Ich habe schon so einige Sensorreinigungsmittel versucht, das teuersten kamen von Dust Aid,
wobei ich den Dust-Aid Dust-Wand als unverschämt teuer und nicht sauber reinigend (Schlieren) erlebte.
Die Dust-Aid Extra Clean Reinigungsflüssigkeit 15ml hatte ich bei einem Bekannten ausprobiert.
Dabei gibt es einen ganz milden Geruch, welcher mich sofort an "LAST Extra Strength Recordcleaner Formula 1" erinnerte, ein damals teures Produkt zur Reinigung von Schallplatten. Das hatte Freon TF 113 als Basismaterial, das ist ein Fluorkohlenwasserstoff. Meine Vermutung ist sehr stark, dass es sich bei diesem Dust-Aid Produkt um ein ähnliches sehr giftiges und umweltschädliches Basismaterial handelt, da es ebenso blitzschnell verdampft wie damals LAST. LAST war auch später sehr beliebt in Hifi-Werkstätten, da es als das sicherste Reinigungsmittel für CD Laser galt. Ich kannte Techniker, die haben sich die FCKWs aus Russland geholt, da bei uns (zu recht) verboten:
Ich reinige Sensoren bei starker Verschmutzung notfalls wie folgt (voller Akku!):
(und ziehe diese Methode den Swaps vor, die Swaps, die ich kenne, verschmieren mir alle zu leicht)
Staubfreier Raum wie z.B. Badezimmer und gutes Licht!
Vorbereitung:
- Pinzette mit runder Spitze vorn (Knipex Präzisionspinzette)
- sauberes kleines Microfasertuch
- hochprozentiger Alkohol (ich verwende Isoprop. aus der Apotheke, 98%)
- Giotto Blasebalg
Kamera an und Menü auf Sensorreinigung stellen, sodass man nur noch auf O.K. drücken muss um den Spiegel hochzuklappen.
Mit d. Pinzette MF Tuch so umfassen, dass IMMER nur das Tuch vorne ist, nie Metall!
Das Tuch wird leicht mit Alkohol benetzt.
Spiegel hoch
Giotto zum Staubreinigen verwenden* (ich drücke ihn erst leer, um dann zu saugen, da ich das für sinnvoller halte als das Blasen. Gerade da Fusel auch leicht in die AF Einheit unterhalb v. Spiegel kommen können.
Begutachtung mit gutem Licht (ich habe da eine Lupenleuchte, die macht das sehr einfach, eine Uhrmacherlupe + gute LED Taschenlampe tuts auch, habe ich bei Reisen immer mit dabei, ein Set ist immer im Auto!)
Sensor reinigen mit sanftem Druck rechts-links Bewegungen (hier ist es selbstverständlich, dass man absolut sicher ist, dass es NUR DAS MICROFASERTUCH ist, das den Sensor berührt.
Kamera aus: Spiegel klappt runter
Testfotos/Staubalarm
Notfalls 2.te Reinigung (habe ich auch schon mit dünn benetztem 2.ten MF Tuch und destilliertem Wasser gemacht, wenns mal Schlieren gab.
Bisher hat diese Methode einwandfrei funktioniert.
Früher habe ich das mit Q-Tips gemacht, aber da gab es auch immer wieder mal Schlieren.
Die Poliererei wurde lästig. Ich habe dann mit einer alten K100D geübt. Diese Methode war für mich sofort soviel einfacher und eigentlich sichererer (man muss sich schon dumm anstellen, wenn man mit dem Metall der Pinzette an den Sensor käme.
Q-Tips oder Swabs verwende ich nur in den seltenen Fällen, wenn mal
ein Sandkorn festhängt. Bevor ich da aber mit Alkohol arbeite, versuche ich das mit einer
antistatischen Entlötsaugpumpe!
Diese haben weiche Spitzen die nahe an das Sandkorb gebracht werden, Druck auf den Knopf und .... Vorsicht....
das Ding schnellt zurück... man übt das besser zuvor einige Male auf einem Spiegel wie auch das Reinigen mit Flüssigkeiten selbst... et voila, in 80% aller Fälle hat man das Sandkorn sicher entfernt.
Klebt das Sandkorn fest, was bei mir bisher aber nur 2x vor kam, will man ja auf keinen Fall damit den Sensor zerkratzen. Da wird direkt auf den Sensor der Alkohol getupft, kurz einwirken lassen, dann vorsichtigst von einer Seite zur anderen ohne Druck mit dem Q-Tip oder Swab abheben.
*eine
sichere Methode des Staubabsaugens hat man indem man sich einen antistatischen Staubsaugerschlauch (27mm ist ein gängiger Durchmesser) als Meterware holt, diesen via antistatischem Adapter an den normalen im Nebenraum stehenden Staubsauger mit Regelung auf niedrige Touren angeschlossen
und sich dann eine solche Antistatikvorrichtung baut:
http://www.tomshardware.co.uk/forum/290 ... um-cleanerAlternativ kann man einen Schlauch innen mit Kupferfolie ausstatten, die entsprechend geerdet wird.
Von sog. ionisierenden Haarfönen (die eine angeblich antistatische Wirkung auf das Haar haben sollen, was Quatsch ist) ist extrem abzuraten, dito von normalem Staubsaugern. Die Elektronik in einer digitalen Kamera ist viel zu empflindlich!