Do 13. Feb 2020, 15:27
Die Deutschen sollen ja kulturgeschichtlich eine innige Verbindung zum Wald haben. Angeblich sind die Germanen die Verursacher. Aber ich glaube, ich sollte mal meinen Stammbaum durchforsten, denn ich hab ob dieser Aussage das Gefühl, dass ich von Eskimos abstamme. Denn bislang hab ich noch keinen Draht zum Wald gefunden.
Also nähere ich mich dem Thema mal von einer anderen Seite. Gute Bilder im Wald sind im Grunde niemals Weitwinkel oder gar Superweitwinkel. Im Gegenteil, es sind doch eher Standard oder leichtes Tele von der Anmutung her. Und den Gedanken, bei strahlendem Sonnenschein den Weg in den Wald zu suchen gebe ich schon alleine aus physikalischen Gründen auf - solch eine Dynamik schafft selbst der modernste Sensor oder der beste Film nicht.
Ich glaube, damit habe ich schon mal einen grossen Schritt hin zu weltbewegenden Fotos aus dem Wald gemacht. Bei Durchsicht des Forums habe ich gesehen, dass es hier schon mal einen Waldschrat gegeben hat, der allerdings wohl jetzt sein Werk hier im Forum beendet hat. Ich fand die gezeigten Bilder gut. Und ich werde mich nicht daran anschliessen, weder vom Können noch vom Tun. Ich hab zwar einige Bäume vor der Tür, aber es ist i.d.R. aufgeforstete Fichte. Und die ist bald weg (meine Freunde, die Käfer....).
Aber ich kenne ein paar Ecken, da werde ich mich mal hin aufmachen (z.B. das kleine Felsenmeer bei Hemer, ein paar Naturparks in den Vogesen und das Siebengebirge guck ich mir auch noch einmal an). Nur ist die zuvor beschriebene Einsicht doch noch viel zu wenig Input für ein inspirierendes Werk. Meine bisherigen Versuche im Wald sind allesamt in der Tonne gelandet (und es waren viele...). Jedoch findet man bei den unendlich vielen guten und weniger guten Ratschlägen im Internet gelegentlich auch mal einen Brillant. Und aus meiner Sicht habe ich so einen entdeckt. Er ist allerdings nur für Menschen, die sich darüber im Klaren sind, dass es Bereiche in der Fotografie gibt, bei denen gute Bilder nicht einfach aus der Kamera kommen. Das war schon zu Zeiten der Dunkelkammer so. Die Kamera liefert nur den Rohdiamanten, im Rotlichtbezirk erreichte man das höchste Glück (wohl ein Grund, warum der Begriff so Rotlichtbezirk doppeldeutig ist).
Wer mag, der kann sich das Video einmal ansehen. Für mich ist es durchaus eine Inspiration, denn es gibt mir viele Ansätze, die ich für meine Welt der Fotografie nutzen kann.
Ich mag es übrigens auch, weil es in Schottland spielt....
Grüße
Michael