Jeder von uns durchlebt zu dem Thema unterschiedliche Phasen.
Die "Gründungsveranstaltung" unseres Forums war ein Treffen von 4 Pentaxfotografen in einem relativ weitläufigen Luchsgehege.
Irgendwann stellte ich mir die Frage, was aus den vielen kleinen süßen Luchsen wird, das Elternpaar "produzierte" jedes Jahr aufs neue knuffige kleine Luchse ... Ich habs dann gelassen und suche mir meine Motive auch lieber ganz weit weg von Zoos und Gehegen.
Wem es Spaß macht und wer es als fotografische Herausforderung betrachtet, den möchte ich nicht verurteilen! Hat halt ungefähr den Reiz, den ausgestopfte Tiere auch bieten.
Den allermeisten Zootieren geht es mittlerweile besser, als vielen unserer Nutztiere, wenn ich mir überlege, dass es in Deutschland immer noch okay ist, dass Schweine auf einem halben bis einem Quadratmetern
aufgezogen gemästet werden, weil uns das Mett sonst zu teuer wird.
Was mich immer wieder verwirrt ist, dass die Zoofotografen sich oft noch nicht mal bemühen, beim Betrachter so etwas wie eine Illusion zu erzeugen.
Wenn ich eine Landschaft fotografiere, gebe ich mir Mühe, auf das richtige Licht zu warten und einen ausdrucksvollen Blickwinkel zu finden.
Was treibt einen Fotografen dazu, außer es handelt sich um die von Guido angesprochene Dokumentation, exotische Tiere vor oder hinter Gittern, auf hässlichen Fliesenböden, zwischen irgendwelchen Futternäpfen oder auf baumelnden Autoreifen "abzuschießen"?
Das werde ich wohl nicht mehr verstehen.

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LG Frank
zu meinem Kalenderprojekt "Die Leucht - 2026""Aber fass nicht die Kamera an, er bezeichnet sie als Teil seines Körpers."
- Jimmy McGill in Better Call Saul "Wexler ./. Goodman"