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BeitragVerfasst: Fr 24. Jan 2014, 18:58 
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Tolle Doku über Street Photography in New York (mit Trailer).
Geht unter anderem über Boogie, Ricky Powell, Bruce Gilden, Elliot Erwitt, Jamel Shabazz, Martha Cooper und Joel Meyerowitz.



Voller Film kostet 13 € - für die cheapskates gibts aber natürlich auch die üblichen Optionen.

Gruß,
Tom

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BeitragVerfasst: Mo 27. Jan 2014, 10:35 
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Einmal ein /push von mir.
Der Film hat deutlich mehr als die bisherigen 63 Clicks verdient.

Gruß,
Tom

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BeitragVerfasst: Mo 27. Jan 2014, 18:42 
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Danke fürs verlinken. Ich vermute Du hast den Film schon komplett gesehen, in dem Vorschau Clip sieht das alles nach analoger Technik aus, werden auch Menschen mit "handelsüblichen" Digitalen SLRs vorgestellt?

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Gruß
Bastian




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BeitragVerfasst: Mo 27. Jan 2014, 21:26 
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Chefk0ch hat geschrieben:
Danke fürs verlinken. Ich vermute Du hast den Film schon komplett gesehen, in dem Vorschau Clip sieht das alles nach analoger Technik aus, werden auch Menschen mit "handelsüblichen" Digitalen SLRs vorgestellt?


Mhja und ich mag ihn richtig!

Der Film ist vollkommen undogmatisch in jederlei Hinsicht. So auch beim Thema der Technik.
Die meisten der älteren Herrschaften in dieser Vorstellung haben natürlich ihre Anfänge selber mit Film als Medium gehabt, manche sind auch dabei geblieben, andere haben gewechselt. Jill Freedman z.B. fotografiert in der "Jetzt-Zeit" (=2011) mit einer digitalen M9 anstelle der alten M4 von vor 30 Jahren mit der ihre großen Bildbände entstanden sind. Leute wie Boogie nutzen ausschließlich Film - aus rein persönlichen Gründen - es gefällt ihm halt. Elliott Erwitt nutzt auch ausschließlich Film und gehört dabei zu den namhaften Fotografen die contra-digital eingestellt sind. Er war und ist eines der Zugpferde der "digital photomanipulation kills photography" Bewegung.

Ein Großteil der Streetleute fotografiert interessanterweise mit Rangefinder-Kameras auch wenn z.B. Joel Meyerowitz mit einer geliehenen Pentax angefangen hat. Martha Cooper gehört zu denen, die auch damals aber schon SLR Systeme genutzt hat (musste sie ja auch fast zwangsläufig da sie häufig Telebrennweiten zum Ablichten von Zügen genutzt hat) und auch jetzt auf DSLRs setzt (gibt diverse Bilder von ihr mit einer D700).

Ich gebe mal kurz eine kleine Zusammenfassung / Review - ähnliche Einschätzung meinerseits zum besten:


Die Filmdoku sucht sich New York als Handlungsort und damit natürlich dort verkehrende Fotografen als Thema und Inhalt.
New York ist in meinen Augen dabei die logische Wahl - wenn eine einzige Stadt, dann New York:

Sicherlich gibt es Straßenfotografie auf der ganzen Welt auf beeindruckende und tolle Art und Weise aber New York ist der Schmelztiegel schlechthin. Verschiedenste Kulturen, soziale Schichten und auch "Rassen" auf engstem Raum mit fließenden, sich immer wieder neu definierenden Übergängen sorgen für eine unglaubliche Atmosphäre aus der immer wieder Kreativität und unglaublicher Tatendrang für eine Vielzahl von Künstlern entspringt. Jeder wieder aus einer anderen Kultur, Schicht oder Umgebung wodurch eine unermessliche Bandbreite an Varianten erzeugt wird. Diese Dokumentation zeigt im kleinen Feld der Straßenfotografie eine Auswahl der bedeutendsten Fotografen auf diesem Gebiet aus bzw. in New York.

Und wie erwähnt ist diese Auswahl bunt und absolut verschieden:
Männlich, weiblich, höflich und nett, dreißt und kurz angebunden, Film oder digitale Chips nutzend - eine unglaubliche Bandbreite an Fotografen wird geboten.

Insofern versucht der Film auch überhaupt nicht ein Konzept aufzuzeigen, dass es "den einen" oder "den richtigen" Weg der Straßenfotografie gibt. Er zeigt vielmehr, dass es unglaublich viele Wege gibt wie man sich dem Leben in einer Stadt wie New York nähern kann. Viele dieser Wege widersprechen sich sogar ausdrücklich und doch ist jeder dieser Ansätze ungemein faszinierend.

Der grobe Aufbau des Films beginnt bei den Werken von Henri Cartier-Bresson und Robert Frank und welche konkreten Auswirkungen deren Werke für einen examplarisch herausgenommenen Fotografen in der Doku hat.
Hierbei ist wichtig, dass es keine Doku nach dem Motto "Und das bedingt dann dies und jenes" ist sondern eine quasi selbsterklärende Geschichte bei der Betrachtung der Arbeit der Fotografen ist. Die Fotografen selber und ein Kunsthistoriker zeigen mit ihren Aussagen diese Verbindungen auf. Es fängt an mit Joel Meyerowitz der eine schöne These vom Sinn und Inhalt der Straßenfotografie hat.
Eine die ich uneingeschränkt teile - der Mann hat es drauf. Zugleich ist seine Schilderung so anekdotenhaft lustig ... :2thumbs:

Ein Beispiel für die Art der Doku:

Die Kamera folgt Jill Freedman durch New York bei den Occupy Wallstreet Protesten von 2011. Auf ihrem Weg kommt sie an zwei Polizisten vorbei, welche Jill freundlich grüßt. Keiner der Polizisten erwidert den Gruß woraufhin Jill anfängt deutlich über die Polizisten zu fluchen. Der Schnitt springt zu den Protesten und zeigt Jill bei ihrer Fotografie. Schließlich spricht Jill mit einer dortigen Polizistin und erzählt ihr von ihrer Momentan in NY geöffneten Ausstellung. Zitat: "It is called "Street Cops", 30 years ago, when there were real cops.... (around)"
Es folgt ein Sprung zu ihrer Austellung bei der Jill erklärt, dass sie noch nie einen Bildband über die guten Cops, das wahre Polizistenleben in NY gesehen hätte. Das Böse, schlechte und korrupte - ja, das deutlich und häufig. Aber nichts über den Familienvater, der seiner Arbeit als Cop nachkommt. Das sei ihre Motivation für den Bildband gewesen ...
Es folgen die entsprechenden Bilder, gespickt mit ihren Anmerkungen und Anekdoten.

Ich finde diese Art der Präsentation, ohne Sprecher aus dem Off, ungemein genial. Und man kann so vielen absoluten Ikonen der Fotografie über die Schulter schauen während sie der Straßenfotografie nachgehen.

Zusammengefasst:

Ich bin begeistert.

Gruß,
Tom

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Zuletzt geändert von kollege_tom am Mo 27. Jan 2014, 21:55, insgesamt 2-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mo 27. Jan 2014, 21:48 
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:2thumbs: Danke Tom!

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Gruß
Bastian




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