Auftragsarbeit

Servus. Ich fühle mich ganz schön ausgenutzt. Ich hatte vor einem Jahr Husky für einen Kollegen gefotet und 10 Bilder auf DIN A4 Hochglanz gedruckt plus 4 Std Arbeit ans Bein gebunden für Lau.
Jetzt kam eine Kollegin an Schwiegertochter Baby und Porträts machen gut und schön 40 Stück gemacht . Dann die extra wünsche dies Bild der Schnitt und so weiter , und dann mußte ich 4 Stück online Bestellen weil selber zu faul . Nun sollten die aber verschenkt werden und ich habe vom Tischler Tischlerplatten 22 mm gekauft und die Bilder aufgeklebt. Alles in allen mit Hintergrund und Lampen auf und abbauen foten EBV auf CD Brennen Bestellen Holz kaufen und aufkleben und Bringdienst , hat mir das ganze locker 10 Std Arbeit gekostet , und gegeben hat es 20 € von nicht so armen Schluckern . Ich nie wieder.

Moin!
Entweder du machst das von vornherein für umsonst, weil Du es gerne machst und auch Spass am Machen hast, oder aber du musst vorher(!) bei Auftragsarbeiten einen Preis oder Bedingungen festlegen. Zumindest Material sollte komplett übernommen werden.


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LG
Hannes

Da kann ich mitfühlen...ich hab für Freunde eine Hochzeit erledigt weil ich Spaß daran hatte. Zeitlich lag ich bestimmt bei 3 Tagen inkl. Nachbearbeitung, es war meine Erste. Leider kamen zu den Bildern vom Brautpaar nicht eine einzige Rückmeldung. Die Ehe hielt 3 Wochen....

Das wären auch schöne Beiträge für die Jammerecke.

Man sollte halt vorher klären was man haben will.
Ob es eine Rückmeldung zu den Bildern ist oder Materielles - ansonsten gibt es nur Stress oder alternativ eine Enttäuschung, ganz ehrlich.

Gruß,
Tom

Eine Rückmeldung macht man nicht vorher klar, das gehört zum guten Ton.

das find ich auch Marco
grüßle Gerd

Ohhh. Da hab ich bisher wohl immer Glück. Ich hab zwei Hochzeiten und eine Taufe begleitet, als Reportage über den gesamten Tag. Die Standardfotos haben Berufsfotografen gemacht. Positive Rückmeldung hab ich immer erhalten. Nach der ersten Hochzeit war es sogar so, dass die Bilder vom Fotografen ganz und gar daneben waren und nur meine Bilder den Weg ins Album gefunden haben. Zum Glück hatten wir zwischendurch noch Zeit für die Standard's. Im Nachhinein denke ich, das Brautpaar hat das schon zu dem Zeitpunkt geahnt. Vereinfacht und aufgelockert hat das Ganze, dass wir wirklich langjährige Freunde (seit dem Kindergarten) sind und unsere Vorlieben und Geschmäcker gegenseitig kennen.
Das war übrigens eine Doppelhochzeit und das zweite Brautpaar hat den Fotografen ausgewählt.

Der Zeitaufwand war immer enorm. Aber mir hat es Spaß gemacht und die Auftraggeber waren offensichtlich zufrieden.
Ich hab allerdings auch schon vorher geklärt, was geht und was ich mir vorstelle. Nur die Rückmeldung muss von alleine kommen, das kann man nicht vorher klar machen.

Bin da voll bei Hannes, entweder man macht vorher etwas klar und steckt die Erwartungen ab oder man macht es aus Spaß an der Freud. Bei mir ist es in der Regel das letztere, da holt man sich wenig blutige Nasen...

Onliner hat geschrieben:Eine Rückmeldung macht man nicht vorher klar, das gehört zum guten Ton.

Damit man später was für die Jammerecke hat?
Es ist kein schlechter Ton, wenn man vor einer Tätigkeit, die durchaus mit Aufwand verbunden ist, sagt, was man haben will.
Vor allem schont es ein "Bekannten- oder Freundschaftsverhältnis" wenn man selber eben jenes über- oder unterschätzt.
Häufig ist ja auch das Problem, dass ein Brautpaar (= Laien) gar nicht weiß, was für ein Aufwand mit einer Hochzeitsreportage, die halbwegs professionellen Ansprüchen genügen soll, verbunden ist.
"Ach der klickt ein paar mal auf den Auslöser seiner supertollen Kamera und die Bilder sind automatisch genial!
Das kann unser guter Freund ja eben nebenher für uns machen. Ist ja kein Aufwand und außerdem macht es ihm ja auch Spaß zu fotografieren!"

Das kann ein geniales Fundament für katastrophale Missverständnisse sein.

Zudem: In gewissen Kreisen mag es immer noch zum guten Ton gehören einfach so eine Rückmeldung zu geben - aus der Praxis kann ich dir aber sagen, dass das nicht mehr die Regel ist. Bei Auftragsarbeiten für Fremde definitiv nicht "normal", bei Freunden kommt es eben drauf an.
Insofern lieber vorher klar machen, ansonsten kommt man unter die Räder.

Gruß,
Tom

Selbst bei einem "Freundschaftsdienst" sollte es selbstverständlich sein, dass die Materialkosten generell oder insbesondere dann, wenn sie ein paar einzelne Euro überschreiten, übernommen werden. War bei mir bisher immer so, und das waren bisher nur kleine Beträge für ein paar Ausdrucke und auch keine "großen" Anlässe, die ja noch viel arbeitsintensiver sind. Oder es folgt dann mal eine ehrlich gemeinte Einladung oder ähnliches als Ausgleich, das finde ich auch in Ordnung.
Das ist auch genau der Grund, warum ich an bestimmten Tagen meist meine Kamera gerade nicht dabeihabe oder auspacke, weil die Leute einfach nicht wissen, wie viel Zeit in der nachträglichen Bearbeitung steckt wenns eben gut werden soll. Kenne das nur zu gut, wenn man einmal damit anfängt dann bleibt einem ganz schnell keine eigene Freizeit mehr.