Wie der Titel schon vermuten lässt: ich werde das Forum leisen Schrittes verlassen
Ich schätze meine Pentax-Schätzchen! Allein, je größer der Schatz, desto mehr drückt er. Zusehends habe ich Probleme, lange Fotositzungen mit den schweren Zooms oder dem A*300 ohne Stativ zu absolvieren. Stative benutze ich nur für Ansitzfotografie und die ist auf Sicht nicht wesentlicher Bestandteil meiner Knipserei. Ich bin gerne mit meinen Hunden zu Fuß unterwegs und knipse meine bevorzugten Motive. Im jetzigen Urlaub war ich so ein paar Stunden auf unterschiedlichen Böden unterwegs. Das hat mir dann längere Zeit fette Probleme bereitet, weil die Bandscheiben nicht mehr so taufrisch und vor allem die Kniescharniere kurz vor knapp sind.
Bereits seit einiger Zeit habe ich die Augen nach Lösungen offen gehalten, viel nachgelesen, mit ein paar Naturfotografen gesprochen. Will ich fühlbar Gewicht einsparen, bleibt eigentlich nur mft. Vor ein paar Tagen hatte ich dann noch ein sehr intensives Beratungsgespräch in einem Fachgeschäft. Dort tauchte per Zufall ein recht bekannter Wildlife-Fotograf auf, der sein System umstellte. Langer Rede kurzer Sinn: ich habe eine Panasonic G9 und für den Anfang 2 passende Objektive (Panaleica 100-400 und Elmarit 12-60) mitgenommen. Nach der Einarbeitungsphase wird noch eine lange Festbrennweite dazu kommen.
Egal, was geschrieben wird: die Gewichtsreduzierung ist deutlich spürbar. Jedenfalls für mich - und das ist letztlich entscheidend. Den Unterschied habe ich bei einer langen Tour sehr positiv bemerkt.
Die Diskussionen um angebliche und/oder tatsächliche Schwächen sind ja auch hier bekannt. Was ich an Fotos aus der G9 mit guter Optik gesehen habe, und die Tatsache, dass ambitionierte "Wildlifler" durchaus auf mft umsteigen, hat mir die Entscheidung jedenfall leichter gemacht. Vieles wird anders. Nicht besser, aber auch nicht schlechter. Wobei: ein paar Dinge sind durchaus sehr innovativ, die nutze ich gerne, obwohl sie als Alleinstellung für eine pro-mft-Entscheidung nicht ausschlaggebend gewesen wären. Es ist das Zusammenspiel der einzelnen Gründe, die mich so entscheiden ließen.
Allerdings sollte man wissen, dass man mit der G9 einen fotografierenden PC in der Hand hat. Die Konfiguration ist schon fordernd; wer bei Pentax Probleme mit den AF-C Einstellungen hat, dem wünsche ich alles Gute bei der G9

Aber, das lässt sich mit einem guten Begleitbuch lernen und die meisten Einstellungen macht man nur 1-mal. Außerdem gibt es auch User-Modi und eine Reihe Tasten, mit denen die Menüpunkte einfach zu erreichen sind. Nach allem, was ich vorher über diese Kamera gelesen habe, muss ich sagen: ich habe es mir schlimm vorgestellt und nun ist es doch gut zu schaffen. In den Bereichen, die ich annähernd im Griff habe, sind jedenfalls auf den Bildern keine Unterschiede erkennbar. Etliche Bedienungsroutinen habe ich übernehmen können, 2 Einstellräder sind vorhanden usw. Überraschung: man kann damit fotografieren
Klar war auch für mich, dass ich keine 2 Systeme nebeneinander fahre. Das wäre in meiner Situation Unfug. Mir blutet das Herz und ich habe seither meine Pentaxen nicht mehr angefasst. Ich will nicht mehr vergleichen, sondern einen Cut machen. So werde ich meine Pentax-Ausrüstung in Kürze feilbieten. Wer Interesse hat, kann sich schon jetzt per PN bei mir melden, das Equipment steht in meinem Profil.
Der Abschied hier fällt mir sehr schwer!
Ich werde den Account nicht löschen lassen, warum auch. Dieses Forum hat mir fototechnisch enorm geholfen und ich habe tolle Menschen virtuell und real kennen und schätzen gelernt. Das wirft man nicht so einfach weg. Wenn ich evtl. auch noch den ein oder anderen Beitrag schreibe, so danke ich schon jetzt allen für die tolle gemeinsame Zeit, vor allem Frank und dem Team.
Macht's gut, Leute - ich gehe gleich Taiko spielen, das entspannt
