Mein Herz habe ich im südlichen Afrika verloren. Klingt pathetisch, ist aber so.
Die Landschaftsfotografie ist mein thematisches Zuhause, die Tierfotografie ist meine Sehnsucht nach Wildnis, Savanne und Abenteuer.
In den vergangenen Jahren haben sich viele Fotos von dort angesammelt.

Mit den Besten Fotos meiner Meinung nach möchte ich mich nun heraus trauen, aus der Deckung der Sicherheit meiner Landschaftsfotos.

Was Ihr sehen werdet sind keine Fotos aus dem Tarnzelt, aus dem Ansitz heraus. Viel mehr sind alle Fotos auf Pirschfahrten entstanden. Ich habe dabei gelernt, "gute" Tierfotos zu bekommen ist sehr sehr schwer. In den Nationalparks darf man nicht aussteigen, muss die Sichtung nehmen, wie sie ist. Das Licht, die Bedingungen sind wie sie sind. Das Foto am Ende ein Versuch, das Gesehen mit meinen Augen für mich zu konservieren.

Ich habe unendlich viel Spaß dabei, einen Rooibos Tee zu kochen, ein paar Rusk´s zu knabbern und im Morgengrauen aus dem Camp hinauszufahren und zu suchen. Jede Sichtung ist in meinen Augen ein Geschenk und ich bedanke mich bei dem Tier, dass ich in seiner Nähe weilen durfte.



Bild 1 ist für mich eine wundervoller Augenblick gewesen.
Auf einem Morningdrive in Eswatini (Swaziland) kamen wir in eine Gruppe Breitmaul Nashörner. Die Tiere grasten entspannt. Wir saßen dort vielleicht 20 Minuten im Auto und am Ende waren es 7 Tiere in einer Gruppe.

Tiere, die vom Aussterben bedroht sind, die wegen ihres Keratins getötet werden. Sie sind riesig, massig, schwergewichtig und doch so verletzlich.
Am Ende auf der Rückfahrt schwand das Adrenalin, die Gedanken konnten sich wieder sammeln. Ich realisierte erst jetzt, was ich erleben durfte und mir rollten die Tränen. Seit diesem Tag im Jahr 2020 trage ich Tag und Nacht ein Bushstrap "Stop Rhino Poaching" aus diesem Camp.

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Hallo Raik, dein Wildlife-Thema fängt schon sehr gut an: Nashörner in freier Wildbahn zu shooten ist genial, dein Bild ebenso.
Ich bin gespannt auf die folgenden Bilder!

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Mit einem freundlichen Gruß
Clemens

Danke Clemens

Im Jahr 2021 war ich über Weihnachten in Südafrika. Im Greater Kruger Areal war ich am Abend mit dem Guide Hardus der Lodge auf Gamedrive.
Es war der 25.12. Ein Tag nach Heiligabend.
Ich sagte noch zu meiner Freundin, wenn wir am Heiligabend dort ankommen, werden wir bestimmt gemeinsam Essen und entspannen. Vermutlich machen die keinen Gamedrive, jedenfalls nicht wegen uns! Weit gefehlt. Wir sind nicht in Deutschland, wo vieles kaltherzig, eisig ist und die Menschen sich nur um sich selbst drehen.
Die Besitzer der kleinen Lodge im Grietjie Gamereserve sind Heiligabend selbst am Abend mit rausgefahren, um Tiere zu sehen.
Die Menschen lieben ihre Natur, sie achten sie. Ich habe das Gefühl, sie atmen Savanne und Afrika fließt durch ihre Adern. Es ist nicht wichtig, sich an Europäische Konventionen zu halten. Afrika ist ein Gefühl.

Wir saßen im großen Gamedriver (oft ein Landcruiser oder Hilux mit Stoffdach und 11 Sitzen. Vor uns waren 2 Löwinnen und ein Löwe. Sie waren entspannt, umkreisten uns, ganz nah am Auto vorbei. Da bleibt dir das Herz stehen, du atmest ganz flach und lässt die Kamera einfach liegen.

Wir blieben einige Zeit, Laura und Mike, die Besitzer der Lodge saßen hinter uns in ihrem Landcruiser. Alle schauten beseelt in den Busch und waren glücklich.
Danach gab es einen feinen Gin-Tonic, ein Lagerfeuer mit Sauvignon Blanc und feinstem Essen.

450mm
ISO400
f/5.6
1/250

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zwei sehr schöne Aufnahmen Raik ja Südafrika ist echt toll und wo ich noch hin will ist Namibia
LG Gerd

das Scenario gefällt mir sehr, wäre ich sofort dabei.

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Grüsse aus dem schönen Münsterland!
von
Alois Lammering

Fotografieren, weil es Spass macht
http://www.alois-lammering.de
meine usergalerie: 40456504nx51499/usergalerien-f81/usergalerie-alois-lammering-t46149.html

Hallo Raik,

„Afrika ist ein Gefühl“. Damit hast Du es ziemlich genau getroffen. Mir geht es genauso. Afrika ist für mich immer wie heimkommen. Ich freue mich auf Deine Bilder.

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Liebe Grüße, Bernd

Hallo Raik,

ich beneide dich tatsächlich um deine Erlebnisse im südlichen Afrika.
Aber da ich kein Freund von Fernreisen bin, freue ich mich umso mehr über deine Bilder und Beschreibungen dazu.
Du verstehst es, die Stimmung perfekt einzufangen, deine Fotos kann man sich immer wieder betrachten und immer fällt einem etwas Neues auf!
Vielen Dank fürs Zeigen!!

Michael

Wow! Das Portrait der Löwin ist wunderbar, Wildheit in ihrem Blick.
Das zu erleben muss ein großes Abenteuer gewesen sein.

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Mit einem freundlichen Gruß
Clemens

Ich danke Euch fürs Reinschauen und für Eure Kommentare.

Ein Lebenstraum von mir war und ist, Wildhunde live zu sehen.
In Namibia hatte ich keine Glück und im ersten Jahr in Südafrika auch nicht.
Wildhunde (African Wild Dog) zählen zu den am meisten gefährdeten Säugetieren auf der Erde. Es leben schätzungsweise nur noch 6000 Tiere weltweit, verteilt in 4 Populationen in Afrika. Im Krüger Nationalpark mit seinen 19.485 km² Fläche, was etwa der Fläche von Rheinland-Pfalz entspricht, leben etwa 300-350 Tiere. Und dann ein Pack (Rudel) zu sehen ist Zufall, Glück, Karma. Natürlich gibt es bestimmte Spots, die eine höhere Wahrscheinlichkeit auf Sichtungen haben, aber keine Garantie.
Ich bin jedes Mal tief gerührt, wenn ich diese unruhigen Jäger mit eigenen Augen sehen darf. Ein Lebenstraum erfüllt sich bei jeder Sichtung aufs Neue. Es ist für mich besonders und wertvoller, als die üblichen Big 5.
Ich bin dann nervös, aufgeregt, der Puls schnellt nach oben, wie beim ersten Date.
Im Jahr 2021 war es dann soweit. An einem Morgen nahe des Letaba Camps im Kruger sah ich in der Ferne ein Pack im Morgengrauen in einer Ebene laufen. Wer die Gegend kennt: über die Brück in nördlicher Richtung zweigt eine Gravelroad in Richtung Staudamm ab. Dort unten am Fluß liefen Sie wie an der Perlenschnur. Mein Schatz sagte noch, hol die Kamera raus. Es war aber zu weit weg und ich genoß viel Lieber den Anblick, weine Seele war geflutet mit Glück und Endorphin.
Später, gegen etwa halb neun Uhr am Morgen auf den Rückweg zum Camp, der Kaffee hat extrem laut gerufen, sah ich Autos am Straßenrand stehen. Kurzer Check, WILDDOGS!
Ich folgte den Tieren langsam, sie verschwanden im Dickicht, um parallel zur Straße zu laufen. Es waren vielleicht 10-12 Tiere. Gute Fotos aus der Autotüre heraus zu machen ist fast nicht möglich. Zu Erst fotografiert man, was bei Gamedrives immer so ist, von oben herab. Ich mag das nicht, geht aber nicht anders. Dann ist immer was im Weg, andere Autos, der Spiegel, Bäume, Sträucher. Dann wissen alle Pentaxians, AF an der Pentax, dann noch die AF Nachführung ist nicht zuverlässig. Am Ende zurück im Camp habe ich gleich Daten gesichtet. Ich war mit dem Erlebten glücklich, ein wohlig warmes Gefühl im Bauch, das kam nicht vom Kaffee. In der Hektik gelang es mir doch, ein paar brauchbare Fotos vom Lebenstraum zu bekommen und damit alles zu konservieren.

220mm
ISO640
f/7.1
1/1600

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Hallo Raik,
feine Bilder zeigst du hier. Wie immer perfekt abgelichtet. Man merkt, dass du beim Fotografieren mit dem Herz dabei bist. Gerne mehr.

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Rolf