vordprefect hat geschrieben:
Ich finde die Fotostrecke ist ohne das besagte Bild aussagekräftig und stark genug - das brauchte es nicht unbedingt.
ich geb' Dir insofern recht, dass mir nix gefehlt hätte wäre es nicht da - was mich wundert ist dies "huch, da schläft einer auf der Bank.. der ist doch sicher obdachlos, ein armer Mann... der wird ausgenutzt... hoppala... Moral, Moral...." und schon verschwendet niemand mehr einen Gedanken an die Persönlichkeitsrechte der übrigen Protagonisten...
Zu einem Straßenbild einer Stadt gehören für mich halt die Menschen die sich da tummeln.... es sind durchaus mitunter die Menschen die sich tummeln, die es interessant machen. Ohne Menschen... andere Menschen... Menschen anders fotografiert - es wären halt andere Bilder...
Aber die Diskussion betreffend wundere und frage ich mich - wieso jetzt dieses eine Bild? Klar stelle ich mich blöde dabei weil es mir klar ist, aber da sind wir wieder bei bloßstellen, hilfsbedürftig... total unterschiedliches Empfinden und dennoch wird die Serie auf die Frage reduziert obwohl auf jeden Fall mal mehr Bilder dabei sind wo man argwöhnen könnte, da ist wer zum Motiv geworden und nicht unbedingt Beiwerk....
Street ist und bleibt schwierig....
Allerdings - ich persönlich bin schmerzfreier geworden, klingt mir noch die Diskussion der 80er um die Volkszählung im Ohr mache ich doch unter mich vor Lachen, dass selbe Leute heute Alexa bitten die Einkaufsliste fertig zu machen und Selfies in einer Tour online stellen.....
Daher immer noch bissi ambivalent, aber solang nix wirklich Kompromittierendes gezeigt wird - und da bin ich wieder dabei, der Herr dürfte sich nix daraus machen wenn Leute an seinem Schlafzimmer vorbei gehen... herrje, da finde ich persönlich dann auch das Bild in Ordnung.....
SteffenD hat geschrieben:
Falls das wirklich ein Obdachloser ist, warum fragt hier niemand wieso es so etwas im reichen Europa gibt?
Einfach zu beantworten, zumindest für Deutschland kann ich es sagen - weil die Betroffenen zu däml... äh.... bildungsfern sind, ihre Sozialleistungen zu beantragen. Eigentlich müssen sie nur Termine beim Amt einhalten und sich bemühen Unterlagen beizubringen bzw. zu erläutern, warum diese abhanden gekommen sind. Dann gibt es auch hier Hilfe. Nur so komplett aus dem Nichts die Herrschaften bei der Hand nehmen und alles erledigen.... so sozial sind wir in der Tat noch nicht. Und da es dann noch welche gibt, die Sozialarbeitern die das auch noch versuchen aus dem Weg zu gehen..... mein Mitleid hält sich in darstellbaren Grenzen.... nein, tun mir nicht leid. Man möge mich nun über die tragische psychische Störung aufklären die einen daran hindert, Hilfe anzunehmen die etwas komplizierter zu bekommen ist, als schlicht den Arsch nachgetragen zu bekommen. Selbst da kann man Hand hoch heben, eingestehen man ist blöd, lebensunfähig, braucht einen Vormund...
Niemand in Deutschland muss auf der Straße leben und Hunger leiden, soviel ist mal sicher. Alles andere ist dumme Polemik, bitte beachten..... und verinnerlichen....