Ich habe die Meldung heute Abend auch im Radio in den Nachrichten gehört und es hat mich im ersten Moment erschrocken.

Nein, ich nütze nicht Instragram. Trotzdem wird dies in der ganzen Branche sicher aufmerksam wahrgenommen.
Einer hat den Anfang gemacht und man muss sich nicht wundern, wenn weitere folgen.

Vor etwa 15 Jahren war ich einmal geraume Zeit selbständig im Internetbereich. Schon damals war der Zerfall spürbar, was die Gesellschaft bzw. jeder einzelne bereit ist zu bezahlen.
Die "Geiz ist geil" Mentalität entstand schon lange vor dem Elektro-Riesen.
Ich verstehe daher auch manchen Kommentar nicht der hier meint, nur weil er seine Bilder auf irgendeiner anderen Plattform "für lau" parkiert hat, dass diese da sicherer wären.

Auch Google, oder wie sie auch immer heißen, können jederzeit die AGBs ändern.
Ich halte es schon für etwas scheuklappenblind, wenn man meint, dass diese ganzen Plattformen von der Heilsarmee oder vom Roten Kreuz wären.
Letztendlich sind es Unternehmen (alle!) die wirtschaftlich arbeiten müssen.
Sie erzeugen nichts. Nichts, was irgendjemand später einmal in der Hand halten könnte. Sie bieten nur eine Dienstleistung. Und von diesen gibt es immer mehr.
Klar, das diese irgendwann in die Bedrängnis kommen, dass sie die Umsätze nicht mehr, wie von den Aktionären erwartet, steigern können. Und dann werden neue Einnahmequellen gesucht.

"Sicher" ist im Internet überhaupt nichts. Kennt irgendjemand von euch die AGBs des Hosters dieses Forum (außer den Forenbetreibern natürlich)?
Was wäre (nur hypothetisch) wenn die Forenbetreiber die Kosten nicht mehr bezahlen? Was passiert dann mit den Daten?
Nein, ich möchte das jetzt nicht wissen.
Was ich damit sagen möchte: Nichts, aber auch überhaupt gar nichts ist sicher, was im Internet veröffentlich wird. Wer daran glaubt, kann auch an "Schneewittchen und die sieben Zwerge" glauben.

Jedem muss klar sein: Wer Daten "für lau" irgendwo ablegt, gibt diese in andere Hände! Nur wer selbst einen Webserver betreibt oder Webspace gehostet hat, kann Daten etwas sicher vor fremden Händen ablegen.

Ciao Thomas

P.S. Ich nütze Facebook weil es eine Werbeplattform ist, mit der ich mehr Menschen erreiche, als über jede andere. Google+ z.B. ist einfach nur im Nirwana versunken - weil es niemand beachtet.

_________________
|
Meine Bilder bitte nicht extern bearbeiten und wieder einstellen. Konstruktive Kritik ist willkommen

ich frage mich nur ob es automatisch rechtlich einwandfrei ist, nur weil es in irgendwelchen AGB's geschrieben steht.

_________________
turbofoen.de

Interessantes Thema auch aus meiner Sicht, aber es machen wohl nur die "älteren" Gedanken darüber!?
Möchte hiermit niemanden beleidigen....aber meine Teenies und auch viele andere jungen Menschen machen darüber
keinen "Kopf".
Ich benütze auch Facebook und Instagram, aber auch nur, um meine Kinder zu "beobachten" - danke auch an meine Kinder,
dass ich dort nicht ausgesperrt werde.
Was ich dort sehe, ist einfache gesagt: es gibt keine Geheimnisse, kaum Tabus, jeder ist transparent usw....AGB sind Fremdwörter
und wenn jemand anders damit Geld verdient, krümmt es denen wenig. Die heutige junge Gesellschaft "tickt" einfach anders.

_________________
Gruß,
Alex

Wobei ich so eine Sichtweise für zu einfach halte.
Wenn ich mir die Freunde und Bekannten meiner Tochter ansehe, ist das nämlich in großen Teilen deutlich anders.

Schaue ich mir hingegen die "ältere" Generation an, für mich die Leute jenseits der 45, dann sehe ich nicht selten ungezügelten Umgang mit FB & Co.
Da wird echt jeder Furz gepostet, ob sich die eigenen Kinder dafür schämen oder nicht...egal.
Man will halt nochmal einen auf jung machen.

Trotzdem. Nur weil es in den AGB eines Datensammlers steht, ist es nicht automatisch zulässig.
Man kann den Besitz an Urherberrechtlich geschützen Daten nicht einfach durch eine Änderung an seinen AGB übernehmen.

_________________
turbofoen.de

Trotzdem. Nur weil es in den AGB eines Datensammlers steht, ist es nicht automatisch zulässig.
Man kann den Besitz an Urherberrechtlich geschützen Daten nicht einfach durch eine Änderung an seinen AGB übernehmen.[/quote]

==> bin ich bei Dir, Vorgehensweise ist absolut nicht in Ordnung!

_________________
Gruß,
Alex

Moin Thomas,
ich weiß, was Du meinst, aber bei Fratzenbuch bist Du für mich im Nirwana versunken - und wenn ich der letzte bin: ich geh' da nicht mal nur gucken. Und nein, ich lese auch keine Bildzeitung. Nicht mal die Sportseite (die sowieso nicht)


Das haben die mit Sicherheit abgeklopft,daß das im Amiland rechtlich einwandfrei sein wird. Und wenn das da mal nicht mehr geht, dann verlegen die den Firmensitz eben nach Takatukaland, wo das keine Sau interessiert. Und wenn der deutsche Datenschützer mault, werden die Deutschen halt ausgesperrt, kennen wir ja von Gematube zur Genüge...


Ja, das ist sicher eher ein Thema bei den Älteren - aber von denen sind ja noch genug so unterwegs. Und da gibt es ja noch genug anderes, als nur das Fratzenbuch ... Manche jüngere sind da schon wieder eher zurückhaltender inzwischen und kümmern sich eher wieder darum, das im Freundeskreis zu halten.
Ich hoffe nur für die Web2.0-Generationen, daß es da nicht irgendwann mal ein böses Erwachen gibt. Nicht, daß ich da was konkretes sehe, aber... - und sei es nur der Personaler, der sich im Fratzenbuch über den neuen Bewerber informiert...

_________________
es grüßt das ausgewanderte Nordlicht aus Werder (Havel)/Kemnitz
Ralf

Das Gemaproblem liegt aber nicht an youtube, sondern an der Gema. Youtube ist nur so konsequent und geht dem Rechtstreit aus dem Wege.

Und das mit den AGB's haben auch schon so kleine Anbieter wie Google versucht. Durchgekommen sind sie damit nicht.

Das Urheberrecht ist nicht national beschränkt und kann auch nicht nur national eingeklagt werden. Es reicht nicht aus, den Firmensitz irgendwo in Timbuktu zu haben, in seine AGB zu schreiben "Alles was du hier hochlädst, gehört automatisch mir!"

_________________
turbofoen.de

so ist es. Oder so sehe ich es auch. Hinzu kommt, daß eine AGB als ganzes unwirksam wird sobald nur ein Paragraph unwirksam ist. Dies kann man nur mit der "Savatorschen Klausel" ausschließen. Die findet sich aber auf jeder AGB wieder.

Richtig ist natürlich auch, daß das WWW offen ist. Gut Volkswagen wird sich kein Bild klauen aber wer weiß schon wer sonst.

_________________
wer gerne liest: Meine andere Leidenschaft
https://www.bod.de/buchshop/stalin-poke ... 3837058819
https://www.bod.de/buchshop/manolin-wer ... 3746089461

@Ralf: Sicher. Viele Menschen nützen FB nicht. Aber sehr viele Menschen nützen es eben. Das ist Tatsache. Ebenso wie Youtube von sehr vielen Menschen genützt wird.
Ich kann dir gerne eine Auswertung zukommen lassen, die belegt, wie durch die Aktivität die Aufrufe meiner Internetseite steigern.

Zum Rechtlichen:
ich habe (dummerweise) mal vor 10 Jahren eine Altersvorsorge bei Clerical Medical abgeschlossen. Zwischenzeitlich habe ich sie stillgelegt.
Ich dachte: Klar, die haben einen Sitz in Deutschland. Alles gut. Pustekuchen: Es gilt irisches Recht. War bereits vor dem europäischen Gerichtshof....
D.h. mit meiner Ansicht, aus dem Blickwinkel des deutschen Rechts, habe ich überhaupt keine Chance gegen diesen Vertrag. Das Geld ist verloren.

Google hat seinen Hauptsitz in USA. D.h. nur dieses Recht gilt für Google - nichts anderes. Und genau so verhält es sich mit jedem anderen Unternehmen.

Außerdem: Es kann jederzeit sein, dass ein Unternehmen von einem anderen aufgekauft wird. Dann ändert sich die Rechtslage von heute auf morgen.
In einer öffentlichen Mitteilung die aus 20 Seiten und 100.000 Wörtern besteht, werden die "Kunden" informiert. Wenn der "Kunde" nicht innerhalb einer bestimmten Frist wiederspricht (deutsches Recht / andere Länder wieder andere Situation) gelten die AGBs als angenommen. Wer liest denn das kleingedruckte?

Ein Beispiel aus dem wahren Leben:
Das Unternehmen, in dem ich tätig bin, gliedert einen Teil des Unternehmens in eine eigene GmbH aus. Die Kunden werden informiert (ähnlich wie oben). Wenn der Kunde nicht wiederspricht, gilt dies als angenommen. Ganz bewusst, spricht man bestimmte Kunden nicht an weil man sich alter, für das Unternehmen ungünstiger, Verträge entledigen möchte.
Was ich damit sagen möchte: Das geschieht tagtäglich in Deutschland.
Deshalb noch einmal: Wer Daten öffentlich auf einer Plattform für lau bereitstellt, dem muss bewusst sein, dass er damit einen Großteil der Rechte an den Daten verliert.

Ciao Thomas

_________________
|
Meine Bilder bitte nicht extern bearbeiten und wieder einstellen. Konstruktive Kritik ist willkommen

@Thomas

im Prinzip ist es mit Google+ im "Nirvana" ja eine sehr sehr subjektive Sichtweise von Dir

Grade bei Google+ habe ich reichlich Pentax-Nutzer gefunden und es gibt da eine Pentax Community, es sind ca 50% meiner Kontakte aufzufinden - vermutlich weil die meisten Android-Telefone einen Googleaccount besitzen und ich kann genau das teilen, was ich will. Wenn man die Picasa und Google AGB liest ist es sehr klar formuliert UND es gibt die AGB in deutscher Sprache ( im Gegensatz zu Instagram ) und Google hat das recht der Nutzung nur in den von mir festgelegten Rahmen - das bedeutet - schalte ich ein Album auf privat sieht das niemand öffentlich und es wird auch nicht öffentlich genutzt.

Google+ ist die momentan am stärksten wachsende Community und mit dem Gesamtpaket von Picasa und G+ und Messenger für das Android-Phone inklusive Mail und Kalender etc. eine Lösung, die ich als nützlich einstufe ( im Gegensatz zu der Schadsoftware WhatsApp ) und die Datenschutzbedingungen finde ich völlig OK wenn man sich überlegt, dass es eh nur die Daten sind, die man dort selber veröffentlicht.

Generell stimmt es mit den inhalten im Internet, die nicht sicher sind, ist auch völlig klar - denn es gibt ja keinen Tante Emma Laden im Internet mehr - es sind alles Konzerne, die gratis etwas anbieten und damit dann durch Einblendung von Werbung Geld verdienen. Finde ich auch sehr gut so.

Was ich jedoch verurteile ist der Umstand, dass es instagram genau anders herum macht - da wird nicht Werbung bei mir eingeblendet, da wird mein Eigentum ohne meine Einwilligung benutzt um woanders etwas einzublenden und das kann durchaus unlustig sein wenn man dann (nur als Beispiel) auf dem PC des Chefs mit einer Werbung für irgendwas auftaucht, wo man sicher Probleme mit erzeugt.

Im Fazit geht es ja nicht mal nur darum, dass Eigentum benutzt wird für sowas - es geht ja darum, dass man selber außen vor steht und die Willkür und der Zufall bei Instagram den Inhalt verteilt und man selber keinerlei Einfluß darauf hat. Man hat ja nur diese Wahl - entweder 100% Instagram oder 0% Instagram nach deren Regeln.

Was Google betrifft: Ein Verbraucher zahlt für eine Leistung, ich zahle nichts an Google, der Gerichtsstand und das deutsche Recht ist für mich gültig. Der BGH hat Google in 2011 ebenfalls auf das Deutsche Recht festgenagelt was Google+ und gepostete Inhalte betrifft etc.

_________________
LG Dirk -> PEF-Underdog