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BeitragVerfasst: Mo 17. Mai 2021, 10:49 
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Nach diesem Artikel in der werden E-Fuels sehr skeptisch betrachtet. Und aus geht hervor, dass die industrielle Produktion von E-Fuels, wozu ich Methanol rechne, noch in weiter Zukunft liegt. Die Elektromobilität ist auch im industriellen Maßstab Gegenwart. Natürlich sind auch andere Maßnahmen möglich, aber die Diskussion dazu würde in diesem Faden zu weit führen.

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Der Michel


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BeitragVerfasst: Mo 17. Mai 2021, 11:42 
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Zur elektromobilen Gegenwart bin ich doch sehr skeptisch. Am intensivsten hatte ich bisher damit bei einem Neubau 2012-2016 zu tun: Ich habe damals ein Bauvorhaben begleitet mit rund 20.000qm Bürofläche, einem Einzelhandelszentrum im Erdgeschoss und rund 400 Stellplätzen in zwei Tiefgeschossen. Zur Stromversorgung dienen zwei Trafos mit je 1.600kVA. Da fiel dann genug Reserve ab, um immerhin 6 (sechs!) Stellplätze mit Schnellladestationen auszurüsten, die ein Auto in 30min zu 80% laden. Die Zeit für einen Einkauf halt. Zuleitungen zu diesen Schnellladestationen sind so dick wie meine Unterarme. (Aufgrund der unglaublich komplizierten Vertragskonstellationen mit der Stromwirtschaft wurde der Strom zumindest damals verschenkt. Das könnte aber zwischenzeitlich gelöst sein.)

Wenn ich das auf beispielsweise Autobahntankstellen übertrage, kommt meine Phantasie schnell an ihre Grenzen. Irgendwie passen Energieerzeugung, Verteilung und unsere Vorstellungen von Mobilität noch nicht zueinander.

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BeitragVerfasst: Mo 17. Mai 2021, 12:13 
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Hallo Jörg,

das sehe ich ähnlich.
Da brauchts noch nicht mal eine Autobahntankstelle:

Bei uns im Dorf gibt es 2 Tankstellen, da sind eigentlich immer 2-3 Autos am Tanken, macht bei 5Min/Auto vielleicht 30 Tankvorgänge pro Stunde, in Stoßzeiten auch mal mehr, bei 12 Stunden Öffnungszeit kommen so geschätzt 400 Tankvorgänge zu Stande. Wenn die alle 30min am Schnellader hängen, sind das 400x30min = 200h Ladestunden / Tag, umgelegt auf 12h Öffnungszeit also 17 permanent belegte Schnelladesäulen pro Tankstelle bei uns im Dorf. (5500 Einwohner, an einer Bundesstraße).
So ein Schnellader hat 110kW, das mal 17 wären rund 2MW Anschlussleistung pro Tankstelle bei uns.
Neben jeder Tankstelle müsste also ein Blockheizkraftwerk den Strom einspeisen, oder wo sollen sonst punktuell mal schnell 2MW herkommen?

Eine durchschnittliche Autobahntanke hat bestimmt rund um die Uhr den 10-fachen Umsatz, müsste also eine 10MW-Einspiesung haben, wenn man von der doppelten Öffnungszeit ausgeht.

Das finde ich schon sehr, sehr unrealistisch von der technischen Umsetzbarkeit...

Gruß

Markus


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BeitragVerfasst: Mo 17. Mai 2021, 12:58 
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Hi,....

Ich denke daß das Gehype um die e-mobilität und anderen Fantasielösungen nichts anderes ist,
als ein "Deckmäntelchen" um den Leuten nicht erklären zu müssen daß wir schlichtweg viel zu viel Energie für alles brauchen was wir tun.
Es dient nur dazu um den Status Quo noch möglichst lange zu halten und noch mitzunehmen was irgendwie geht.
Unser jetziger Lebensstil beruht einzig darauf, das wir enorm gut darin sind alles an Kredit zu generieren was in unserer Mitwelt steckt.
Aber,die Party geht langsam zu Ende,....und ein paar arme Schweine werden die Bude aufräumen müssen.

...ja ich weis,....kann man auch anderst sehen. 8-)

...nen schönen noch :cheers:

Bernd

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Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit.
(Marie von Ebner-Eschenbach)


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BeitragVerfasst: Mo 17. Mai 2021, 13:10 
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Ja, das dürfte wohl des Pudels Kern sein. Die Lösung liegt eher in der Reduzierung von Mobilitätals als im Wechsel des Energieträgers. Hin zu regenerativen Energien müssen wir sowieso. Aber Einsparen ist der Schlüssel, um das bewältigen zu können (oder die Atomkraft, oder die sicher mal wieder kurz vor dem Durchbruch stehende Kernfusion…).

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BeitragVerfasst: Mo 17. Mai 2021, 14:43 
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Methusalem hat geschrieben:
Aber,die Party geht langsam zu Ende,....und ein paar arme Schweine werden die Bude aufräumen müssen.


also ich will in diesem Bilderthread dieses Thema auch nicht ausweiten und keine politische Diskussion starten, aber ein letzter kleiner Einwand von mir zu diesem Thema.

Das kann jeder bei Wikipedia unter "Holozän" nachlesen:

"Nachdem die letzte Kaltzeit (in Nordeuropa etwa die lokale Weichsel-Kaltzeit) etwa 16.000 v. Chr. ihren Höhepunkt überschritten hatte, begann eine phasenweise Klimaerwärmung. Währenddessen kam es immer wieder zu sprunghaften Klimaschwankungen......

......Diese Tundrenzeit endete etwa 9640 v. Chr. mit der Friesland-Phase, einer extrem schnellen Wiedererwärmung zum Präboreal, dem ersten Abschnitt des Holozäns. Bedingt durch Veränderungen von Meeresströmungen[11] [stiegen die Durchschnittstemperaturen auf Teilen der Nordhalbkugel innerhalb von nur 20 bis 40 Jahren um sechs Grad Celsius, in Grönland sogar bis zu 10 Grad.[12]"

vor nicht mal etwas mehr wie 10000 Jahren, stieg die Durchschnittstemperatur auf der Nordhalbkugel binnen 20-40 Jahren um 6 Grad.(übrigens synchron auch die Co2 Konzentrationen) Nur gut, dass die damaligen Menschen, die übrigens kurz vor dem Wechsel zu einer Ackerbau- und Viezuchtgesellschaft standen, nicht auf den Gedanken kamen, dass ihren vermehrten Feuer oder die furzenden Kühe vielleicht das CO2 verursachen und damit den Temperaturanstieg. Wir reden heute von 1,5 Grad in 100 Jahren. Die 6 Grad in 40 Jahren und die Co2 Veränderungen damals waren übrigens die Vorraussetzung, dass der Permafrostboden taute und sich die Tundra der Mammuts in die europäische Waldlandschaft mit ihrer manigfaltigen Vegetation wir wir sie heute kennen, entwickelte. Das nur mal als Denkanstoß und deswegen bin ich dafür, dass wir da ganz, aber ganz, ganz, ganz genau hinschauen, bevor wir hier unsere Mobiilität rückabwickeln oder andere Länder dann die Brennstoffzellen-Autos liefern und dann das mit der E-Mobilität festgefahrene europ. Autoindustrie passiert, was man als "Nokiabeispiel" immer an die Wand malt, bloß andersrum.

PS: (die Theorie der Meeresströungen ist nur eine mögliche Erklärung, wer sich tiefer in die Materie einfuchst, kann das schnell herausfinden, z. B. Erdachsenverschiebung, die haben wir jetzt übrigens auch wieder)


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BeitragVerfasst: Mo 17. Mai 2021, 15:03 
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Marcelli hat geschrieben:
Das kann jeder bei Wikipedia unter "Holozän" nachlesen:

"Nachdem die letzte Kaltzeit (in Nordeuropa etwa die lokale Weichsel-Kaltzeit) etwa 16.000 v. Chr. ihren Höhepunkt überschritten hatte, begann eine phasenweise Klimaerwärmung. Währenddessen kam es immer wieder zu sprunghaften Klimaschwankungen......

......Diese Tundrenzeit endete etwa 9640 v. Chr. mit der Friesland-Phase, einer extrem schnellen Wiedererwärmung zum Präboreal, dem ersten Abschnitt des Holozäns. Bedingt durch Veränderungen von Meeresströmungen[11] [stiegen die Durchschnittstemperaturen auf Teilen der Nordhalbkugel innerhalb von nur 20 bis 40 Jahren um sechs Grad Celsius, in Grönland sogar bis zu 10 Grad.[12]"

vor nicht mal etwas mehr wie 10000 Jahren, stieg die Durchschnittstemperatur auf der Nordhalbkugel binnen 20-40 Jahren um 6 Grad.(übrigens synchron auch die Co2 Konzentrationen) Nur gut, dass die damaligen Menschen, die übrigens kurz vor dem Wechsel zu einer Ackerbau- und Viezuchtgesellschaft standen, nicht auf den Gedanken kamen, dass ihren vermehrten Feuer oder die furzenden Kühe vielleicht das CO2 verursachen und damit den Temperaturanstieg. Wir reden heute von 1,5 Grad in 100 Jahren. Die 6 Grad in 40 Jahren und die Co2 Veränderungen damals waren übrigens die Vorraussetzung, dass der Permafrostboden taute und sich die Tundra der Mammuts in die europäische Waldlandschaft mit ihrer manigfaltigen Vegetation wir wir sie heute kennen, entwickelte. Das nur mal als Denkanstoß und deswegen bin ich dafür, dass wir da ganz, aber ganz, ganz, ganz genau hinschauen, bevor wir hier unsere Mobiilität rückabwickeln oder andere Länder dann die Brennstoffzellen-Autos liefern und dann das mit der E-Mobilität festgefahrene europ. Autoindustrie passiert, was man als "Nokiabeispiel" immer an die Wand malt, bloß andersrum.

Hier zeigt sich leider, dass Wikipedia nicht immer seriös ist. Nach Schönwiese waren die Klimaschwankungen im Holozän, beginnend vor genau 11600 Jahren, nicht größer als 2°C (SCHÖNWIESE, Christian 2019: Klimawandel kompakt. Ein globales Problem wissenschaftlich erklärt. Borntraeger Verlag Stuttgart, Kap. 9 Klima im Holozän, Abb. 16, S. 61). Weitere seriöse Informationen beim .

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BeitragVerfasst: Mo 17. Mai 2021, 15:06 
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@joerg @methusalem @lotz
Da gebe ich euch recht, dass Energie eingespart werden müsste. Aber im Verkehrssektor reicht das nicht aus. Hier muss der Weg vom Verbrenner zum Elektroauto gehen. Die Angst vor dem einem Versorgungsengpass ist . hat gezeigt, dass das Aufladen von Elektroautos dort kein Problem darstellt. Die EVUs habe in den letzten Jahren ihre Leitungskapazitäten zurückgebaut, weil die Elektroheizungen fast verschwunden sind. Die werden jetzt ihre Leitungskapazitäten nach und nach wieder erhöhen.
Nach derzeitigen Schätzungen laden ca. 80 % der Elektroautobesitzer zu Hause oder in der Firma. Leider gehöre ich nicht dazu. stöpseln nicht alle gleichzeitig abends um 18:00 Uhr ihre Kiste ans Stromnetz. Wenn alle Verbrenner gleichzeitig vor der Tankstelle stehen würden, gäbe es dort auch Chaos. :ichweisswas:
In einem wird sehr schön dargestellt, dass Elektroautos sogar Teil der Lösung bei dem Ausbau erneuerbarer Energien sein könnten.

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BeitragVerfasst: Mo 17. Mai 2021, 15:46 
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Ich fürchte, genau das werden viele E-Autofahrer tun: ihr Auto nach Feierabend einstöpseln. Wäre auch nicht weiter schlimm, schließlich hat das Durchschnittsauto dann rund 12 Stunden Zeit. Nix mit Schnellladestation. Aber es braucht dann auf Dauer in der Stadt wirklich an jeder Laterne eine Steckdose (das Konzept gab es auch schon).

Unser Diesel wird gerade 12 Jahre alt. Mangels Alternativen wird er jetzt weitergefahren. Ich wüsste nicht, was ich als Stadtbewohner kaufen soll. Für ein Elektroauto muss man mir jedenfalls ersteinmal zeigen, wo ich verlässlich regelmäßig aufladen kann, ohne dass ich von meinem Wohnzimmerfenster aus eine Kabeltrommel abseilen muss.

Überhaupt vermute ich, dass so mancher sein letztes Auto schon gekauft hat und es noch nicht weiß.

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BeitragVerfasst: Mo 17. Mai 2021, 19:16 
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Wie lange hält eigentlich so ein Akku und was kommt dann finanziell auf eine zu?

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Liebe Grüße
aus Sachsen

Steffen :wink:

Meine Ausrüstung: K-3, DA 18-135/1:3.5-5.6, DA* 50-135/F2.8, SMC FA 35/F2.0 AL, HD-DA 70/2.4 Limited, DA 16-45mm/4 ED AL, SMC FA 50/1.7 sowie dieses Forum :thumbup:


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