Tach auch,
ich hab' gerade Spaß - meine Frau hat vom Flohmarkt ein Buch mitgebracht: von Dr. Otto Croy "das fotografische Porträt
am Beispiel großer Meister" von 1957....
Irgendwie cool, das Vorwort könnte noch heute so verwendet werden - viele andere Sachen wohl auch, aber dann wieder wird deutlich wie es anno siebenundfuffzich wohl gewesen sein muss. So geht der Autor erst mal davon aus, dass s/w Mittel der Wahl ist. Farbe kommt erst im (kleineren) zweiten Teil des Buches in's Spiel.
Brennweiten werden in cm angegeben, und die Kameras der Wahl waren zumeist halt mit "Normalbrennweiten ausgerüstet". Das Wort "Zoomobjektiv" habe ich noch nicht gefunden

Aber eine Faustregel :"Niemals mit der Kamera näher an einen Menschen herangehen als auf 1,5 Meter! Man erhält sonst falsche Proportionen und somit unähnliche Köpfe!"
Die Grundlagen wieder gelten damals wie heute, amüsant natürlich die Sprache von damals. Einige Formulierungen hören sich etwas fremd an.... distinguiert würde ich es mal beschreiben
Schön auch zu lesen, dass diese neumodischen Spiegelreflexkameras sehr geeignet für die Porträtfotografie sind, selbst dieses winzige Format von 36cm...

Die Vielfalt der verfügbaren "Sensoren" ist schon beeindruckend....
Cool auch die Beispielbilder - viele davon zeitlos.
Naja, so viel mal vom ersten Durchblättern - der Spaß in den Wangen war den Euro schon wert, kann ich nur empfehlen mal Bücher aus der Zeit in die Hand zu nehmen. Wie gesagt, erstaunlich wie viel schlicht noch einfach als Grundlage Gültigkeit hat.