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in den Siebzigern hat man sich noch gefreut sein Bild in der Sparkasse zu sehen.
Bei der Teilnahme an einer öffentlichen Veranstaltung stimmt das schon, die Herren nehmen im Grunde nicht teil. Zumindest nicht auf dem Bild. Und doch haben sie teil genommen, da ein volkstümlicher Umzug nur Sinn macht wenn auch Publikum anwesend ist. Und eben diese Teilnehmer und das zugehörige Publikum wohnt auch in der Gegend, der Stadt. Somit ist es für mich kein Eingriff in die Privatsphäre, schon gar nicht wenn das Bild im Zusammenhang "Umzug" ausgestellt wird.
Teilhaben an einer Veranstaltung sehe ich in dem Text so, daß der einzelne teil nimmt. Wenn wer bei Halli Galli in Berlin auf der Straße zu tanzen anfängt, nimmt er aktiv teil. Keine Frage.
Wenn die Frau in Ihrem Stand bei dem Feste Bier verkauft nimmt sie aktiv teil. Gut, so groß und so naja würde ich sie jetzt nicht ausstellen.
Wenn wer sich bei der Demo nur so in die Ecke drückt, nimmt er natürlich nicht teil!
Für eine Ausstellung bzw. einen Zeitungsbericht hätte ich in diesem Rahmen da so ziemlich keine Bedenken.
Im Internet sieht das anders aus!
Hier ist die Gruppe der Betrachter nicht mehr die der Teilnehmer wie in der Stadtsparkasse. Ich würde die Herren nicht ins Netz stellen. Die Sparkasse, Deine Ausstellung kannst Du kontrollieren, das Internet nicht. Trotzdem hast Du das Bild eingestellt.
Und Sportverein! Ups. Die Sportakrobaten machen einen riesen Hype. Da müssen die Eltern erst schriftlich einwilligen. Außer beim Sportfest, das ist ja nun wieder öffentlich. Aber auch hier sollte der gute Ton, der Respekt gewahrt bleiben.
Letzten Endes führen diese Diskussionen aber nur zu mehr Unsicherheit, nicht nur bei den Fotografen. Fotografen, die selbst den Freiraum für Spekulation schaffen indem sie ihre eigenen Ängste in den öffentlichen Raum übertragen und dort für Verwirrung sorgen. Das ist so wie in der Politik. Die wollen sich auch vor jeder Entscheidung dermaßen absichern, das letztlich ein Wust an Gesetzen und Regularien jedwede Aktivität unterbindet. Schöne neue Welt!
Und ja, Streetfotografie ist Kunst! Und daher, richtig gemacht, auch von diesem Gesetz voll abgedeckt. Und wenn es gut gemacht ist wird sich auch keiner beschweren, eher um ein Foto bitten. Und ja, reden ist immer gut. Man darf dabei nur nicht den Auslöser vergessen. Ich persönlich gucke die Leute schon mal direkt und sehr freundlich an, wenn die dann was wissen wollen melden die sich schon. Mit Respekt, einem Lächeln und dem richtigen Maß der Dinge kommt ihr viel weiter als mit der scheiß Fragerei, darf ich, was soll es denn kosten. Dann laßt es lieber sein.
Kurz und gut, das Thema ist ja nun mal eines das immer wieder hoch kommt. Es hilft Euch aber nicht wirklich. Das Chaos ist das gleiche wie zuvor. Mit Respekt, Selbstbewußtsein und innerem Bauchgefühl kommt man freundlich meist viel weiter.
Zum Schluß
Es ist natürlich auch nicht immer alles Kunst oder in die Kunst einzuordnen. Der Gesetzgeber erlaubt ausdrücklich die künstlerische Freiheit, das Ablichten des Zeitgeschehen, etc. Schmähbilder oder Szenen bei denen Menschen, Personen, auch die der Zeitgeschichte, verunglimpft oder in einer sehr persönlichen Lage zeigen gehören nicht in die Öffentlichkeit. Das kann nicht Kunst sein. Die dumme Ausrede gilt meiner Meinung nach nicht.
Meine Meinung zur eingangsfrage dürfte somit klar sein: Die Ausstellung in der Sparkasse, mit dem Zusammenhang des Festzuges, würde ich wagen. Ins Internet gehören die Herren nicht.
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