Fragwürdiger Artikel: Dicke DSLRs als Auslaufmodell!

Als jemand, der inzwischen (unvernünftigerweise) 3 verschiedene Systeme und ein paar Kompakte zu Hause stehen hat, würde ich sagen, dass alles seine Vor- und Nachteile hat. Ob Spiegel oder nicht spielt dabei nur eine sekundäre Rolle, auch das Gewicht ist mir eigentlich egal. Die Frage ist eher, ob die entsprechende Kamera angenehm in der Hand liegt. Die 5D Mark III eines Freundes beispielsweise fand ich sehr angenehm in meinen eher grossen Händen, fast noch besser als meine K-3. Ich habe aber auch kein Problem, mit meiner K-3 mit Batteriegriff inkl. Sigma 18-35 1.8 auf eine Wanderung zu gehen.

Was ich bei einer SLR aber im Vergleich zu meinen Spiegellosen (A7 + E-M10) durchaus vermisse, ist der EVF. Ich kann zwar verstehen, dass einem die Sicht durch den optischen Sucher besser gefällt, aber darauf kommt es eigentlich nicht an. Gerade das Argument "What you see is what you get" beim OVF ist meiner bescheidenen Meinung nach Quark. Man sieht zwar durch den Sucher das, was auch das nackte Auge durch die Linse sehen würde, aber das ist eben genau nicht das, was man dann als Ergebnis auf den Sensor bekommt. Beim EVF habe ich gleich die richtige Tiefenschärfe, den Weissabgleich und bei manuellen Linsen auch gleich noch Focus Peaking und Zebra. Das gibts bei der SLR nicht und damit ist das Ergebnis meist leider nicht das, was ich im Sucher habe.

Aber wie immer gilt: Jedes aktuelle System (Canon, Nikon, Fuji, Pentax, Sony, Panasonic, Olympus ...) ist mehr als gut genug und jedes davon kann hervorragende Bilder liefern, sogar "nur" mit dem Kitobjektiv. Schlechte Bilder liegen nur an uns ...

MtD hat geschrieben:.... Ich kann zwar verstehen, dass einem die Sicht durch den optischen Sucher besser gefällt, aber darauf kommt es eigentlich nicht an. Gerade das Argument "What you see is what you get" beim OVF ist meiner bescheidenen Meinung nach Quark. Man sieht zwar durch den Sucher das, was auch das nackte Auge durch die Linse sehen würde, aber das ist eben genau nicht das, was man dann als Ergebnis auf dem Sensor bekommt. Beim EVF habe ich gleich die richtige Tiefenschärfe, den Weissabgleich und bei manuellen Linsen auch gleich noch Focus Peaking und Zebra. Das gibts bei der SLR nicht und damit ist das Ergebnis meist leider nicht das, was ich im Sucher habe ...

+10

So wird es auch weiterhin zwei Lager geben, und die Industrie wird den Kunden dann schon zeigen, wo's langgehen soll.
Anders formuliert werden die Konservativen, die aus gutem Grund eine klassische (D)SLR haben wollen, langfristig in die Röhre gucken. Damit will ich die anderen Systeme nicht abqualifizieren, aber etwas Wehmut sei mir gestattet.
Denn wieder wird dann Feinmechanik durch Elektronik ersetzt und das finde ich schade - neben der Tatsache, dass ich persönlich es mag und brauche, wenn ich ein Bild dzrch den Sucher in Ruhe komponieren kann, ohne dass Strom fließt.
Jeder wie er mag....

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Ich denke, es wird für den anspruchsvollen Fotografen weiterhin die DSLR noch lange geben.

Jamou hat geschrieben:@ 4art:
Ein interessanter Vergleich. Dass die Fuji-Kameras bei Action nicht so gut sein sollen, erstaunt mich doch ein wenig. Aber interessant finde ich es doch, weil mich die Fuji-Kameras immer wieder interessiert haben. Hier muss ich allerdings hinzufügen, dass ich mit meiner K-5IIs so zufrieden bin, dass ich nicht einsehe noch einmal so viel Geld zu investieren. Ich finde nämlich nicht, dass die ggw. Pentax-Kameras "dicke" DSLR's sind. Im Gegenteil: Wenn ich die Ergebnisse ansehe, die ich erzielen kann und dann hierzu Größe und Gewicht "in Rechnung" stelle, dann passt das Verhältnis.

Finde ich auch das die Größe in Ordnung geht. Der Beitragstitel heißt "Dicke DSLR" und berüht Pentax eigentlich (noch) nicht. Sobald da ein Objektiv wegsteht, ist es für mich nicht mehr kompakt. Wenn dieses auch noch gute Leistung bringen soll, ist es meist noch groß. Da wird das was hinten dran hängt zum Statist.

WYSIWYG im Zusammenhang mit der Fotografie finde ich nicht ganz passend. Nach einer gewissen (Einarbeitungs-)Zeit entsteht das Bild im Kopf schon bevor ich die Kamera in die Hand nehme. Die Kamera ist doch nur ein Werkzeug um es dann zu Schnitzen.

waldbaer59 hat geschrieben:So wird es auch weiterhin zwei Lager geben, und die Industrie wird den Kunden dann schon zeigen, wo's langgehen soll.
Anders formuliert werden die Konservativen, die aus gutem Grund eine klassische (D)SLR haben wollen, langfristig in die Röhre gucken. Damit will ich die anderen Systeme nicht abqualifizieren, aber etwas Wehmut sei mir gestattet.
Denn wieder wird dann Feinmechanik durch Elektronik ersetzt und das finde ich schade - neben der Tatsache, dass ich persönlich es mag und brauche, wenn ich ein Bild dzrch den Sucher in Ruhe komponieren kann, ohne dass Strom fließt.
Jeder wie er mag....

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Du siehst das in Bezug auf Business gaaanz falsch: Irgenwann wirds nur noch Spiegellose geben und als absolutes geiles Feature wird dann ein Pentaprismensucher als "must have"-Zubehoer verkauft. Wieso auch einmal verdienen, wenn's zweimal geht??

4art hat geschrieben:Irgenwann wirds nur noch Spiegellose geben und als absolutes geiles Feature wird dann ein Pentaprismensucher als "must have"-Zubehoer verkauft. Wieso auch einmal verdienen, wenn's zweimal geht??

Wie soll'n das funktionieren?
Ich kann mir gerade nicht ausmalen, wie/wo man ein Pentaprismensucher an einer Spiegellosen(!!!) montiert, um ein Bild dadurch sehen zu können, wenn der Spiegel fehlt, der die Lichtstrahlen in das Pentaprisma lenkt?

War ja auch nicht ernst gemeint...