Heute morgen musste ich mal raus, die Füße vertreten, den Kopf freimachen, frische Luft schnappen. Im Bremer Viertel war ein eigenartige Stimmung, alle Geschäfte geschlossen, außer ein paar türkische Kioskläden, kaum Menschen unterwegs, und wenn, dann Obdachlose, Bettler, von der letzten Nacht noch Betrunkene und Leute, die ihren Hund Gassi führten.
Die Bilder bringen die von Dir im Vorspann beschriebene Grundstimmung dermaßen auf den Punkt....
Das ist eben genau der Blick für das Wesentliche, der mir einfach (noch) fehlt.
Andererseits gibt`s halt bei mir im Woid nicht so interessante Stadtansichten, und Fichten in Monokultur abzulichten sieht einfach nicht so toll aus...
Zwar - ich verstehe nicht so viel von der Sache. Trotzdem hier meine Meinung: Viele der Bilder gefallen mir sehr, z.B. wegen des genau kalkulierten Kontrasts zwischen starkem Kolorit und (so gut wie) Schwarzweiß (#2, #5, #7). Ein bisschen Probleme habe ich dagegen oft mit der puren Street-Art-Fotografie (#3). Wandmalereien scheinen zwar geradezu nach dem Fotografiertwerden zu rufen; aber wenn nicht noch etwas hinzukommt, gewissermaßen das 'je ne sais quoi', ist es doch wie mit dem Fotografieren im Museum, von dem hier kürzlich die Rede war. Diese Erfahrung habe ich selbst vor einiger Zeit, allerdings ohnehin auf geringem Niveau, in Berlin-Kreuzberg gemacht. Ich glaube jedenfalls, dass die Street-Art-Herausforderung größer ist, als man auf den ersten Blick meinen könnte, und hätte dieses Bild vielleicht weggelassen.