Hier kommt alles rein, wofür sonst kein passendes Forum gefunden wurde. Bitte versucht beim großen Thema Fotografie und Community zu bleiben. Religiöse, weltanschauliche oder andere Streitereien müssen leider wegmoderiert werden.
Antwort schreiben

Re: Eine Frage der Formats

Sa 26. Sep 2020, 08:53

"Ich muss hinterher croppen. Habe ich das Foto mit einer Canon oder Nikon gemacht, wird dann der Unterschied sichtbar."

Ich habe hier eine Canon 7D II, die Pana G9 und die K3. Wenn ich croppen z. B. Fußball sehe ich da keinen Unterschied. Außer das der 24 MP Sensor der K3 bißchen mehr Reserven hat. Nehme ich meine Canon Rp mit 26 MP sieht es wieder anders aus.

Re: Eine Frage der Formats

Sa 26. Sep 2020, 09:15

Warrick hat geschrieben:Hallo zusammen, nee, Format ist für ein paar Menschen wichtig, die sehr spezielle Anforderungen an ihre Kamera haben. Ansich ist es relativ unwichtig. [...]


Das Format steht für das was Du im folgenden schreibst. Ich wüsste Niemanden der das Format des Formats wegen mag. Die Frage hier ist, wofür das Format steht. Im direkten Vergleich spricht für APS-C primär: Gewicht, Grösse, Kosten, Reichweite. Für VF: UWW, ISO, Freistellung. Diese Aufzählung ist sicher nicht vollständig. Ob diese Parameter für einen wichtig sind oder nicht, mag jeder für sich entscheiden. Der Massenmarkt entscheidet sich heute Grossteils für APS-C, wie man anhand der Statistiken sehen kann. Dass dies primär an den hohen Kosten für VF liegt, dafür muss man kein Hellseher sein.

Re: Eine Frage der Formats

Sa 26. Sep 2020, 09:17

pentaxnweby hat geschrieben:"Ich muss hinterher croppen. Habe ich das Foto mit einer Canon oder Nikon gemacht, wird dann der Unterschied sichtbar."

Ich habe hier eine Canon 7D II, die Pana G9 und die K3. Wenn ich croppen z. B. Fußball sehe ich da keinen Unterschied. Außer das der 24 MP Sensor der K3 bißchen mehr Reserven hat. Nehme ich meine Canon Rp mit 26 MP sieht es wieder anders aus.


Das Croppen ein markenabhängiges Feature sein soll kann ich auch nicht nachvollziehen.

Re: Eine Frage der Formats

Sa 26. Sep 2020, 10:49

ulrichschiegg hat geschrieben:Im direkten Vergleich spricht für APS-C primär: Gewicht, Grösse, Kosten, Reichweite.

Das "Reichweite" ist ein 100% Mythos. Es wird immer nur synonym für "kleine Pixel" verwendet. Und solche gibt's mittlerweile auch bei KB.
Bei DSLR gilt bestenfalls noch, dass APSC-Sucher eben auch stärker vergrößern als KB-Sucher und man daher den Crop näher/besser erkennt. Das wiederum lässt sich simpel per Sucherlupe ausgleichen.

ulrichschiegg hat geschrieben:Für VF: UWW, ISO, Freistellung.

Das mit UWW sehe ich auch nicht. Es gibt genug APSC UWWs und auch nicht nur die Grottig-Klasse der uralten billigen 10-20mm Tamrons/Sigmas.

Re: Eine Frage der Formats

Sa 26. Sep 2020, 11:20

Es gibt schon Fotografen die komponieren das Bild gerne so, wie sie es haben möchten und weniger durch "Croppen" am Computer. Eine Sucherlupe mag ich zumindest nicht, halte ich für wenig praktikabel, obwohl ich auch eine besitze (aus Makro-Zeiten ohne LV). Die UWW Objektiv APSC Qualität ist deutlich besser geworden, das stimmt.

Re: Eine Frage der Formats

Sa 26. Sep 2020, 11:29

ulrichschiegg hat geschrieben:Das Croppen ein markenabhängiges Feature sein soll kann ich auch nicht nachvollziehen.


Natürlich nur bedingt markenabhängig, trotzdem: Als die K1 auf den Markt kam, war bei Nikon und Canon VF bei rd. 25mp Ende, ist es selbst heute noch bei den meisten VF-Kameras dieser Hersteller so. Ein Crop aus einem 36mp-Foto (K1), 42mp (Sony alpha7r III) oder 61mp (Sony alpha7r IV) macht einen Riesenunterschied zu den 25/26mp der Canon/Nikon-VF und erst Recht zu APS-C.

Innerhalb APS-C sind die Unterschiede geringer, weil da die Sensoren insgesamt über alle Hersteller näher beeinander sind.

LG
Norbert

Re: Eine Frage der Formats

Sa 26. Sep 2020, 11:34

ulrichschiegg hat geschrieben:Es gibt schon Fotografen die komponieren das Bild gerne so, wie sie es haben möchten und weniger durch "Croppen" am Computer.

Du kannst ja einfach die KB Kamera auf "crop mode" stellen. Wenn die Pixel klein genug sind, verlierst Du da nix.

ulrichschiegg hat geschrieben:Eine Sucherlupe mag ich zumindest nicht, halte ich für wenig praktikabel, obwohl ich auch eine besitze (aus Makro-Zeiten ohne LV). Die UWW Objektiv APSC Qualität ist deutlich besser geworden, das stimmt.

Kann ich nachvollziehen, aber der Unterschied zwischen dem normalen Okularteil und dem mit Vergrösserung ist doch eher gering.

Ich sehe da wirklich nur:
Größe, Gewicht, Preis <--> Freistellung am extremen Lichtstärkeende der verfügbaren Objektive (F1,2/F1.4), 1 Blende weniger Rauschen bei gleicher Blendenzahl.

Re: Eine Frage der Formats

Sa 26. Sep 2020, 12:37

Ok ok. Den Knopf am OVF such ich schon länger.

Den Rest kann man so einfach sehen.

Re: Eine Frage der Formats

Sa 26. Sep 2020, 13:17

Wenn ich optische Sucher nicht so sehr mögen würde, dann wäre ich ja vielleicht auch bei einem spiegellosen System gelandet. Welches wäre das dann? Ich glaube ehrlich, es wäre trotzdem APS-C. Fuji, ganz konkret.

Ich habe aktuell meine dritte APS-C-Kamera im K-System in der Tasche. Die KP nach der K-5 nach der GX10 (aka K10D). Ausflüge ins spiegellose Segment habe ich mir gegönnt (nicht zu Fuji allerdings, sondern zu Samsung, 3 Gehäuse insgesamt), inzwischen sind die Sachen aber wieder verkauft oder liegen in der Schublade und setzen Staub an. Ich bin jemand, der das DSLR-Prinzip liebt. Optische Sucher eben. Warum aber APS-C und nicht KB? Es ist einfach, dafür gibt es genau zwei Gründe:

Die Größe

Ich mag es klein. Ich bin nicht der Typ, der schwere und Kamerarucksäcke mit sich herumschleppen will. In meinen Rucksack müssen immer auch Sachen für die Familie mit rein. Am liebsten packe ich meine Ausrüstung in eine Cosyspeed-Tache an der Hüfte. Meine Ausrüstung habe ich genau in diese Richtung optimiert. Die kleinen Limiteds, die von vornherein auf APS-C gerechnet sind, kommen mir da genau recht. Und dass Pentax mit der neuen APS-Kamera weiterhin genau in diese Richtung arbeitet, passt mir sehr.

Die Suffizienz

Was ändert das KB-Format? Die selektive Schärfe bei identischer Lichtstärke steigt. Das kann wichtig sein. Muss aber nicht. Extreme Freistellung ist ein Stilmittel. Mir selbst genügt, was das 1.4/55 produziert. Oder das 2.4/70. Oder das 2.8/135. In allen Fällen blende ich meist immer noch ein wenig ab, um zu dem Bildeindruck zu kommen, den ich möchte. Bei Makros empfinde ich es sogar als besonders hilfreich, dass die Tiefenschärfe des 2.8/35 etwa einem 4.0/50 entspricht, und ich trotzdem halb so lange Belichtungszeiten erreiche. Es genügt mir also.

Mir genügt auch das Rauschverhalten an APS-C, das bei der KP zum Beispiel ausgezeichnet ist. Wenn ich mir ansehe, was heute winzige Smartphonesensoren zu Stande bringen, bin ich auch der Meinung, dass das Rauschverhalten aller objektivierbaren Physik zum Trotz eine Frage des technischen Fortschritts ist. Deswegen wird hier je nach technologischer Entwicklung (auch der Bildverarbeitung) einmal der aktuelle KB-Sensor vorne liegen, dann wieder ein neuerer APS-C-Sensor. Unabhängig davon: Ich bin Amateur. An meiner Wand hängen zwei Bilder in 80 x 120, die ich mit dem mittlerweile uralten 20 MP-APS-C-Sensor von Samsung gemacht habe (gehört hier streng genommen nicht her, ich weiss): Sie genügen mir. Die Bildwirkung wäre nicht anders, wenn die Bider (noch) besser aufgelöst und (noch) rauschärmer und artefaktfreier wären. Besser geht es immer. Die Frage ist, zu welchem Preis.
Zuletzt geändert von le spationaute am Sa 26. Sep 2020, 13:59, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Eine Frage der Formats

Sa 26. Sep 2020, 13:56

le spationaute hat geschrieben:Sie genügen mir. Die Bildwirkung wäre nicht anders, wenn die Bider (noch) besser aufgelöst und (noch) rauschärmer und artefaktfreier wären. Besser geht es immer. Die Frage ist, zu welchem Preis.


Genau mein Ansatz. Deshalb werde ich auch bei APSC bleiben.
Antwort schreiben



Hosted by iphpbb3.com

Impressum | Datenschutz