pentidur hat geschrieben:
Wilfried hat es ja schon geschrieben: Mir ist nichts passiert. Meine Heimat jedoch ist Katastrophengebiet. Stand heute 24 bestätigte Todesopfer und immer noch Vermisste im Kreis.
Einige Verwandte sind direkt betroffen mit teils massiven materiellen Schäden aber niemand in der Familie wurde verletzt.
Ich bin zur Zeit weit weg, aber in Gedanken bei all denen, die durch die Katastrophe leiden müssen.
Aus dem Urlaub wird sicher kein besonders entspannter mehr, Nespink und ich versuchen das Beste daraus zu machen.
Ich muss hier einmal anknüpfen.
Der Urlaub ist längst Geschichte. Mir ist die ganze Sache an die Nieren gegangen und wir sind nach Hause gefahren um zu helfen.
Mir gehen einige Gedanken zur Katastrophe durch den Kopf, zum Teil auch mit fotografischem Bezug.
Vor allen denke ich an die vielen Opfer und deren Angehörige.
Der erste Bezug: Im Urlaub haben wir viel fotografiert. Aber zu viel mehr als zur Datensicherung sind wir nicht gekommen. Daher wird es wohl noch etwas dauern, bis hier die Bilder von Papageitauchern und Co. auftauchen, sorry.
Wir waren bisher mit Helfen ziemlich ausgelastet. Und zum Helfen muss ich sagen, dass ich, genauso wie die Betroffenen selber auch, einfach vollkommen sprachlos bin über die Unterstützung z.B. durch THW, Bundeswehr und Polizei aus vielen Regionen Deutschlands aber noch mehr über die vielen selbstlosen Helfern, die hier im Schlamm stehen und dafür sorgen, dass das Gerümpel geräumt wird. Da kann man gar nicht genug danken.
Auch gab es Hilfsangebote hier aus dem Forum. Herzlichen Dank dafür!
Wer helfen möchte, kann das gerne tun. Das Gerümpel ist inzwischen weitgehend geräumt. Vor Ort wird es nun Zeit für Gutachten und Bauarbeiten. Für Fachfirmen gibt es sicher eine Menge zu tun.
Sachspenden machen in dieser Situation selten Sinn. Wo die Waschmaschine aufstellen, wenn das Haus nicht bewohnbar ist?
Viele Menschen haben alles verloren - und viele davon sind nicht ausreichend versichert. Mit Geldspenden an die großen Hilfsorganisationen oder auf die in den betroffenen Kommunen eingerichteten Spendenkonten kann die große Not gelindert werden. Wer in der Nähe der Katastrophengebiete wohnt, kann auch praktisch helfen. Zum Beispiel mit Essenlieferungen, Wäsche abholen und gewaschen zurückbringen, eben alles, was vor allem Familien oder Ältere und Hilfsbedürftige entlastet.
Nun der andere fotografische Bezug: Es wird viel fotografiert im Katastrophengebiet. Über die Motive kann man nur spekulieren, aber es gibt Menschen, die nur für ein paar Sensationsfotos hierherkommen. Ich habe kein einziges Foto in dem Elend gemacht. Zum einen, weil beim Anpacken gar keine Zeit dafür war, zum anderen, weil ich die Sensationsgier anderer nicht befriedigen möchte.
Wer nicht zum Helfen in der Gegend ist oder hier zu Hause ist, sollte die Katastrophengebiete meiden und die Wege und Versorgungseinrichtungen für Anwohner und Helfer frei halten. Urlaub machen in der Eifel geht natürlich. Nicht alle Orte sind betroffen und vielerorts ist die Versorgung unbeeinträchtigt. Da ist jeder Urlauber herzlich willkommen und die Gastgeber freuen sich über jeden Gast.
Neben den Fotografen gibt es natürlich auch andere Schaulustige und Schlimmere. Es werden Menschen übervorteilt, es wird betrogen, es wird geplündert, es werden absichtlich Falschmeldungen verbreitet. Ich finde keine passenden Worte dafür, wie verwerflich ich das finde.
Es ist ein zweischneidiges Schwert, in diesem Thread zu schreiben, dessen bin ich mir bewusst. Zum einen geht es um die Sorge um die Mitforisten, zum anderen aber um Bilder der Flut - das war der Aufruf im Ursprungspost.
Ich bin sicher, die Frage nach meinem Wohlergehen auf Seite 3 wurde aus reiner Sorge gestellt. Aber ursprünglich geht es in dem Thread ja um das Sammeln von Hochwasserbildern - und dazu kann ich nicht beitragen.
Auch habe ich mich gewundert, hier im Thread Zitate aus einer Privatnachricht zu lesen, deren Veröffentlichung ich niemals mein Einverständnis gegeben habe. Aber auch das war sicherlich nur gut gemeint. Schwamm drüber.
Ich hoffe, ihr alle habt die Katastrophe gut überstanden. Und an Michael - Kiteflieger - mein Beileid, das ist wirklich schlimm.
Ich danke allen Mitforisten, hier keine Sensationsbilder eingestellt zu haben! Die Bilder vom Hochwasser, so wie sie hier im Thread zu sehen sind, zeigen kein unmitelbar persönliches Leid. So finde ich das völlig in Ordnung.
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Wetterdienst und Katastrophenschutz sagen "... vieles hätte vermieden werden können, auch Tote"
...beeindruckende Bilder von diesen Wassermassen 
