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BeitragVerfasst: Do 5. Apr 2012, 12:14 
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ErnstK hat geschrieben:
@kayamaran- kann dir hier nur beipflichten.......habe die gleichen Empfindungen...... mir widerstrebt es ja schon wenn man im TV versucht Personen der Lächerlichkeit preiszugeben geschweige denn sie auch noch zu diskriminieren bzw. deren wie auch immer geartete Gutgläubigkeit auszunutzen.


Da möchte ich mich jetzt aber doch zur Anwältin der engagierten Street-Fotografen im allgemeinen und Hannes' im besonderen machen: Bei guten Street-Bildern geht es doch nicht um Diskriminierung oder um's lächerlich machen, im Gegenteil. Sie gehen durchaus respektvoll mit Menschen um, zeigen aber doch ein Stück Realität, das zum Leben gehört.
Ich mache möglicherweise jetzt mit meinem Beispiel ein zusätzliches Fass auf, das am extremen Ende des Themas angesiedelt ist: Jede/r hier kennt die erschütternden Bilder aus Kriegs- und Krisengebieten, die man ein Leben lang nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Durften die gemacht werden? Mussten sie vielleicht gemacht werden, weil sie etwas zeigen, was man sonst so nicht wahrnehmen würde und vielleicht auch nicht wahrhaben wollte?
Im weitesten Sinn gilt das m.E. auch für gute Streets: Sie sind nicht voyeuristisch sondern einfühlsam, auch dann, wenn es weh tut.

Um das Beispiel des einsamen Mannes mit der Flasche noch einmal aufzugreifen: Es hält uns doch auch einen Spiegel vor, wie es um das soziale Gefüge unserer Gesellschaft bestellt ist. Das tut weh - aber darf man es deshalb auch nicht abbilden?

Dass es wie überall auch hier Missbrauch gibt, Menschen vorgeführt und ausgenutzt werden ist natürlich (leider) auch Realität, aber ich mag den guten Streets daraus keinen grundsätzlichen Strick drehen.

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Gruß Evelyn


"Weißt Du, wie Du Gott zum Lachen bringen kannst? Erzähl ihm Deine Pläne."
Blaise Pascal (1623 - 1662)


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BeitragVerfasst: Do 5. Apr 2012, 12:21 
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Registriert: Mi 21. Dez 2011, 21:50
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macoldie hat geschrieben:
ErnstK hat geschrieben:
@kayamaran- kann dir hier nur beipflichten.......habe die gleichen Empfindungen...... mir widerstrebt es ja schon wenn man im TV versucht Personen der Lächerlichkeit preiszugeben geschweige denn sie auch noch zu diskriminieren bzw. deren wie auch immer geartete Gutgläubigkeit auszunutzen.


Da möchte ich mich jetzt aber doch zur Anwältin der engagierten Street-Fotografen im allgemeinen und Hannes' im besonderen machen: Bei guten Street-Bildern geht es doch nicht um Diskriminierung oder um's lächerlich machen, im Gegenteil. Sie gehen durchaus respektvoll mit Menschen um, zeigen aber doch ein Stück Realität, das zum Leben gehört.
Ich mache möglicherweise jetzt mit meinem Beispiel ein zusätzliches Fass auf, das am extremen Ende des Themas angesiedelt ist: Jede/r hier kennt die erschütternden Bilder aus Kriegs- und Krisengebieten, die man ein Leben lang nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Durften die gemacht werden? Mussten sie vielleicht gemacht werden, weil sie etwas zeigen, was man sonst so nicht wahrnehmen würde und vielleicht auch nicht wahrhaben wollte?
Im weitesten Sinn gilt das m.E. auch für gute Streets: Sie sind nicht voyeuristisch sondern einfühlsam, auch dann, wenn es weh tut.

Um das Beispiel des einsamen Mannes mit der Flasche noch einmal aufzugreifen: Es hält uns doch auch einen Spiegel vor, wie es um das soziale Gefüge unserer Gesellschaft bestellt ist. Das tut weh - aber darf man es deshalb auch nicht abbilden?

Dass es wie überall auch hier Missbrauch gibt, Menschen vorgeführt und ausgenutzt werden ist natürlich (leider) auch Realität, aber ich mag den guten Streets daraus keinen grundsätzlichen Strick drehen.


Sehr gut geschrieben, kann ich unterschreiben :ja:

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Zuletzt geändert von User_00066 am Do 5. Apr 2012, 13:24, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Do 5. Apr 2012, 12:33 
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Ich denke nicht, dass Hannes einen "Anwalt" braucht :D Mir geht´s ja auch, wie gesagt, nicht darum, die Streetfotografie als solches zu verteufeln, oder jemanden wie Hannes dafür an den Pranger zu stellen. Nichts liegt mir ferner als das.

Klar, sind dokumentarische Fotos wie das Beispiel aus Krisengebieten, den springenden Soldaten über die Grenze, usw. wichtig und "richtig". Die Argumentation mit dem "Spiegel der Gesellschaft", in Bezug auf das Bild von Hannes, mag ich auch so stehen lassen. Stimmt schon alles. Und trotzdem bin ich der Meinung, dass man fragen, oder das Gespräch suchen kann/sollte, wenn man bewusst auf die Straße geht und Leute fotografiert. Was ist wenn ein Bild von mir in einem Kontext veröffentlicht wird, mit dem ich mich nicht identifizieren kann? Auf der Webseite einer Partei, dessen Programm ich nicht mit mir vereinbaren kann, zum Beispiel. Mein Chef surft im Netz und ich bin auf der Startseite der NPD zu sehen. BÄM. Ich kann nix dafür, aber meinem Chef, wird das vermutlich herzlich egal sein und mir, unter Umständen, unangenehme Fragen stellen. ICH bin dann in der Position mich dafür rechtfertigen zu müssen und erst danach beginnt die Suche, nach dem "Urheber".

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BeitragVerfasst: Do 5. Apr 2012, 12:41 
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kayamaran hat geschrieben:
Ich denke nicht, dass Hannes einen "Anwalt" braucht :D Mir geht´s ja auch, wie gesagt, nicht darum, die Streetfotografie als solches zu verteufeln, oder jemanden wie Hannes dafür an den Pranger zu stellen. Nichts liegt mir ferner als das.
Auch das unterschreibe ich voll und ganz.......... meine ganz persönlichen Empfindungen kann mir niemand nehmen auch du nicht Evelyn- Sorry ist auch nichts gegen dich... ich und vielleicht noch viele andere denken/empfinden eben so.... so what 8-)

LG
Ernst

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BeitragVerfasst: Do 5. Apr 2012, 12:44 
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Registriert: Sa 31. Dez 2011, 18:33
Beiträge: 136
kayamaran hat geschrieben:
...

"Im Internet gibt jeder quasi sein Profil oder sein Konto frei."

Richtig, aber genau das ist der Punkt. Ich entscheide selber, ob das für mich OK ist, oder nicht. Bei der Streetfotografie, nimmt mir jemand diese Entscheidung ab ...
:cheers:


Ist es so, dass Du da noch "selber" entscheiden kannst?

Möchtest Du aber mit dem Zeitgeist mitgehen oder Dir mal ein Objektiv bei Amazon bestellen ... die X Accounts, die man überall anlegen muss, um Teilhabe zu haben ... klar, man kann es bleiben lassen und den Überweisungschein zur Post bringen... der Bundestrojaner ... Sohnemann/Töchterchen Facebook verbieten und zum Gespött des Schulhofs machen ... verstehst, wie ich's meine?
Es entstehen z.T. "soziale Zwänge" oder Du bist "out" ... das Netz wird sozusagen wie eine Voraussetzung zur sozialen und kulturellen Teilhabe und ob sich dessen jede/r so bewusst ist, wage ich zu bezweifeln.

Und finde mal einen Lebensmittelladen ohne Kamera - da würde Schmalhans aber sehr schnell Einzug in Deine Küche finden ;)
Das Netz lässt sich also aus diesem Gesamtzusammenhang der Daten-/Bilderfreigabe oder -abgabe, in den ich es gestellt habe, nicht herauslösen - und auch nicht aus dem Zusammenhang, wieso sich mehr über ein Foto als den ganzen Rest aufgeregt wird.

Insofern greift Dein Argument nicht ganz - aber ich verstehe vollkommen, was Du ansonsten in Deinem Beitrag meinst.

Ich meine, dass diese "Vernetzung" im Speziellen eine ziemlich komplizierte und wenig untersuchte soziale Komponente ist auch im Hinblick auf die Selbsbestimmung und im Allgemeinen die Selbstbestimmung über die eigenen Daten einen hohen Grad an Scheinbarkeit aufweist.
Ist aber ein anderes Thema.

_________________
Gruss Tobias


Zuletzt geändert von muffelpott am Do 5. Apr 2012, 13:01, insgesamt 2-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Do 5. Apr 2012, 12:57 
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So dann mal meinen Senf auch zur Thematik.

Eins noch vorweg, ich schreibe hier rein von meinen Empfinden und meinen Gedanken und beziehe mich hier auf keinen persönlich.

Ich habe früher auch Street fotografiert, da war das alles noch relativ easy.
Foto gemacht anschliessend auf die Person zugegangen und gefragt ob das OK für denjenigen ist. Dabei war es mir realativ egal ob derjenige nun Obdachlos oder Dr. Dr. Prof. sonstwas war, das gehört für mich einfach zwingend dazu und hat was mit fairnes und der Würde des Menschen zu tun, im Urlaub fotografiere ich auch nicht einfach ungefragt Personen sondern trete mit ihnen, meist vorher schon, in Kontakt. Das geht erstaunlich gut.
Die meisten Reaktionen waren durch die Bank positiv, meist hab ich dann noch angeboten demjenigen das Foto zukommen zu lassen und gut wars,
bis sich dann irgendwann das Verhalten grundlegend geändert hat und mann von 20 Aufnahmen wenn überhaupt mal 1 oder 2 mit nach Hause brachte. Dazu kamen noch wilde beschimpfungen bis hin zu drohungen.

Zu diesen diesen Zeitpunkt habe ich dann die Streetfotografie komplett aufgegeben und mich vermehrt der Landschaft und Naturfotografie zugewand, das geht sogar soweit das ich heute äusserst selten Personen fotografiere nicht mal Verwande oder Bekannte.
Meine Familie würde ich schon gerne ab und zu ablichten aber meine Frau und mein Junior mögen es nicht wenn sie fotografiert werden und das respektiere ich genauso wie bei wildfremden Menschen.

Nicht anders ist es bei mir
wenn jemand fragt ob er eine Fotografie, die ich gemacht habe, auf seinen Blog/Webside verwenden darf oder es OK ist das ich fotografiert wurde bin ich der letzte der nein sagt.
Sollte ich aber bemerken das meine Fotografien ungefragt verwendet werden bzw. ich bemerke das ich fotografiert wurde und derjenige ohne zu fragen weitergehen will ist bei mir Schicht im Schacht.
Allerdings fange ich nicht an zu schreien und/oder drohen sondern versuche es erst mal freundlich, sollte das nichts helfen kann ich dann schon mal etwas bestimmender werden. :ja:

Anhang:
Zuerst sollte man private Streetfotografie und Presse Fotografie nicht miteinander vergleichen das sind; zumindest rechtlich, zwei paar Stiefel.
Und auch der Vergleich mit den Kameras im Lden hinkt, denn diese Aufgenommen Bilder/Scenen sind ja nicht "öffentlich" zugänglich.

Wir reden doch hier über "private" Streetfotografie, und ganz wichtig, das öffentlich zugänglich machen.

_________________
Sorry ........ keine Zeit
Ich gehe lieber fotografieren.
:ja:
:hat:


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BeitragVerfasst: Do 5. Apr 2012, 13:16 
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Registriert: Sa 31. Dez 2011, 18:33
Beiträge: 136
macoldie hat geschrieben:
...
Da möchte ich mich jetzt aber doch zur Anwältin der engagierten Street-Fotografen im allgemeinen und Hannes' im besonderen machen: Bei guten Street-Bildern geht es doch nicht um Diskriminierung oder um's lächerlich machen, im Gegenteil. Sie gehen durchaus respektvoll mit Menschen um, zeigen aber doch ein Stück Realität, das zum Leben gehört.
Ich mache möglicherweise jetzt mit meinem Beispiel ein zusätzliches Fass auf, das am extremen Ende des Themas angesiedelt ist: Jede/r hier kennt die erschütternden Bilder aus Kriegs- und Krisengebieten, die man ein Leben lang nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Durften die gemacht werden? Mussten sie vielleicht gemacht werden, weil sie etwas zeigen, was man sonst so nicht wahrnehmen würde und vielleicht auch nicht wahrhaben wollte?
Im weitesten Sinn gilt das m.E. auch für gute Streets: Sie sind nicht voyeuristisch sondern einfühlsam, auch dann, wenn es weh tut.

Um das Beispiel des einsamen Mannes mit der Flasche noch einmal aufzugreifen: Es hält uns doch auch einen Spiegel vor, wie es um das soziale Gefüge unserer Gesellschaft bestellt ist. Das tut weh - aber darf man es deshalb auch nicht abbilden?

Dass es wie überall auch hier Missbrauch gibt, Menschen vorgeführt und ausgenutzt werden ist natürlich (leider) auch Realität, aber ich mag den guten Streets daraus keinen grundsätzlichen Strick drehen.


Das finde ich alles sehr gut gesagt - es wird nicht nur ein, sagen wir, indivduelles Schicksal, gezeigt, eine Person, sondern darüberhinaus, ich nenne es mal, "ein Sinnbild über Zustände".
Es wird mehr gezeigt, es drückt mehr aus und es gibt ja durchaus auch Menschen, die das ernst nehmen und "nicht wegsehen" und nur Friede, Freude, Eierkuchen fotografieren, sondern engagiert sind.
Mir zum Beispiel wäre es sogar ein Anliegen (wenn ich es denn könnte), mittels Fotografie auf "Zustände" hinzuweisen, dort hinzusehen, wo im Allgemeinen weggeguckt wird.
Ob das "weh tut" - geht mir anders, wie Du sagst, es sind Realitäten, die Ursachen haben.

Sicherlich ... ein Gespräch, eine Übereinkunft finde ich da immer den besseren Weg und zeigt eigentlich, dass Street bzw. Fotografie auch Was mit sozialem Austausch zu tun hat und man sich die Mühe schon machen sollte.

_________________
Gruss Tobias


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BeitragVerfasst: Do 5. Apr 2012, 13:46 
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Registriert: Do 29. Dez 2011, 18:22
Beiträge: 748
muffelpott hat geschrieben:
macoldie hat geschrieben:
...
Da möchte ich mich jetzt aber doch zur Anwältin der engagierten Street-Fotografen im allgemeinen und Hannes' im besonderen machen: Bei guten Street-Bildern geht es doch nicht um Diskriminierung oder um's lächerlich machen, im Gegenteil. Sie gehen durchaus respektvoll mit Menschen um, zeigen aber doch ein Stück Realität, das zum Leben gehört.
Ich mache möglicherweise jetzt mit meinem Beispiel ein zusätzliches Fass auf, das am extremen Ende des Themas angesiedelt ist: Jede/r hier kennt die erschütternden Bilder aus Kriegs- und Krisengebieten, die man ein Leben lang nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Durften die gemacht werden? Mussten sie vielleicht gemacht werden, weil sie etwas zeigen, was man sonst so nicht wahrnehmen würde und vielleicht auch nicht wahrhaben wollte?
Im weitesten Sinn gilt das m.E. auch für gute Streets: Sie sind nicht voyeuristisch sondern einfühlsam, auch dann, wenn es weh tut.

Um das Beispiel des einsamen Mannes mit der Flasche noch einmal aufzugreifen: Es hält uns doch auch einen Spiegel vor, wie es um das soziale Gefüge unserer Gesellschaft bestellt ist. Das tut weh - aber darf man es deshalb auch nicht abbilden?

Dass es wie überall auch hier Missbrauch gibt, Menschen vorgeführt und ausgenutzt werden ist natürlich (leider) auch Realität, aber ich mag den guten Streets daraus keinen grundsätzlichen Strick drehen.


Das finde ich alles sehr gut gesagt - es wird nicht nur ein, sagen wir, indivduelles Schicksal, gezeigt, eine Person, sondern darüberhinaus, ich nenne es mal, "ein Sinnbild über Zustände".
Es wird mehr gezeigt, es drückt mehr aus und es gibt ja durchaus auch Menschen, die das ernst nehmen und "nicht wegsehen" und nur Friede, Freude, Eierkuchen fotografieren, sondern engagiert sind.
Mir zum Beispiel wäre es sogar ein Anliegen (wenn ich es denn könnte), mittels Fotografie auf "Zustände" hinzuweisen, dort hinzusehen, wo im Allgemeinen weggeguckt wird.
Ob das "weh tut" - geht mir anders, wie Du sagst, es sind Realitäten, die Ursachen haben.

Sicherlich ... ein Gespräch, eine Übereinkunft finde ich da immer den besseren Weg und zeigt eigentlich, dass Street bzw. Fotografie auch Was mit sozialem Austausch zu tun hat und man sich die Mühe schon machen sollte.


Aber genau dafür ist doch "eigentlich" die Presse/TV da um uns solche Missstände auf zu zeigen. Und aus diesen Grund hat die Presse/TV auch ein wenig "mehr" (in Grenzen) Rechte als eine Privatperson.

_________________
Sorry ........ keine Zeit
Ich gehe lieber fotografieren.
:ja:
:hat:


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BeitragVerfasst: Do 5. Apr 2012, 13:47 
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Team
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Registriert: Fr 25. Nov 2011, 08:21
Beiträge: 24416
Wohnort: Alpen(NRW)
Jede(r) sollte für sich entscheiden, was für sie oder ihn in Ordnung geht. Wie weit bin ich bereit zu gehen, um mich aus der Masse der Fotografen abzuheben und wieviel Aufwand ist es mir wert? Menschen bewegen sich in der (urbanen) Landschaft ja vorbereitet. Wer sich in die Öffentlichkeit begibt, wählt ein Outfit, in dem er sich wohl fühlt, vielleicht sogar gesehen werden will oder es ihm zumindest egal ist, ob er gesehen wird. Folgt man den Gedanken derer, die das Recht am eigenen Bild über alle anderen Interessen setzen, müsste man die Printmedien, TV, das Internet und somit auch Fotografieforen ganz schön leer fegen.

Ich finde es nicht gut, mit langen Brennweiten über große Distanzen fremde Menschen gezielt zu fotografieren und sie nicht davon in Kenntnis zu setzen. Wenn dabei ein m.E. gutes Bild entsteht würde ich den/die Betreffende(n) ansprechen so es denn möglich ist, ansonsten verwerfen. Anders sieht das mit kurzen Brennweiten aus, wenn registriert wurde, dass man fotografiert wird. Dann kann man meines Erachtens von stiller Bereitwilligkeit ausgehen, wenn nicht protestiert wird. Evtl. kurzer Fingerzeig auf die Kamera, kleines Nicken, unter Umständen Visitenkarte mit Vermerk, dass man die Bilder gerne zur Verfügung stellt.

Sobald sich die Menschen auf Veranstaltungen oder Orten mit öffentlichem Interesse aufhalten und ich nicht gezielt einen einzelnen portraitiere, darf man die/denjenigen sowieso fotografieren. Das gilt auch für Parteiveranstaltungen.

Soweit ich weiß dürft Ihr alle und jeden fotografieren. Lasst Euch nicht bange machen, dass Ihr die Bilder löschen sollt oder so. Solange sie nicht veröffentlicht werden, seid Ihr sicher. (Als Rat für diejenigen, die gerne Menschen fotografieren, ihre Ergebnisse aber nicht veröffentlichen wollen.)

Bitte vermeidet im Sinne der Sachlichkeit Begriffe wie "abschießen". Das ist ein falsch verstandener Anglizismus und in der deutschen Sprache eignet er sich nur, das Thema aufzuheizen. Dankeschön!

_________________
LG Frank





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BeitragVerfasst: Do 5. Apr 2012, 14:10 
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Registriert: Sa 31. Dez 2011, 18:33
Beiträge: 136
th. hat geschrieben:
...

Aber genau dafür ist doch "eigentlich" die Presse/TV da um uns solche Missstände auf zu zeigen. Und aus diesen Grund hat die Presse/TV auch ein wenig "mehr" (in Grenzen) Rechte als eine Privatperson.


Einerseits hast Du Recht - hingegen die Presse ist wiederum ein anderes Thema, oje.

Ich sage es mal so:
Darf Kunst nur schön sein, nur immanent, keine Fragen stellen?
Nur Deko?
Beuys nur ein Rabauke :?:

Ich finde, Hannes Fotos sind schon gut gemacht.
Dezent gelingt es, ein Fragezeichen zu setzen, ohne die Würde zu verletzen bzw. sogar eher noch, durch seine Wahrnehmung + Aufmerksamkeit, vielleicht etwas Würde zu verleihen.
Das ist gar nicht so einfach.
Das klärt natürlich trotzdem nicht die rechtliche Seite...das stimmt.

Ich gehe mal davon aus, dass in unserem Kreis hier niemand ist, der bei Street vorhat, Leute blosszustellen und was weiss ich noch Alles.
Jede/r möchte gute Fotos und darüberhinaus vielleicht noch den einen oder anderen Aspekt des Lebens darstellen ... aber das ist eben "on the road" auch Alles nicht so einfach zu vermitteln.
Ich denke, wer sich mit Street als eigenes Sujet auseinandersetzt müsste sich ernsthaft darüber Gedanken machen, wie er/sie sein/ihr Anliegen auf der Strasse gut und kreativ vermitteln kann, sich überlegen, wie am Besten zu interagieren ist.
Das ist m.u.M.n. ein sehr wichtiger Bestandteil von Streetfotografie.
Sind ja auch schon Beispiele hier gesagt worden, wie obendrüber von pixiac u.a.

_________________
Gruss Tobias


Zuletzt geändert von muffelpott am Do 5. Apr 2012, 14:16, insgesamt 6-mal geändert.

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