Do 5. Apr 2012, 12:14
ErnstK hat geschrieben:@kayamaran- kann dir hier nur beipflichten.......habe die gleichen Empfindungen...... mir widerstrebt es ja schon wenn man im TV versucht Personen der Lächerlichkeit preiszugeben geschweige denn sie auch noch zu diskriminieren bzw. deren wie auch immer geartete Gutgläubigkeit auszunutzen.
Do 5. Apr 2012, 12:21
macoldie hat geschrieben:ErnstK hat geschrieben:@kayamaran- kann dir hier nur beipflichten.......habe die gleichen Empfindungen...... mir widerstrebt es ja schon wenn man im TV versucht Personen der Lächerlichkeit preiszugeben geschweige denn sie auch noch zu diskriminieren bzw. deren wie auch immer geartete Gutgläubigkeit auszunutzen.
Da möchte ich mich jetzt aber doch zur Anwältin der engagierten Street-Fotografen im allgemeinen und Hannes' im besonderen machen: Bei guten Street-Bildern geht es doch nicht um Diskriminierung oder um's lächerlich machen, im Gegenteil. Sie gehen durchaus respektvoll mit Menschen um, zeigen aber doch ein Stück Realität, das zum Leben gehört.
Ich mache möglicherweise jetzt mit meinem Beispiel ein zusätzliches Fass auf, das am extremen Ende des Themas angesiedelt ist: Jede/r hier kennt die erschütternden Bilder aus Kriegs- und Krisengebieten, die man ein Leben lang nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Durften die gemacht werden? Mussten sie vielleicht gemacht werden, weil sie etwas zeigen, was man sonst so nicht wahrnehmen würde und vielleicht auch nicht wahrhaben wollte?
Im weitesten Sinn gilt das m.E. auch für gute Streets: Sie sind nicht voyeuristisch sondern einfühlsam, auch dann, wenn es weh tut.
Um das Beispiel des einsamen Mannes mit der Flasche noch einmal aufzugreifen: Es hält uns doch auch einen Spiegel vor, wie es um das soziale Gefüge unserer Gesellschaft bestellt ist. Das tut weh - aber darf man es deshalb auch nicht abbilden?
Dass es wie überall auch hier Missbrauch gibt, Menschen vorgeführt und ausgenutzt werden ist natürlich (leider) auch Realität, aber ich mag den guten Streets daraus keinen grundsätzlichen Strick drehen.
Do 5. Apr 2012, 12:33
Do 5. Apr 2012, 12:41
Auch das unterschreibe ich voll und ganz.......... meine ganz persönlichen Empfindungen kann mir niemand nehmen auch du nicht Evelyn- Sorry ist auch nichts gegen dich... ich und vielleicht noch viele andere denken/empfinden eben so.... so whatkayamaran hat geschrieben:Ich denke nicht, dass Hannes einen "Anwalt" brauchtMir geht´s ja auch, wie gesagt, nicht darum, die Streetfotografie als solches zu verteufeln, oder jemanden wie Hannes dafür an den Pranger zu stellen. Nichts liegt mir ferner als das.
Do 5. Apr 2012, 12:44
kayamaran hat geschrieben:...
"Im Internet gibt jeder quasi sein Profil oder sein Konto frei."
Richtig, aber genau das ist der Punkt. Ich entscheide selber, ob das für mich OK ist, oder nicht. Bei der Streetfotografie, nimmt mir jemand diese Entscheidung ab ...
Do 5. Apr 2012, 12:57
Do 5. Apr 2012, 13:16
macoldie hat geschrieben:...
Da möchte ich mich jetzt aber doch zur Anwältin der engagierten Street-Fotografen im allgemeinen und Hannes' im besonderen machen: Bei guten Street-Bildern geht es doch nicht um Diskriminierung oder um's lächerlich machen, im Gegenteil. Sie gehen durchaus respektvoll mit Menschen um, zeigen aber doch ein Stück Realität, das zum Leben gehört.
Ich mache möglicherweise jetzt mit meinem Beispiel ein zusätzliches Fass auf, das am extremen Ende des Themas angesiedelt ist: Jede/r hier kennt die erschütternden Bilder aus Kriegs- und Krisengebieten, die man ein Leben lang nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Durften die gemacht werden? Mussten sie vielleicht gemacht werden, weil sie etwas zeigen, was man sonst so nicht wahrnehmen würde und vielleicht auch nicht wahrhaben wollte?
Im weitesten Sinn gilt das m.E. auch für gute Streets: Sie sind nicht voyeuristisch sondern einfühlsam, auch dann, wenn es weh tut.
Um das Beispiel des einsamen Mannes mit der Flasche noch einmal aufzugreifen: Es hält uns doch auch einen Spiegel vor, wie es um das soziale Gefüge unserer Gesellschaft bestellt ist. Das tut weh - aber darf man es deshalb auch nicht abbilden?
Dass es wie überall auch hier Missbrauch gibt, Menschen vorgeführt und ausgenutzt werden ist natürlich (leider) auch Realität, aber ich mag den guten Streets daraus keinen grundsätzlichen Strick drehen.
Do 5. Apr 2012, 13:46
muffelpott hat geschrieben:macoldie hat geschrieben:...
Da möchte ich mich jetzt aber doch zur Anwältin der engagierten Street-Fotografen im allgemeinen und Hannes' im besonderen machen: Bei guten Street-Bildern geht es doch nicht um Diskriminierung oder um's lächerlich machen, im Gegenteil. Sie gehen durchaus respektvoll mit Menschen um, zeigen aber doch ein Stück Realität, das zum Leben gehört.
Ich mache möglicherweise jetzt mit meinem Beispiel ein zusätzliches Fass auf, das am extremen Ende des Themas angesiedelt ist: Jede/r hier kennt die erschütternden Bilder aus Kriegs- und Krisengebieten, die man ein Leben lang nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Durften die gemacht werden? Mussten sie vielleicht gemacht werden, weil sie etwas zeigen, was man sonst so nicht wahrnehmen würde und vielleicht auch nicht wahrhaben wollte?
Im weitesten Sinn gilt das m.E. auch für gute Streets: Sie sind nicht voyeuristisch sondern einfühlsam, auch dann, wenn es weh tut.
Um das Beispiel des einsamen Mannes mit der Flasche noch einmal aufzugreifen: Es hält uns doch auch einen Spiegel vor, wie es um das soziale Gefüge unserer Gesellschaft bestellt ist. Das tut weh - aber darf man es deshalb auch nicht abbilden?
Dass es wie überall auch hier Missbrauch gibt, Menschen vorgeführt und ausgenutzt werden ist natürlich (leider) auch Realität, aber ich mag den guten Streets daraus keinen grundsätzlichen Strick drehen.
Das finde ich alles sehr gut gesagt - es wird nicht nur ein, sagen wir, indivduelles Schicksal, gezeigt, eine Person, sondern darüberhinaus, ich nenne es mal, "ein Sinnbild über Zustände".
Es wird mehr gezeigt, es drückt mehr aus und es gibt ja durchaus auch Menschen, die das ernst nehmen und "nicht wegsehen" und nur Friede, Freude, Eierkuchen fotografieren, sondern engagiert sind.
Mir zum Beispiel wäre es sogar ein Anliegen (wenn ich es denn könnte), mittels Fotografie auf "Zustände" hinzuweisen, dort hinzusehen, wo im Allgemeinen weggeguckt wird.
Ob das "weh tut" - geht mir anders, wie Du sagst, es sind Realitäten, die Ursachen haben.
Sicherlich ... ein Gespräch, eine Übereinkunft finde ich da immer den besseren Weg und zeigt eigentlich, dass Street bzw. Fotografie auch Was mit sozialem Austausch zu tun hat und man sich die Mühe schon machen sollte.
Do 5. Apr 2012, 13:47
Do 5. Apr 2012, 14:10
th. hat geschrieben:...
Aber genau dafür ist doch "eigentlich" die Presse/TV da um uns solche Missstände auf zu zeigen. Und aus diesen Grund hat die Presse/TV auch ein wenig "mehr" (in Grenzen) Rechte als eine Privatperson.
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