut & Wasser geschwitzt. In meinen Augen passt diese von mir, dem Fotografen, mitgebrachte zusätzliche Problematik aber nicht zu meinem Anspruch auf alles möglichst gut vorbereitet zu sein und die Hochzeit (technisch) bestmöglichst vorbereitet fotografieren zu können.
Tja, innerlich wollte ich da schon die K-5 II fest auf meinen Einkaufszettel sprachen, da wurde mir eine unglaublich günstige D700 angeboten. Hab' sie genommen, getestet und bin begeistert.
Die Kamera ist so (verhältnismäßig) alt und trotzdem ist das AF System eine unglaubliche Wucht.
Zupackend, schnell und hammerhart präzise - kein nachruckeln und co. Und vor allem: irgendwie interessiert die D700 kein Glühlampenlicht.
Davon ab gibt es immer noch den simplen Grund, dass die D700 eben einen 35mm Sensor hat, die K-5 "nur" APS-C.
Stichwort mögliche Freistellung und co, dafür nicht so viel Tele.
Damit einhergehend, dass die D700 bei High ISO nen Vorteil hat, allerdings auch ~ 2EV weniger Dynamikumfang bietet.
Allerdings muss man auch mal im Hinterkopf behalten, dass der K-5 Sensor relativ neu ist, die D700 schon ziemlich alt.
Aber wie ich oben schon erwähnte - mir ging es bei dem Wechsel gar nicht hauptsächlich um "Bildqualität".
Da geben sich in meinen Augen beide Kameras wenig - mit halt der Ausnahme 35mm Sensor vs APS-C.
Mein Hauptgrund ist einfach und simpel, dass mein "Arbeitsgerät" in meinem Umfeld nur 95% gute Leistung abliefert und ich mich bei den letzten 5% verrenken muss um die dortigen Probleme zu umschiffen. Den 35mm Sensor nehme ich gerne zu der sich mir bietenden Lösung dazu.
Gruß,
Tom
P.S.:
Meine ersten Eindrücke von der Wechselei:
Das AF-System ist eine absolute Wucht im Vergleich (in Low Light). Zum Niederknien.
High ISO ist lächerlich gut - Allerdings: Ein gewisser Teil der guten ISO Performance wird direkt dadurch geschluckt, dass der Stabi nicht mehr da ist. Um schnellere Verschlusszeiten zwecks Vermeidung von Verwacklungsunschärfe umzusetzen muss ich halt eh mit der ISO hoch.
Freistellung ist toll, aber auch zweischneidig: Stellenweise muss ich (z.B. bei Gruppenportraits) für ausreichende Tiefenschärfe wiederum so weit abblenden, dass die ISO mit dem zuvor genannten Punkt zusammen wirklich hochgeschraubt werden muss.
Zusammengefasst: VERDAMMT WO IST MEINE SR?!
Der Body ist verdammt groß im Vergleich. Bin mir noch nicht sicher ob das gut oder schlecht ist.
Verdammt ist der Spiegelschlag laut.