Von mir ein ganz klares Plädoyer für die Beibehaltung der Sommerzeit, aber nur als Sommerzeit. Zwar ist die Zeitumstellung zwei Mal im Jahr ein Mini-Kraftakt für den Biorhythmus – aber viele Menschen tun sich an etlichen Wochenenden eine zweimalige, sehr viel heftigere "Nightlife"-Zeitverschiebung an, den "Social Jetlag". Eine Immer-Normalzeit, wie wir sie vor 1980 hatten, ist schon die natürlichste Zeit, weil die Sonne mitten am Mittag dort steht, wo sie hingehört. Großer Nachteil der Sache ist eben, dass wir dann im Sommer in der Früh viel Sonnenzeit verschlafen, die dann am Abend fehlt. Fast jeder, der kein Bäcker ist, erlebt also mit der Sommerzeit mehr Tageslicht. Hier in München wäre nach Normalzeit jetzt im Frühsommer gegen 20:15 Uhr Sonnenuntergang und um 4:15 Uhr Sonnenaufgang. Also bitte, bitte Sommerzeit! Aber das ganze Jahr Sommerzeit? Nein, das bitte nicht, denn im Winter fehlt das Tageslicht ja an beiden Enden des Tages. Vor allem die Nordwestlichter Deutschlands hätten zu Weihnachten erst nach halb zehn Sonnenaufgang.
Man könnte auch mal die Westeuropäer fragen, wie es ihnen so mit dem Tageslicht geht, denn bereits westlich von Dortmund wäre die Westeuropäische Greenwich-Zeit passend. Aber Benelux, Frankreich und sogar Spanien haben unsere Mitteleuropäische Zeit.
Gute Nacht
Dominik