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 Betreff des Beitrags: Re: Die Todgeweihten
BeitragVerfasst: Di 18. Sep 2018, 15:53 
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... bevor ich auf eigenem Grundstück einen alten Baum fällen darf ist schon sehr viel Bürokratischer Aufwand gelaufen. ... sollte ich diesen Weg nicht eingehalten haben wird es u.U. ein sehr teures privates Unternehmen.
... und mit den Argumenten die @Ivarr angeführt hat ist es als Bürger, kleiner Unternehmer oder Gemeinde schon fast unmöglich eine Genehmigung zum Eingriff wie auch immer zu bekommen. ...
.... Ich frage mich des öfteren ob es noch eine andere Spezies auf der Erde gibt die so nachhaltig den eigenen ÜBERLebensraum zerstört .... nur des Geldes? wegen...

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Gruß Achim

Zwischen dem was man sagt und dem was der Andere gehört und verstanden hat können Welten liegen :ka:




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 Betreff des Beitrags: Re: Die Todgeweihten
BeitragVerfasst: Di 18. Sep 2018, 16:05 
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Der Erhalt der Bäume ist sicher von großer Wichtigkeit.
Ist nicht viel wichtiger, was mit der Kohle darunter passiert? Die Schäden, die durch deren Verbrennung entstehen, sind nicht so unmittelbar sichtbar, aber für Natur und Menschheit von existenzieller Bedeutung. Dabei ist die Verbrennung der Kohle schon heute zu einem großen Teil ohne Einbußen bei der Versorgungssicherheit unnötig. Vor diesem Hintergund erscheint mir die laufende Räumung des Waldes mehr als zweifelhaft.

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Naturfotografie in der Eifel



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 Betreff des Beitrags: Re: Die Todgeweihten
BeitragVerfasst: Di 18. Sep 2018, 16:13 
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Na ja, da der Strom jedoch an der Börse gehandelt wird ist es ein Riesengeschäft.
Wir verbrauchen doch kaum eigenen Strom sondern billig eingekauften.

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Liebe Grüße
aus Sachsen

Steffen :wink:

Meine Ausrüstung: K-3, DA 18-135/1:3.5-5.6, DA* 50-135/F2.8, SMC FA 35/F2.0 AL, HD-DA 70/2.4 Limited, DA 16-45mm/4 ED AL, SMC FA 50/1.7 sowie dieses Forum :thumbup:


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Todgeweihten
BeitragVerfasst: Di 18. Sep 2018, 16:31 
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Nochimmerhier hat geschrieben:
.... Ich frage mich des öfteren ob es noch eine andere Spezies auf der Erde gibt die so nachhaltig den eigenen ÜBERLebensraum zerstört



ja...Bieber, sie bauen Dämme, sodass die Umgebung unter Wasser gesetzt werden und alle Bäume absterben, aber nicht wegen des Geldes, aber auch zum eigenen Vorteil ;-)

ich meine, ich finde es auch traurig, wenn Lebewesen sterben und Pflanzen gehören für mich auch dazu, aber Europa ist Ergebnis einer Rodung, fast der ganze Kontinent war mal Wald. Nahezu überall wurde Wald gerodet, wo jetzt Felder und Wiesen und Städte sind sowieso. Früher gab es die Niederwaldwirtschaft, da hat man die Schweine in den Wald geschickt, etc. wächst alles wieder nach. Versteht mich nicht falsch, ich liebe die Natur und den Wald und es ist traurig und auch fragwürdig, aber insbesondere deshalb, und ich habe es hier schon gelesen, weil woanders die Kohle um jeden Preis dicht gemacht wird wegen der Natur (siehe Lausitz) und da führt dann kein Weg dran vorbei in einer viel strukturschwächeren Umgebung. Also ein Stück weit ist das für mich auch grüne Hysterie, ein bequemer Wohlfühlprotest. Wo sind denn die Proteste gegen die Windräder, die Todesfallen für tausende Raubvögel und Fledermäuse sind. Die können wegfliegen. Den Leuten geht alles am Arsch vorbei, über alles zucken sie die Achseln, aber werden ein paar Bäume gefällt, scheint es, wie wenn sie dann alles rauslassen, was sich aufgestaut hat. Wo ich allerdings mitgehe, ist die immer weitverbreitet Inkompetenz in allen Gesellschaftsbereichen und die fragwürdigen Rechtssprechungen vor Gericht, wo eben nicht alle gleich davor zu sein scheinen. Ich war kürzlich hier im Naturschutzgebiet. Mitten im Sommer haben sie dort die Heide gerodet und das in einem der populationsstärksten Kreuzotter Habitaten, in einem Revier eines Försters der seinen Wald mit dem Hainich vergleicht und durchgeführt von Naturschutzvereinen etc, die es besser wissen sollten. Das Holz liegt jetzt zu Abholung bereit. Da sehe ich nur Dummheit und die grassiert immer mehr. Harvester die alles platt drücken im Sommer, wo z. B. Kreuzottern sich im Gehölz verstecken, dann in die Holzstapel kriechen, mit abtransportiert werden. Hätte man alles im Winter machen können, wenn die Tiere unter der Erde sind......die wachsen auch nicht nach...interessiert auch kein Schwein


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Todgeweihten
BeitragVerfasst: Di 18. Sep 2018, 16:36 
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Hambach ist zum Symbol gewurden dafür, das immer mehr Menschen nicht damit einverstanden sind, wie man mit der Umwelt umgeht.

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Liebe Grüße
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 Betreff des Beitrags: Re: Die Todgeweihten
BeitragVerfasst: Di 18. Sep 2018, 19:19 
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pentidur hat geschrieben:
Der Erhalt der Bäume ist sicher von großer Wichtigkeit.
Ist nicht viel wichtiger, was mit der Kohle darunter passiert? Die Schäden, die durch deren Verbrennung entstehen, sind nicht so unmittelbar sichtbar, aber für Natur und Menschheit von existenzieller Bedeutung. Dabei ist die Verbrennung der Kohle schon heute zu einem großen Teil ohne Einbußen bei der Versorgungssicherheit unnötig. Vor diesem Hintergund erscheint mir die laufende Räumung des Waldes mehr als zweifelhaft.

Du hast es auf den Punkt gebracht - der Wald steht hier stellvertretend für die Natur, die durch die Kohleverfeuerung massiv zerstört wird. Klimaziele? Sch... was drauf! :beef:

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Viele Grüße von der Leine
Klaus


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Todgeweihten
BeitragVerfasst: Di 18. Sep 2018, 21:03 
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Beiträge: 5851
Eine kleine Anmerkung noch zu einem Beitrag von Marcelli.

Es ist nicht so, dass die früher praktizierte Mast der Schweine vom Wald anstandslos verkraftet wird. Es kommt auf die Intensität an. Von selbst reguliert sich das nur wenn man dem Wald viel Zeit gibt. Diese Zeit bekommt der Wirtschaftsfaktor Wald aber aus anderen Gründen sowieso nicht mehr - zunehmend haben wir eben den sogenannten Wirtschaftswald. Alte Baumbestände, die ggf ein in vielen Jahrzehnten entstandenes Biotop darstellen, werden achselzuckend eliminiert. Das passiert in vielen Biotopen, sei es aus Unkenntnis oder Gleichgültigkeit.
Vielleicht kommen dir die Grünen weniger weltfremd vor, wenn du dir einmal klarmachst, wo die Umwelt, die auch unser Leben ermöglicht, überall in Mitleidenschaft gezogen oder zerstört wird. Es brennt bildlich gesprochen an so vielen Stellen, dass man nicht mehr weiß wo man mit dem Löschen anfangen soll... Das kann einen schon ziemlich aufbringen und den Eindruck von Übereifer erzeugen. Glaube mir :das täuscht. Es ist 5 nach 12 - wenn nicht schon später....

_________________
VLG
Stephan


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Todgeweihten
BeitragVerfasst: Di 18. Sep 2018, 21:21 
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Beiträge: 289
Ich traue mich kaum hier zu schreiben. Ich bin Lausitzer, 4 Kilometer vor meiner Jaustür läuft eine Tagebaugrenze. Die Förderbrücke ist gut zu hören, wenn sie an unserem Seite des Tagebaues arbeitet. Aber meine Brötchen muß ich im Westen verdienen. Ich bin einer von vielen Tausend Berufspendlern.
Bis zur Wende habe ich in der Braunkohlenerkundung gearbeitet. Damit war dann ja Schluß. Ich bin also dem Bergbau verpflichtet.

Vattenfall hat seine Miningsparte an die tschechische LEAG vor einigen Jahren verkauft. Braunkohlenverstromung war den Schweden nicht mehr moralisch genug! Vielleicht ist die schwedische Öffentlichkeit weiter? Oder die absehbaren Kosten unseres geplanten Braunkohlenausstieges hätten die Bilanzen versaut? Ich glaube eher das Letztere.

Wenn ich Freitags von West nach Ost fahre und gerade kein Wind weht, scherze ich, heute wird kein Fernsehen geguckt, kein Strom. Aber, wir wollen keinen eigenen Atomstrom, keinen Braunkohlenstrom. Wo wird der Strom wohl her kommen, wenn weder deutsches Atom noch Kohle Strom liefern? Aus französischen oder belgischen Atommeilern? Oder werden wir uns einen Claim in der Sahara abstecken, um Sonnenkollektoren aufstellen zu können. Sind deshalb unsere Jungs in Mali? Auch das Verbrennen von russischem Erdgas und bald amerikanischem Flüssiggas schafft CO2. Wie sollen wir Strom erzeugen? Von welchen ausländischen Staaten wollen wir noch weiter abhängig werden?

Übrigens wurde in der DDR auf rekultivierten Flächen wieder Wald angepflanzt. Ja, Kiefern. Aber die wachsen nun mal in dem Sand der Lausitz am Besten. Die vielen Restlöcher nach der Wende, die die abgebrochenen Tagebaue hinterlassen haben, sind in kurzer Zeit geflutet worden. Das dauert bei gutem Wassermanagement wenige Jahre.
Noch bildet die LEAG aus, hält das Niveau der Beschäftigung auf einem (niedrigen) Level. Noch werden Umverlegungen von Bundesstraßen und Bahnlinien geplant. Das kann, wenn die Gutmenschen weiter Druck machen, in Kürze vorbei sein und der Großgerätefahrer oder Betriebsschlosser hat dann keine Arbeit mehr.
Das Ruhrgebiet hat ähnliches durchgemacht. Da gab gibt es aber andere Strukturen als in der Lausitz. Ich kehre in 3-4 Jahren mit der Erreichen der Rente in mein Dorf zurück. Und werde dem Heulen der Wölfe lauschen. Die F60 werdet ihr dann ja zum Schweigen gebracht haben. Und Trump schickt uns seine Flüssiggastanker, damit ich Strom für meine Wärmepumpe habe.

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Gut Licht,
Uwe


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Todgeweihten
BeitragVerfasst: Di 18. Sep 2018, 21:34 
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Registriert: Sa 13. Jun 2015, 19:57
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Wohnort: Oschatz/Sachsen
Du hast natürlich recht, und gerade die Lausitz würde es heftig treffen denn dort gibt es außer Kohle nicht viel.
Andererseits ist der Energieverbrauch einfach zu hoch.
Taghell erleuchtete Städte, Pendler wie du z. Bsp., das 2-Liter-Auto welches nie großartig hergestellt wurde usw..
Und die Politik hätte es in der Hand, ändert aber nichts.

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Liebe Grüße
aus Sachsen

Steffen :wink:

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Todgeweihten
BeitragVerfasst: Mi 19. Sep 2018, 09:11 
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Registriert: So 23. Nov 2014, 17:22
Beiträge: 1807
Wohnort: Magdeburg
Marcelli hat geschrieben:
Wo sind denn die Proteste gegen die Windräder, die Todesfallen für tausende Raubvögel und Fledermäuse sind. Die können wegfliegen. Den Leuten geht alles am Arsch vorbei, über alles zucken sie die Achseln, aber werden ein paar Bäume gefällt, scheint es, wie wenn sie dann alles rauslassen, was sich aufgestaut hat. Wo ich allerdings mitgehe, ist die immer weitverbreitet Inkompetenz in allen Gesellschaftsbereichen und die fragwürdigen Rechtssprechungen vor Gericht, wo eben nicht alle gleich davor zu sein scheinen.
Der Protest ist schon da, schafft es nur nicht, die Popularität des Hambacher Protestes zu erreichen. Es interessiert halt auch die Medien nicht, wenn in Klein Siehstdumichnicht 5 ha Extensivgrünland neu überbaut werden. So ein riesiger Tagebau ist da schon was anderes. Von daher sehe ich im Hambacher Protest schon so etwas wie Symbolcharakter. Und so ganz klein sind die Proteste bspw. gegen Windräder auch nicht - sie schaffen es ab und zu sogar ins Regionalfernsehen ;) Und ab und zu sogar mit Erfolg.

klabö hat geschrieben:
pentidur hat geschrieben:
Der Erhalt der Bäume ist sicher von großer Wichtigkeit.
Ist nicht viel wichtiger, was mit der Kohle darunter passiert? Die Schäden, die durch deren Verbrennung entstehen, sind nicht so unmittelbar sichtbar, aber für Natur und Menschheit von existenzieller Bedeutung. Dabei ist die Verbrennung der Kohle schon heute zu einem großen Teil ohne Einbußen bei der Versorgungssicherheit unnötig. Vor diesem Hintergund erscheint mir die laufende Räumung des Waldes mehr als zweifelhaft.

Du hast es auf den Punkt gebracht - der Wald steht hier stellvertretend für die Natur, die durch die Kohleverfeuerung massiv zerstört wird. Klimaziele? Sch... was drauf! :beef:
Gerade das meinte ich mit dem Vorhaben, dessen Sinnlosigkeit immer offensichtlicher wird.

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Viele Grüße
Christoph


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