Das war von Anfang an ein Propagandabild.
Was sieht man: Ein bildhübsches Mädchen, interessante Augenfarbe (wenn original) ist unangenehm überrascht, reißt die Augen auf, weil es sich vom Fotografen bedroht fühlt - sieht man ja ganz klar - und der Typ drückt knallhart ab. DAS wird zum millionen- wenn nicht milliardenfach verbreiteten Foto, gekürt, gehts noch? Propaganda dazu, fertig. Komplett unseriös.

Mich erstaunt vor allem die merkwürdige Argumentation, die Mc Curry nun nachschiebt:
Er sei gar kein kein Journalist (mehr), soondern erzähle visuelle Geschichten. Aha.

Bislang nahm ich auch immer an, Mc Curry arbeite seit vielen Jahren mit einer analogen Kamera (Nikon FM2). Klar, dass man auch da die Scans bearbeiten kann, aber unpassend finde ich es schon.

Wenn du den Werdegang Mc Currys und viele seiner Bilder verfolgt hättest, so würdest du wohl kaum einen solchen Quatsch schreiben!

Ach soo, so eine Art James Cameron.

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MfG Dennis

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Na, der Fotograf von heute ist ja Künstler... Tom hat es ja bereits geschrieben - es gab eine Zeit als "Kriegsberichtserstatter" und eine Zeit danach. Beim "Bilder machen" soll ein jeder seine künstlerische Freiheit austoben.

Beim Bericht erstatten ist das mehr als schwer, denn der Fotograf steuert seine subjektiven Eindrücke so oder so - und dies wird dann noch redaktionell durch Bildauswahl weiter beeinflusst. Wobei diese Bilder dann nicht verfremdet wurden - das glaube ich auch, denn dazu fehlte wohl die Zeit.

Alles was mit "Reportage" zu tun hat/te muss m.W. schnell gehen - heute direkt vom Ort des Geschehens online, früher die Filme per Express. Lange gephotoshoppt wird da nicht, erster sein bringt z.B. dem Papparazzi den Obulus.

Passt!

Sehr zimperlich ist er auf jeden Fall nicht, das hat er als erstes Bild ausgewählt:
http://stevemccurry.com/galleries/children-0
Jedes Bild erzählt nicht nur die beabsichtigte Legende sondern vor allem viel über den Augenblick der Aufnahme und da gibt es halt Geschmacksunterschiede, ob einen stört.

Mc Curry ist leider kein Einzelfall und es sind solche Menschen die den Photojournalismus in Verruf gebracht haben. Nicht umsonst gelten mittlerweile schärfere Regeln bei Reuters für freie Photojournalisten.