Don Promillo hat geschrieben:
Naja, Negative in Pergaminhüllen zu packen und trocken zu lagern finde ich einfacher als den ganzen NAS und Cloudhickhack.
Solange man die Bilder nicht in elektronischer Form haben will und auf Sicherungskopien verzichten kann, gebe ich dir da Recht. Allerdings ist das Wegpacken eine Sache. Eine andere ist das einfache Durchstöbern der Fotos, was ich in Pergamenthüllen wiederum etwas lästig finde...
Zitat:
Die Idee bestand ja auch mal bereits im Urlaub die Bilder aufs NAS zu laden. Aber bei den meisten Hotel WLANs ist der Upload bestenfalls bei 10% eh man abreisen muss.
Sowas halte ich auch für übertrieben und wie du schon schreibst für unrealistisch.
Zitat:
Klar, bei einem Wohnungsbrand sind die Negative auch hin, während es die Festplatte bei den Eltern wahrscheinlich noch geben wird.
Und Negative altern schließlich auch. Ich fotografiere meine ja gerade ab und musste schon feststellen, dass manche schon ein paar leichte Schlieren auf der Oberfläche haben. Der Grund dürfte sein, dass sie schon mal zum Anfertigen von Abzügen herausgenommen wurden, dann im Labor auch nochmal irgendwo heraus gezogen und wieder hinein geschoben wurden etc. Besser wird das also alles mit der Zeit nicht. Mir fällt gerade mal der Vergleich zur Vinylschallplatte ein: die ist auch deutlich länger haltbar und abspelbar als CDs, aber mit jedem Anhören kommt eben ein wenig Verschleiß und Knistern hinzu. Ich finde das bei Alben aus der Vinylzeit durchaus nett und höre tatsächlich manch ein Album lieber in digitalisierter Form von der Vinyl-Platte als von CD. Der generell andere Sound spielt hier oft auch eine Rolle...
Zitat:
Andererseits ist bei einem Einbruch der Rechner als erstes Weg, die Ordner eher nicht. Blitzschaden ist den Ordnern auch egal.
Ist meiner Offsite-Festplatte und den in der Cloud liegenden Dateien auch egal. Allerdings habe ich die RAWs nur auf Festplatte, während in der Cloud mein Lightroom-Katalog mit den Smart-Previews liegt - also eine etwas reduzierte Version der RAWs. Außerdem in der Cloud: die fertigen und exportierten Fotos...
Zitat:
Gegen alles kann man sich eh nicht absichern.
Aber Negative von meiner Babyzeit gibt es noch. Bilder von meiner Abfeier sind hingegen den Datentod gestorben.
Sicher, den ultimativen Schutz bei verhältnismäßigem Aufwand gibt es nicht. Bei uns im Familienumfeld sind gerade alle Negative bei einer Haushaltsauflösung weg geschmissen worden, weil Otto-Normal-Verbraucher sich sagt: ich weiß doch eh nicht, was da drauf ist und die braucht doch eh keiner mehr. In der Tat hat ja kaum einer ein Ordnungssystem für Negative gehabt. Die wurden irgendwo gesammelt, meistens ohne drauf zu schreiben, von wann sie sind oder was drauf ist.
Ich gebe dir Recht, dass Dateien auch ganz schnell weg sein können, wenn man sich dazu keine Gedanken macht. Ich warte nur drauf, dass die Generation der heutigen Jugendlichen in ein Alter kommt, wo man Mama & Papa fragt: "Wo haben wir denn alte Bilder von mir und der ganzen Familie?" Die Antwort dürfte erschreckend oft lauten: "Du, die sind irgendwie weg. Die waren auf einem Laptop und dann ist die Festplatte kaputt gegangen. Und denn waren da noch welche auf einem Handy, aber als wir dann ein anderes bekommen hatte, waren die Bilder wohl auf dem alten und das war dann irgendwann weg." Und dann gibt es sicher noch Leute, die ihre Fotos wild bei allen möglichen Online-Diensten speichern. Zum einen sicher bei Dropbox, dann auch auch bei Google (per Android), bei den Daten-Clouds individueller App-Anbieter... Insofern wären Negative wirklich einfacher zu handhaben, aber diese gesammelte Ratlosigkeit ob der Datensicherung bezieht sich ja nicht nur auf Bilder. Alle möglichen Dokumente werden den Leuten abhanden kommen durch Festplattendefekte und mangelnden Durchblick, wo überhaupt überhall was herum liegt... Das wird noch spannend...
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